Länderinfo FAQ
Was ist Peru und wo liegt Peru?
Peru ist ein Staat an der Westküste Südamerikas. Entsprechend liegt westlich von Peru der Parzifik. Nördlich von Peru liegen Ecuador und Kolumbien. An seiner Ostgrenze schließt Peru an Brasilien und Bolivien. Im Süden teilt sich Peru ein kleines Stück Grenze mit Chile.
Die Landesfläche Perus wird komplett von der Südamerikanischen Hochgebirgskette der Anden durchzogen. Diese trennt die flache Küstenregion von den Hochebenen und den Regenwaldregionen im Landesinneren.
Welche Sprache spricht man in Peru bzw. was ist die Landessprache von Peru?
In Peru ist Spanisch nicht nur die offizielle Amtssprache, sondern auch die bei weitem verbreitetste Sprache. Jedoch sind auch indigene Sprachen regional sehr verbreitet. Vor allem Sprachen Quechua und Aimara sind dabei von Bedeutung und auch als Amtssprachen anerkannt. Quechua wird eher in den Andenregionen gesprochen, während Aimara eher in den Regenwaldregionen verbreitet ist.
Wie viel Zeitverschiebung hat Peru und wie spät ist es jetzt in Peru?
Peru hat keine Zeitumstellung zwischen Sommer und Winterzeit.
Nach deutscher Winterzeit hat Peru -6h Zeitverschiebung zu Deutschland
Nach deutscher Sommerzeit hat Peru -7h Zeitverschiebung zu Deutschland
Das bedeutet wenn es in Deutschland 18:00 Uhr Abends ist, ist in Peru (deutsche Winterzeit) 12:00 Mittags oder (deutsche Sommerzeit) 11:00 Uhr vormittags des selben Tages.
Was ist die Hauptstadt von Peru?
Die Hauptstadt von Peru ist Lima
Welche Währung hat Peru?
Die Währung Perus heißt Sol (PEN). Die Mehrzahl von Sol heißt Soles. Ein Sol ist in 100 Céntimos unterteilt.
Wie nennt man die Einwohner Perus?
Die Einwohner Perus nennt man Peruaner (der Peruaner, die Peruanerin)
Sicherheit in Peru:
Wie sicher ist Peru?
Die App Geosure bewertet Peru mit Scores zwischen 58 und 61 (0 ungefährlich, 100 tödlich, Deutschland ca. 34). Zum Vergleich: Das sind ähnliche Werte wie in anderen beliebten Urlaubsländern wie beispielsweise Costa Rica. Allerdings gilt zu beachten, dass viele Regionen in Peru, gerade in den als gefährlicher geltenden Amazonas- und Grenzregionen in der App nicht bewertet werden.
Peru ist ein Land, bei dem man vor allem bei Fahrten Überland sehen kann, dass es nach wie vor mit Armut zu kämpfen hat. Allerdings ist auch in Peru wie in vielen Ländern der Region in den letzten Jahren etwas ruhiger geworden seit in den 90er Jahren strategisch gegen Guerilla-Bewegungen vorgegangen wurde. Zudem gilt Peru als Vorzeigeland für Entwicklungsarbeit. Das pro Kopf Einkommen hat sich in den letzten zehn Jahren etwa verdoppelt. Davon profitieren besonders die ärmsten Haushalte des Landes. Dennoch gibt in Peru noch immer Menschen die Hunger leiden müssen. Auch Kinderarbeit ist nach wie vor verbreitet. Andererseits sind auch Drogenkriminalität, illegale Minen und illegale Abholzung Probleme, die die Regierung nur schwer in den Griff bekommt. Dazu trägt auch die Korruption bei, die hier, wie in vielen Ländern der Region sehr verbreitet ist. Als Tourist bekommt man im besten Fall davon jedoch wenig mit.
Allerdings fällt es auch uns für Peru auch schwer pauschale Aussagen bezüglich der Sicherheit zu treffen. Wir hatten beispielsweise den Eindruck, das in Lima schon wenige Straßenzüge den Unterschied ausmachen können, ob man gemütlich abends mit voller Kameramontur herumlaufen sollte, oder bereits tagsüber lieber alle Wertgegenstände im Hotel lässt und das Taxi nimmt. Die Innenstadt von Cusco ist sehr touristisch und wir haben uns zu jeder Tageszeit sehr wohl gefühlt, dennoch sollte man bei Menschenansammlungen seine Wertgegenstände nicht aus den Augen lassen. Die Außenbezirke der Stadt wiederum sind sehr heruntergekommen. Es ist ein Eindruck, den wir bereits in vielen anderen Ländern der Region bekommen hatten: Die Innenstädte der Großstädte und Touristenstädte sind meist weitestgehend sicher und es gibt viel Wachpersonal. Die Außenbezirke hingegen sind heruntergekommener und die Sicherheitslage ist oft unübersichtlich.
