Corcovado Nationalpark Costa Rica
Nachdem wir bereits einige Tage in Costa Rica verbracht haben und das Land mit seiner tollen Natur und netten Menschen etwas näher kennenlernen durften war es nun an der Zeit zu unserem Highlight dem Corcovado Nationalpark zu reisen.
Von San Jose ging es über den Arenal Vulkan (La Fortuna) über Santa Teresa nach Manuel Antonio und schlussendlich nach Puerto Jiménez.
Dieser Nationalpark wird oft als das absolute Highlight einer jeden Costa Rica Rundreise beschrieben, was wir nach dem Tag im Park auch wirklich bestätigen können.
Anreise nach Puerto Jiménez auf die Osa Halbinsel
Von Manuel Antonio aus haben wir begonnen unsere Reise nach Puerto Jiménez zu planen, wir merkten recht schnell das es nicht einfach wird ohne Leihwagen und teuren Touristen Shuttle von Manuel Antonio auf die Halbinsel mit dem schönen Nationalpark zu gelangen. Nachdem wir dann aber einige Internetseiten durchforstet hatten und versucht hatten einige Busunternehmen zu kontaktieren (telefonisch ging nie Jemand ran und E-Mails wurden auch nicht beantwortet) hatten wir einen Plan.
Von Manuel Antonio sind wir mit einem Taxi für 3000 Colones zum Busterminal von Quepos gefahren (dort mussten wir uns das Ticket kaufen) – von dort aus ging es an die Panamerikaner beim Krankenhaus von Quepos (nochmal 2000 Colones) hier sollte uns dann der Bus von Tracopa halten und uns auf seinem Weg von San Jose nach Golfito mitnehmen. (hier geht es zur Internetseite des Unternehmens: https://www.tracopacr.com/). Für die Fahrt mussten wir 8350 Colones je Person zahlen.
Nach einer kurzen Wartezeit von 45 Minuten (ja in Zentralamerika ist das relativ kurz) war der Bus dann auch relativ pünktlich da und wir waren auf dem Weg nach Golfito. In Golfito suchten wir uns den Fährenhafen (hier sollte man definitiv 30 – 45 Minuten vor Abfahrt am Hafen sein damit man noch einen Platz bekommt) und dann ging es für 3000 Colones von Golfito nach Puerto Jiménez. Das ganze Abenteuer dauerte etwa 5 Stunden und hat etwa 20 Euro je Person gekostet (im Vergleich bei einem Tourenanbieter etwa 85 USD je Person). Wahrscheinlich ist die Anreise dorthin mit ein Grund das weniger Touristen im Corcovado Nationalpark sind als z.B. in Manuel Antonio.
Was sollte man über den Nationalpark wissen?
Der Corcovado Nationalpark beheimatet sehr viele verschiedene Tierarten aus unterschiedlichen Ökosystemen. Alleine 13 verschiedene Ökosysteme bieten auf 41788 Hektar unglaublich viel Platz für eine große Artenvielfalt. Egal ob man ein Korallenriff oder auch Mangroven sucht im Corcovado Nationalpark wird man fündig werden.
Der Park liegt im Südwesten von Costa Rica direkt an der Pazifikküste auf der Halbinsel Osa. Insgesamt findet man in diesem 417 km² großen Nationalpark mehr als 500 verschiedene Baumarten, etwa 145 verschiedene Säugetierarten, etwa 380 verschiedene Vogelarten, über 6000 verschiedene Insekten und etwa 120 verschiedene Reptilien und Amphibien. Aber auch wer Orchideen liebt wird mit über 150 verschiedene Orchideenarten belohnt werden.
Ein Nationalpark der Superlative.
Wie teuer ist ein Besuch im Corcovado Nationalpark?
Bevor man den Park besucht muss man sich klar machen das es kein kostengünstiges Unterfangen wird (Costa Rica ist im Vergleich mit den anderen Ländern in Zentralamerika relativ teuer – hier geht es zur Übersicht der Kosten in Costa Rica). Für den Eintritt muss man 15 USD je Person zahlen – allerdings darf man den Park nicht alleine betreten man benötigt hierfür einen Guide bzw. eine Tour. Die Guides die durch den Park führen dürfen haben eine spezielle Lizenz – daher sollte man unbedingt darauf achten das man wirklich bei einem Tourenanbieter bucht der euch auch in den Nationalpark führt und nicht durch ein Privatgrundstück (soll in der Vergangenheit manchmal vorgekommen sein).
