Wissenswertes über Kathmandu
Kathmandu ist die Hauptstadt von Nepal und auch das größte Ballungszentrum des Landes. Die lebhafte Millionenmetropole wirkt dabei vielerorts allerdings mehr, wie ein riesiges Dorf, als die Großstadt, die es ist. Mit einer Fläche von ungefähr 50 km2 und einer Einwohnerzahl von offiziell etwa 1 Mio. ist es jedoch nicht zu unterschätzen. Hochhäuser sucht man zwar vergeblich, in Bezug auf Sehenswürdigkeiten, Vielseitigkeit und Verkehrschaos kann die Stadt jedoch vielen anderen Metropolen das Wasser reichen.
Die Stadt liegt auf rund 1300 Metern Höhe in einem Talkessel umgeben von Bergen mit 2000-2700 Metern Höhe.
Buddhistische Mythen besagen, dass dort, wo heute Kathmandu ist, früher ein großer See war, auf dem ein heiliger blauer Lotus blühte. Erst als Buddha Manjushri ein Loch in die umliegenden Gebirgsketten schlug, konnte das Wasser ablaufen und die ersten Siedler sich niederlassen.
Historiker siedeln die Geburt Kathmandus etwa im 9. Jahrhundert n.Chr. an.
Verkehr in Kathmandu
Kathmandu ist keine Stadt für Frühaufsteher. Die meisten Geschäfte öffnen erst ab 9-10 Uhr. Zu dieser Zeit ist auch Rushhour. Auch auf längeren Strecken ist man dann zumeist zu Fuß schneller. Die Abendliche Rushhour beginnt ungefähr ab 18 Uhr und auch dann sind die Straßen verstopft.
Die Ausnahme dabei bilden Freitag und Samstag, die das Pendant zum europäischen Wochenende darstellen. Sonntag ist in Nepal ein normaler Werktag.
Generell ist der Verkehr in Kathmandu und Nepal recht abenteuerlich. Es gilt anders als in Deutschland Linksverkehr. Einen TÜV gibt es natürlich nicht, deshalb sind viele Autos und auch LKW in einem gerade noch fahrtüchtigen Zustand. Das häufigst anzutreffende Fahrzeug ist der Maruti Alto, ein Kleinwagen der hier üblicherweise als Taxi dient. Daneben dominieren vor allem Roller und alte TATA LKW das Straßenbild. In Nepal gilt zwar eine Führerscheinpflicht, das Einhalten von Verkehrsregeln ist jedoch absolut nicht üblich. Drängeln, rechts und links überholen und sogar das Fahren auf der falschen Fahrspur gehören dazu. Geregelt wird der Verkehr an Knotenpunkten händisch von Verkehrspolizisten.
Es gibt ein recht gut ausgebautes Netz an Bussen und Kleinbussen. Diese sind jedoch nur auf Nepali beschriftet und daher für Touristen nur schwer zu durchschauen.
Wer zu Fuß über die Straße möchte, muss oft auf andere Fußgänger warten, um sich dann als Gruppe in den fließenden Verkehr zu stürzen. Gehwege sind an den meisten Straßen vorhanden. Sie sind allerdings oft in keinem guten Zustand (z.B. fehlende Kanaldeckel, querhängende Stromkabel) also Vorsicht – vor allem nachts.
Wir empfehlen um von A nach B zu kommen die App Pathao – eine Taxi ruf App, mit der ihr euch lästige Preisverhandlungen mit Taxifahrern erspart.
Wenn ihr Kathmandu verlassen möchtet, beispielsweise nach Pokhara oder Chitwan, empfehlen wir Innlandsflüge. Grund dafür ist, dass die derzeit einzige Straße aus dem Talkessel in Richtung Landesinnere ein schmaler zweispuriger Pass ist, der häufig von Erdrutschen verschüttet wird und extrem unfallträchtig ist. Entscheidet ihr euch trotzdem ihn zu nehmen (Bus / privater Fahrer), nehmt Tabletten gegen Reiseübelkeit mit und plant sehr viel Zeit ein. Aktuell befindet sich hier eine neue Strecke im Bau. Ob sie die Situation bessern wird, bleibt abzuwarten.
Essen in Kathmandu
Ungefähr alle zehn Meter findet man in Kathmandu irgendeine Art von kleinem lokalem Restaurant. Zu Essen gibt es dort meist Momos oder Reisgerichte für schon weniger als einen Euro. Für Touristen können die oft dunklen und ziemlich schmuddelig wirkenden Lokale jedoch befremdlich sein.
Über die ganze Stadt verteilt finden sich jedoch auch zahlreiche eher westliche Lokale, mit sehr schickem Design und englischen Speisekarten. Vor allem in Thamel haben sich viele internationale Restaurants angesiedelt.
Im Zweifelsfall haltet einfach nach dem nächsten Himalayan Java Coffee oder Red Mud Ausschau. Die beiden Ketten haben moderne Filialen an beinahe jeder Ecke der Stadt. Neben Kaffee und Kuchen gibt es hier auch Frühstück und eine kleine Auswahl an anderen Gerichten, wie Burger und Sandwiches.
Zwei weitere Restaurantempfehlungen unsererseits sind das Sherpa und das Elements, die für hiesige Verhältnisse gehobene internationale Küche anbieten.
Einen Überblick über typisch nepalesische Gerichte findet ihr hier.
Hotels und Unterkünfte in Kathmandu
Kathmandu ist ein billiges Reiseziel. Die meisten Hotels liegen in der Nähe von Thamel. Auch AirBnb gibt es in Kathmandu. Man sollte jedoch keine europäischen Standards erwarten und die Ausstattung genau prüfen.
Einkaufen in Kathmandu
Das touristische Zentrum der Stadt ist Thamel. Hier finden sich auch die meisten Souvenirläden, der Wochenmarkt, die Mandala Road und die typischen Trecking Läden. Die teuerste Einkaufsstraße ist die Durbar Marg, an der sich die Premiummarken tummeln.
Die größten Supermarktketten sind Saleways und Bhatbhateni, die auch zahlreiche internationale Produkte führen. Sie sind allerdings deutlich teurer als Straßenmärkte und die kleinen Läden ums Eck.
In größeren Läden kann man mit Karte zahlen, Bargeld wird meist bevorzugt. Von den verschiedenen Karten hatte unserer Erfahrung nach Visa die beste Akzeptanz.
Sehenswürdigkeiten in Kathmandu
- Boudanath oder Bodnath Stupa
- Hindu Tempel Pashupatinath
- Swayambunath Tempel oder Affentempel
Mehr Informationen zu den großen Tempeln von Kathmandu findet ihr hier.
- Durbar Square
- Königspalast
- Garden of Dreams oder Swapna Bagaicha
- Patan City
Sonstiges
Immer wieder passiert es, dass man unerwartet von Einheimischen angesprochen wird. Häufig sind es vor allem Jugendliche und Kinder, die sich über die Möglichkeit freuen englisch zu sprechen und keine weiteren Hintergedanken haben (also nichts verkaufen wollen).
Nepal ist ein sehr gastfreundliches Land mit wahnsinnig netten und häufig auch sehr gebildeten Leuten. Wer ihnen mit der angebrachten Höflichkeit und Aufgeschlossenheit begegnet, der kommt als Gast und geht als Freund.
*Nervige Händler, die einem etwas aufschwatzen wollen oder auch Bettler gibt es natürlich trotzdem, wie überall. Aber eben nicht nur 😉