Wir haben auch Puerto Maldonado besucht. Die Stadt gilt, ähnlich wie Iquitos als Tor zum Amazonas. Das ist daher problematisch, da in den unzugänglichen Regenwaldregionen nach wie vor Schmuggel und andere illegale Aktivitäten florieren. In beiden Städten würden wir vermehrte Vorsicht walten lassen. In Puerto Maldonado empfiehlt sich ein Aufenthalt in der Stadt gar nicht, da es nichts zu sehen gibt und sich daher das Risiko auch nicht lohnt. Die meisten Touranbieter holen ihre Kunden jedoch direkt am Bus oder Flughafen ab und fahren sie zu den außerhalb gelegenen Lodges.
Generell kann es auch in Peru zu Überfällen und Vergewaltigungen kommen. Auch Taxifahrer waren in der Vergangenheit darin verwickelt. Fahrdienstleister wie UBER und offizielle registrierte Funktaxis, sollten daher stets vor privaten Taxis bevorzugt werden. Doch auch Fernbusse können betroffen sein. Viele Fernbusse sind inzwischen jedoch sehr modern und legen viel Wert auf Sicherheit. So werden beispielsweise alle Passagiere beim Einsteigen gefilmt.
Weitere Highlights die man in Peru lieber vermeiden sollte:
- Straßensperren und politische Konflikte
- Missbraucht werden als Drogenkurier
- Flugzeugabstürze über den Nazca Linien
- Überfälle auf Hotels
- Taschendiebstähle im öffentlichen Nahverkehr
Neben Gefahren durch Überfälle und ähnliches, solltet ihr auch beachten, dass Peru an der seismisch aktiven Zone des zirkumpazifischen Feuergürtels liegt. Insofern gibt es hier aktive Vulkane und es kann zu starken Erdbeben kommen. Kurz vor unserer Einreise, kam es zu einem Erdbeben der Stärke 8. Von den Erdbeben sind die Küstenregionen meist mehr betroffen als die Hochandenregionen oder das Hinterland. Meidet daher Quartiere an steilen Berghängen oder Gebäude, die instabil wirken.
→ Mehr zur Vorsorge und zum richtigen Verhalten bei Erdbeben findet ihr hier.
Das Auswärtige Amt hat eine lange Liste an Warnungen für Peru. Diese decken sich weitestgehend mit unseren Eindrücken.
→ Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes für Peru
Auch wenn das Auswärtige Amt bei vielen Reisenden als Panikmacher verschrien ist, würden wir euch raten, die Hinweise vor eurer Reise durchzulesen. Lasst euch dadurch nicht total verunsichern, denn Peru ist ein vielseitiges und spannendes Reiseland. Dennoch ist es gut im Hinterkopf zu haben, was passieren kann, um im Zweifelsfall angemessen vorsorgen oder reagieren zu können. Außerdem beinhaltet die Liste einige sehr hilfreiche Tipps, wie Beispielsweise vor schamanischen Zeremonien mit Ayahuasca bei der peruanischen Tourismuszentrale iperu anzufragen, ob der Anbieter lizenziert ist, oder ob es dort zu Zwischenfällen kam. Manche Anbieter drehen einem nämlich auch ziemlichen Scheiß an.
Falls ihr Probleme haben solltet, hilft euch die peruanischen Touristenpolizei. Ihr findet sie in Lima in der Calle General Vidal 230 und erreicht sie unter den Telefonnummern +511 4601060, 4600849, 4600921.
Flüge und Anreise nach Peru
Peru hat zwei internationale Flughäfen. Den Aeropuerto Internacional Jorge Chávez (LIM) nahe der Hauptstadt Lima und den Aeropuerto Alejandro Velasco Astete (CUZ) bei Cusco. Daneben gibt es knapp 40 weitere Regionalflughäfen im Land mit einer richtigen Piste und ungefähr 100 weitere Flughäfen mit Naturpisten, also beispielsweise aus Sand. Viele Flughäfen in den eher abgelegenen Regionen werden nur vom Militär angeflogen.