Für die Touren muss man je nach Personenanzahl nochmal 35 – 70 USD je Person rechnen. Wir haben uns mit zwei anderen Deutschen (wurde vom Tourenanbieter vermittelt) zusammengetan und mussten so je Person 55 USD für den Guide zahlen. Hat man keinen Leihwagen muss man sich nochmal den Transport zum Park hin leisten – hier werden im Schnitt 20 – 30 USD je Person fällig. Hier fährt man etwa 1,5 Stunden über 30 Kilometer Feldweg zum Park.
Zählt man also die Anreise, die Kosten für den Park und die Unterkunft sowie für den Guide zusammen ist man schnell auf 150 – 200 USD je Person. Aber es lohnt sich!
Was erwartet einen im Costa Ricas schönsten Nationalpark?
Die Tagestour durch den Park sollte recht früh beginnen – wir haben uns mit Guide und den anderen um 5.15 Uhr am Morgen getroffen und sind dann direkt in den Park gefahren. Nach etwa 1,5 Stunden waren wir am Parkplatz. Nun sollte die Wanderung losgehen – über 3 Kilometer liefen wir dicht am Strand entlang bis wir endlich an der ersten Ranger Station des Parks waren. Der La Leona Park Ranger Station am Pazifik. Dann ging endlich die Wanderung durch den Park los. Wir waren bereits so begeistert von den vielen freilebenden Aras in Puerto Jiménez das wir dachten das uns eigentlich nichts mehr aus den Schuhen hauen kann aber dann ging es los!
Ein Ameisenbär, viele Nasenbären, Aras, Tukans, Wale (ja direkt vor der Küste spielten 3 Wale inkl. Kalb), unzählige Vogelarten und ganze 3 Affenarten (Kapuziner-Affen, Totenkopf-Affen und Klammeraffen) – was wünscht man sich von einem Nationalpark mehr. Die Kapuziner-Affen waren sogar wenig Scheu und kamen bis auf ein paar Meter sehr nah. (Wichtig: Affen dürfen nicht gefüttert werden, hier werdet ihr sehr schnell von den Guides und den Ranger eins auf den Hut bekommen). Die Affen im Park sind so auch wenig scheu und man kann sich gut beobachten.
Die Wanderung ging über etwa 5 Kilometer in den Park – bis wir an einem wunderschönen Strandabschnitt einen Halt einlegten und eine Mittagspause machten. Da die Hitze im Park schon relativ groß war und die meisten Tiere zur Mittagszeit (ja die machen auch Mittagsschlaf, weil es zu warm ist) nicht so aktiv waren, ging es nach etwa 8 Kilometer wieder zurück zum Auto.
Als wir gegen 15.30 wieder am Auto angekommen waren, freuten wir uns sehr über den Kokosnussstand der eiskalten Kokosnüsse direkt am Strand verkaufte. Je Kokosnuss wurden 1000 Colones fällig – nicht günstig (haben sie auch schon für 500 Colones gekauft) aber dafür nach solch eine Wanderung echt Mega lecker!
Lohnt sich eine Reise in Costa Ricas artenreichsten Nationalpark?
Ja! Ja! Ja! Nachdem wir einiges von Costa Rica gesehen hatten können wir definitiv sagen das dieser Park sich definitiv lohnt. Wenig Touristen, sehr gut organisiert, sehr nette Menschen, eine unglaublich tolle Natur und tolle Momente.
Der Corcovado Nationalpark war definitiv das Highlight und der krönende Abschluss unserer Rundreise durch Costa Rica.
Hey, sehr cooler Reisebericht. Könntest du mir zufällig den Namen von eurem Anbieter verraten… wir suchen gerade. Liebe Grüße
Hey Julia,
das müsste damals http://www.ficustours.com/ gewesen sein.
Wir haben die Tour damals Vor-Ort gebucht – da man sie dann günstiger bekommt 🙂
Viele Grüße aus Malaysia
Max