Derzeit bietet keine einzige Fluglinie Direktflüge nach Peru an. Mit Umsteigen kommt man aber mit den Fluglinien KLM, British Airways, Copa Airlines, Iberia, Air Canada, Lufthansa, Air France, Avianca, American Airlines, LATAM, Delta Airlines, United Airlines und Air Europe nach Peru.
Der kürzeste Flug nach Peru in unserem Test war ein Flug von Hannover nach Lima mit Zwischenstopp in Amsterdam. Die Reisezeit nach Peru beträgt 14 Stunden und 25 Minuten. Der Flug mit KLM kostete in unserer Suche 827€. Es gibt auch einige Billigoptionen nach Peru für 390€. Bei diesen hat man die Auswahl mit dem Bus durch halb Europa zu fahren oder vier Mal zwischenzulanden. Die Reisezeit dabei beträgt jeweils über 57 Stunden und Hotels sind natürlich nicht inklusive. Da lohnt es sich doch eher zu den Angeboten mit besseren Preis-Leistungsverhältnis zu greifen. Für 473€ kam man in unserem Test innerhalb von 17h 40min von München nach Lima, mit einem Zwischenstopp in Bogota.
In Peru, wie auch manchen anderen Ländern der Region, werden Reisende nach wie vor ohne ihr Wissen als Drogenkuriere missbraucht. Lasst daher euer Gepäck nicht unbeaufsichtigt, nehmt für niemanden Gepäck mit und seid wachsam bei dubiosen Angeboten euch Reisen zu finanzieren.
Eine Anreise über Land nach Peru ist aus den Nachbarländern großteils problemfrei möglich soweit Verbindungsstraßen vorhanden sind. Falls ihr mit dem Bus einreist, achtet darauf, dass ihr einen Einreisestempel bekommt, da Busse gelegentlich (vor allem Nachts) einfach nur durchgewunken werden. Auf dem Stempel muss ein Datum vermerkt sein und die EInreise muss ebenfalls im PC erfast werden. Sollte das nicht der Fall sein, kann das zu Problemen bei der Ausreise führen. In einem solchen Fall solltet ihr sofort die nächste Einwanderungsbehörde aufsuchen.
Für die Einreise nach Peru genügt der deutsche Reisepass, der jedoch bei der Einreise mindestens noch sechs Monate gültig sein muss. Für eine Aufenthaltsdauer bis zu 90 Tagen benötigen deutsche Staatsangehörige kein Visum. Allerdings kann es sein, dass auf dem Einreisestempel nur eine kürzere Aufenthaltsgenemigung eingetragen wird, wenn ihr beispielsweise bei der Einreise angebt nur zwei Wochen bleiben zu wollen. Wir gaben an 28 Tage bleiben zu wollen und bekamen 40 Tage auf unserem Stempel eingetragen.
Teilweise werden Einreisekarten ausgegeben, die bei der Ausreise wieder vorgezeigt werden müssen. Bei unserer Einreise über Land im Juni 2019 bekamen wir keine Karte und diese wurde auch nicht bei der Ausreise nach Bolivien verlangt.
Gelegentlich wird bei der Einreise ein Weiterreiseticket verlangt. Einzelne Elternteile die mit einem minderjährigen Kind reisen, sollten unbedingt eine Genehmigung des zweiten Elternteil vorweisen können. Wenn das Kind oder ein Elternteil peruanische Staatsangehörige sind oder einen Wohnsitz in Peru haben, kann eine notarielle Beglaubigung notwendig sein.
Klima & Wetter in Peru
Das Klima in Peru ist dreigeteilt, wie das Land selbst. Zum einen gibt es die Pazifikküste, dann die Hochanden und schließlich im inneren des Kontinents die Tropen.
Zum anderen muss man Beachten, dass Peru auf der Südhalbkugel liegt, und Sommer und Winter daher genau auf die umgekehrten Monaten wie in Europa fallen.
Die Küstenregion von Peru ist sehr trocken. Durch den kalten Humboldtstrom aus dem Süden kommt nur wenig Regen hier her. Entsprechend liegt auch die Atacamawüste im Süden des Landes. Richtung Norden wird es etwas feuchter und auch Wärmer. An der südlichen Küste liegen die Temperaturen im Februar zwischen 20-26°C und im August teilweise nur bei 13°C. Im Norden hingegen liegen die Tagestemperaturen an der Küste ganzjährig bei um die 30°C.
In den Anden ist die Höhe ausschlaggebend für die Temperaturen. Bis 1000 Metern liegen die Temperaturen Tagsüber bei etwa 25°C, bis 2000 Meter schwanken die Tagestemperaturen zwischen 15-20°C. Darüber sinken vor allem die Nachttemperaturen immer weiter, während es Tagsüber trotzdem noch Warm werden kann. Im Jahresdurchschnitt liegt die Temperatur bei 3500 Metern jedoch nur bei 12°C. Von November bis März ist in den Anden Regenzeit. Dann kann es an bis zu 18 Tagen je Monat regnen.
In den Regenwaldgebieten regnet es deutlich mehr als im Rest des Landes. Die Temperaturen liegen im Durchschnitt bei 25°. In den Wintermonaten, von Mai bis August, kann es im Suden jedoch gelegentlich zu Kälteeinbrüchen kommen und die Temperaturen fallen an einzelnen Tagen auf bis zu 8°C
Sehenswürdigkeiten in Peru
Städte in Peru
- Arequipa: Kolonialstadt
- Cusco: Hauptstadt des Inkareich, tolle koloniale Altstadt und Inka Ruinen
- Lima: Hauptstadt
- Puno: Stadt am Titicacasee (Vorsicht Taschendiebe!)
- Iquitos: Größte Metropole ohne Zufahrtsstraßen. Liegt im Amazonasregenwald
Natur & Nationalparks in Peru
- Tambopata National Park: Berühmt für den Lake Sandoval (Lebensraum für Kaimane und Riesenotter)
- Manú National Park: Der Park umfasst Regenwald, Nebelwald und Anden Grasland
- Colca Canyon: Einer der tiefsten Canyons der Erde. Lebensraum des Andenkondors
- Rainbow Mountains und Red Valley: Der Berg Vinicunca und dis benachbarte Tal erscheinen durch verschiedenfarbige Mineralien bunt gestreift
- Huascarán National Park: Einer der höchsten Nationalparks der Welt
Kulturelle Stätten und Ruinen in Peru
- Sacred Valley: Heiliges Tal der Inkas mit zahlreichen Ruinen
- Machu Picchu: Tempelanlage und Ferienort der Inkas im Andenpanorama
- Pisac: Ruinen auf Berg mit vielen Landwirtschaftlichen Terrassen und großer Friedhofsanlage im Berg
- Maras: Terrassen zur Salzherstellung aus der prä-Inka Zeit die noch bewirtschaftet werden
- Chinchero: Inka Palastanlage und eine der frühesten spanischen Kirchen
- Moray Kreise: Landwirtschaftliche Versuchsstätten der Inka
- Ollantaytambo: Lamatempel der sich in Treppen einen Berg hinauf zieht
- Chan Chan, eine Stätte der Chimú Kultur um 1300 AD, ehemalige Weltmetropole aus Lehm
- Sipán (auch Huaca Rajada) Grabstätte der Moche Kultur aus den ersten Jahrtausend AD
- Kuelap: Festungsanlage der Chachapoya. ca 900-1400 AD
- Sillustan: Grabtürme im Umayo-See aus der prä-Inka-Zeit
- Caral: Einer der größten Ballungsräume in Amerika in der Steinzeit, erbaut von der Norte-Chico-Kultur
- Nazca Linien: 1500 riesige in den sand gekratzte Tierbilder aus dem ersten Jahrtausend AD
Transport in Peru
Leihwagen in Peru
Die bekannteste Straße in Peru ist die Panamericana. Diese ist gut ausgebaut und gut befahrbar. Alle anderen Straßen in Peru können aber schnell zu einem Abenteuer werden. Landstraßen sind oft in einem schlechten Zustand oder auch abschnittsweise nicht geteert. NEben den Straßen geht es oft erschreckend steil ohne Leitplanke in die Tiefe.
In der Regenzeit von November bis April können Straßen überflutet sein.
Häufig rutscht Schutt von den steilen Hängen auf die Straßen. Nachts sind häufig unbeleuchtete Verkehrsteilnehmer (Autos, Fahrräder, Fußgänger, Tiere) auf den Straßen unterwegs. Zudem kann es gerade in den Bergen und im Regenwald überraschend nebelig werden. Vor schlecht einsehbaren Kurven und anderen Engstellen solltet ihr auf jeden Fall immer hupen, da sich andere Verkehrsteilnehmer, nicht unbedingt an die Fahrspuren halten. Am besten vermeidet ihr Nachtfahrten.
Tankstellen gibt es außerhalb größerer Orte nur vereinzelt und die vorhandenen schließen früh. Beachtet, dass ihr gerade in den Bergen deutlich mehr Sprit braucht.
Falls ihr euch entscheidet selbst in Peru Auto zu fahren, besorgt euch ein Fahrzeug mit gutem Allrad und viel Bodenfreiheit. Tankt wann immer möglich und habt auf jeden Fall eine Straßenkarte dabei.
Falls ihr mit einem Auto einreisen möchtet, beachtet, dass ihr eine Zollgenehmigung benötigt, die für maximal 90 Tage ausgestellt wird. Autos, die bis dahin das Land nicht verlassen haben können Beschlagnahmt und einbehalten werden.
Es gilt der deutsche Führerschein für touristische Aufenthalte. Der internationale Führerschein wird jedoch empfohlen.
Taxi in Peru
Peru war bisher das einzige Land, in dem Taxis generell günstiger waren, als UBER. Offizielle Taxis haben den einen Sticker mit der Aufschrift SOAT. Funktaxis sind eher die Ausnahme. Inoffizielle Taxis sollten aus Sicherheitsgründen gemieden werden. Preise verhandelt man stets vor der Abfahrt mit dem Fahrer. Es ist nicht üblich in Taxis Trinkgeld zu geben.
Busse und öffentlicher Nahverkehr in Peru
Lima hat ein gutes öffentliches Bussystem, zumindest auf der Stammstrecke. Entweder kauft man sich dafür eine Chipkarte oder gibt anderen Reisenden den genauen Preis, damit sie einen mit durch die Schranken nehmen. Da es in den Bussen oft sehr voll wird, sollte man gut auf Wertgegenstände achten. In die Außenbezirke würden wir jedoch nicht den Bus nehmen.
Für manche Überlandstrecken gibt es Mikrobusse, sogenannte Colectivos. Hier zahlt man entweder bei einem Kassierer nach dem Einsteigen, oder beim Fahrer beim Aussteigen. Da die Busse oft keine festen Haltestellen an der Strecke haben, müsst ihr dem Fahrer mit einem lauten ¡Bajo! (“Bacho”) mitteilen, wenn ihr irgendwo vor der Endstation aussteigen wollt.
Bei weiten Strecken gibt es inzwischen eine ganze Vielzahl von Busunternehmen, die von eher schäbig bis luxuriös Fahrten anbieten. Das Auswärtige Amt warnt offiziell auf vielen Strecken davor Nachtbusse zu nutzen. Allerdings gibt es auf vielen dieser Strecken überhaupt keine Busse tagsüber und teilweise auch keine direkten Flüge. Daher kommt man als Backpacker kaum umher diese Busse zu nutzen. Komfortabel sind jedoch selbst die Luxusbusse nicht, da die Straßen in Peru sehr löchrig sind und voller Serpentinen. Wir empfehlen auf Langstrecken unbedingt Tabletten gegen Reiseübelkeit mitzunehmen und eventuell sogar Kotzbeutel. Buchen könnt ihr die Busse teilweise online, einfacher ist es sie jedoch direkt am Terminal zu buchen, oder für ein paar Soles mehr bei einem der vielen Tour-Büros in den Städten.
Flüge innerhalb Perus
Die Hauptdrehkreuze für Flüge in Peru sind Lima und Cusco. Andere Strecken werden kaum direkt geflogen. Viele Strecken werden auch nicht täglich geflogen. Die Flüge innerhalb Perus sind jedoch soweit verfügbar recht günstig und kaum teurer als die Busse.
Beachtet, dass die kleinen Segelflieger, mit denen man beispielsweise die Nazca Linien besichtigen kann, häufig nicht nach europäischen Standards gewartet werden und seht euch entsprechend nach einer seriösen Agentur um.
Hotels in Peru
Peru bietet bezüglich Hotels die volle Bandbreite zu bieten. Von Holzhütten bis Luxus findet man alles. In der günstigeren Preiskategorie sollte man allerdings wirklich nicht zu viel erwarten. Warmwasser ist beispielsweise nicht unbedingt üblich. Auch haben viele Unterkünfte keine Heizungen, was angesichts von Temperaturen in manchen Regionen um den Gefrierpunkt wirklich unangenehm werden kann. Manche Unterkünfte haben auch keine Fenster, die man öffnen kann. Wenn man duscht, kocht oder heizt wird es hier sehr schnell sehr feucht. Lodges im Regenwald wiederum haben oft gar keine Fenster, sonder nur Fliegengitter. Daher sollte man dort Wertgegenstände nicht offen liegen lassen. Die Internetverbindungen in Peru sind fast überall für deutsche Verhältnisse sehr schlecht.
Wir würden in Peru eher zu etwas gehobenen Unterkünften raten oder zumindest dazu darauf zu achten, dass sie in sicheren Stadtvierteln liegen. Auch ein Pförtner oder Wachmann sind in manchen Gegenden ratsam. günstige brauchbare Unterkünfte findet man ab etwa 20€ pro Nacht im Doppelzimmer, wenn man wenig Ansprüche mitbringt. Wer eine etwas schönere Unterkunft möchte, sollte etwa 40€ pro Nacht im Doppelzimmer kalkulieren. Allerdings ist dies auch sehr abhängig davon, wie touristisch die Region ist.
Peru eignet sich super um neue Erfahrungen zu sammeln und eignet sich für junge Erwachsene, die Abwechslung zum gewohnten Standard-Urlaub suchen. Eine Möglichkeit um eine neue Erfahrungen zu sammeln ist eine Freiwilligenarbeit in Peru. Wer sich darüber genauer informieren möchte schaut am besten bei wayers.com vorbei. Hier wird jungen Erwachsenen die Möglichkeit gegeben, sich in den Bereichen Umweltschutz, Tierschutz oder Sozialarbeit mit Kindern zu engagieren.
Essen in Peru
Essen in Peru kann heikel werden, denn die Nahrungsmittelhygiene ist nicht die Beste. Martina selbst, lag drei Tage in Cusco im Krankenhaus, weil sie sich Typhus, Amöben und noch weitere Bakterien eingefangen hatte. Leider kann das auch in guten Restaurants passieren oder auch über verunreinigte Hände oder dreckiges Geschirr. Dennoch sind rohe Lebensmittel, wie Salate, immer mit einem gewissen Risiko verbunden. Auch Leitungswasser solltet ihr nicht konsumieren, ohne es vorher abzukochen.
Generell ist Essen in den touristischen Gebieten, in denen ihr euch vermutlich hauptsächlich aufhalten werdet, ähnlich teuer wie in Deutschland. Die Qualität könnte dabei häufig etwas besser sein. Wer möchte, findet auf vielen Speisekarten Gerichte mit Lama und Meerschweinchen. Auch Chevice, ein Gericht aus rohem Fisch ist in Peru verbreitet. Dieses sollte man aber nur Essen, wenn man dem Lokal vertraut, da roher Fisch ebenfalls ein hohes Risiko für Lebensmittelvergiftungen darstellt.
Normale peruanische Gerichte beinhalten meist Reis, gekochte Kartoffeln, Pommes oder Süßkartoffeln. Dazu gibt es Linsen, Hühnchen oder Rind. Eine typische Suppe in Peru besteht aus Gemüse und Quinoa.
Fazit: Lohnt sich eine Reise nach Peru
Peru ist kein typisches Tourismusland. Es ist eher ein Reiseland als ein Urlaubsland. Allerdings wächst die touristische Infrastruktur stetig. Besonders die Gegend rund um Cusco erfreut sich durch die Besucher von Machu Picchu steigender Beliebtheit. Doch auch zahlreiche andere gut erhaltene Ruinen, machen Peru zu einem spannenden Reiseland für kulturbegeisterte Touristen. Die vielseitige und teilweise noch unberührte Natur, macht es zudem interessant für Naturliebhaber.
Da die touristische Infrastruktur in vielen Teilen des Landes noch nicht vorhanden ist, zieht es derzeit eher Abenteurer und Backpacker hierher. Das Angebot für Luxustouristen hingegen ist eher spärlich.
Peru ist kein komfortables Reiseland – Zu schlecht ist der Zustand der Fernverkehrsstraßen und zu niedrig die Standards in Hotels und Restaurants. Zudem liegen viele Städte und Stätten auf Höhen, für die ein Europäer teilweise über zwei Wochen Akklimatisierung einrechnen sollte, um nicht Gefahr zu laufen an der Höhenkrankheit zu erkranken.
Auch die Sicherheitslage in manchen Regionen sollte man berücksichtigen, bevor man sie bereist. Außerdem sind viele Regionen von Peru deutlich kälter, als man es anhand der Bilder von Wüsten und Regenwäldern erwarten würde.
Dennoch ist Peru ein Land, das Spaß macht, wenn man den anfänglichen Kulturschock überwunden hat. Wir sehen in dem Land sehr viel Potenzial aber auch viele Probleme die es noch zu überkommen gilt.