Welche exotischen Früchte sind in Deutschland weitgehend unbekannt?
Zehn ungewöhnliche Früchte, die in Deutschland kaum bekannt sind, umfassen Longan, Lucuma, Cherimoya, Kaktusfeige, Kiwano, Loquat, Mangostane, Tamarillo, Salakfrucht und Pepino. Diese exotischen Früchte stammen aus verschiedenen Teilen der Welt und bieten einzigartige Geschmackserlebnisse, Texturen und Nährwerte, die sich von herkömmlichen Früchten unterscheiden.
Sei wie eine Ananas – steh aufrecht, trage eine Krone und sei innen ganz süß!
Der Duft von frischem Obst, ein Fruchtcocktail oder ein Obstsalat gehören für viele zum Sommer wie die Sonne und die warmen Temperaturen. Europa hat eine tolle Auswahl an heimischen Früchten wie Äpfel, Erdbeeren, Zwetschgen und Kirschen. Auch exotische Früchte wie Ananas, Mango oder Papaya sowie Litschis und Kiwis sind inzwischen in den meisten deutschen Supermärkten vertreten. Gelegentlich findet man in unseren Supermärkten aber manchmal auch Angebote, die nur wenige Konsumenten kennen. Pomelo und Kaki sind zum Beispiel inzwischen immer häufiger anzutreffen, stellen den ein oder anderen Supermarktbesucher aber nach wie vor vor Rätsel.
Dabei ist die Auswahl an Früchten, die man in Deutschland kaufen kann nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was das fruchtige Universum zu bieten hat.
Auf der Welt gibt es eine riesige Auswahl an exotischen Früchten, die man als Reisender entdecken kann. Nicht alle von ihnen schmecken jedoch auch wirklich gut – so viel vorab.
Begleite uns auf eine kleine kulinarische Reise durch die Welt und entdecke mit uns tolle Früchte, die man in Deutschland normalerweise nicht kennt.
Frucht Longan
Die Longan-Frucht ähnelt der aus dem Süden Chinas stammender Litschi, sowohl optisch als auch geschmacklich. Statt der rötlichen und unebenen Oberfläche haben die Longans jedoch eine glatte, hellbraune Schale. Im Inneren der Longan befindet sich ein Kern, der ein wenig bitter und nicht genießbar ist. Finden kann man die Frucht neben China in Sri Lanka, Indien, Myanmar, Laos, Kambodscha, Thailand (Hauptanbaugebiet), Vietnam, Malaysia, Indonesien und auf den Philippinen. Die asiatische Frucht wird für Suppen, süß-saure Speisen und Nachspeisen verwendet, kann aber auch getrocknet gegessen werden. In Asiarestaurants findet man die Longan manchmal unter dem Namen „Drachenauge“ auf der Dessertkarte. Leider Stammen die Früchte dann meistens aus der Dose.
Die Longan ist übrigens nicht die einzige Verwandte der Litschi, die man im asiatischen Raum findet. Die Rambutan, die geschmacklich kaum von Longan und Litschi zu unterscheiden ist, ist in Malaysia der häufigste Obstbaum. Die Rambutan sieht aus wie eine Litschi, ist ebenfalls rosa, jedoch hat sie dicke abstehende Haare.
Frucht Lucuma
Die Lucuma ist eine subtropische Steinfrucht, die man vor allem in Peru, Chile und Ecuador genießen kann. Die Peruaner verehren die sehr süße Lucuma als Nationalfrucht und lieben vor allem das daraus gewonnen Eis. Bei uns kennt man die Frucht vermutlich eher in Form eines Pulvers. Die süße Frucht kann man gut als Zuckerersatz einsetzen. Zwar ist sie eine kleine Kalorienbombe, jedoch enthält sie viele Vitamine und Mineralien. Das Pulver besticht durch seine intensive Karamellnote und gibt Desserts so seinen ganz eigenen Geschmack. Die frische Lucuma – Frucht erinnert geschmacklich ein wenig an eine Süßkartoffel.
Frucht Cherimoya
Die Cherimoya stammt aus Peru, Bolivien, Ecuador und Kolumbien. Angebaut wird sie heute in allen Regionen, in denen ein subtropisches Klima herrscht. So findet man auch in Europa Plantagen, wie beispielsweise in Spanien (Costa del Sol), Italien (Kalabrien) oder auf Madeira. Die Cherimoya wird in der Regel roh verzehrt, kann aber auch zu Saft oder Eis verarbeitet werden. Der Geschmack der Cherimoya ist sehr süß, leicht cremig und leicht säuerlich. Die großen braunen Kerne sollte man nicht mitessen, dann sie sind leicht giftig. Die Schale aber kann mitgegessen werden. Die Cherimoya hat sehr viele Mineralien und Vitamine.
Kulinarischer Geheimtipp: Die süße Cherimoya mit salzigem Schinken und Meerrettich zusammen genießen!
Frucht Kaktusfeige
Ein echter Hingucker ist diese exotische Köstlichkeit, die in Mexiko und Südamerika beheimatet ist. Heute könnt ihr sie auch auf Reisen durch Südafrika, Australien, Kalifornien und viele Mittelmeerländer entdecken. Das gelee-artige Fruchtfleisch der Kaktusfeige schmeckt erfrischend süß und säuerlich und leicht mehlig. Die Kerne können bedenkenlos mitgegessen werden. Eine besondere Delikatesse ist auch der Likör, der aus der Feige gewonnen wird. Den Saft der Kaktusfeigen kann man bisweilen in deutschen Reformhäusern kaufen. Er soll sich positiv auf die Cholersterin- und Insulinwerte auswirken. Bei vielen Limonaden der Geschmacksrichtung Kaktusfeige sucht man die Frucht in den Zutatenlisten allerdings vergeblich. Der Geschmack wird oft mit Aroma und Apfelsaft nachgeahmt. Wer einmal eine echte Kaktusfeige probiert hat, der merkt einen deutlichen Unterschied.
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Frucht Kiwano
Die Kiwano ist auch unter dem Namen „Hornmelone“ oder „Horngurke“ bekann. Die großen Stacheln der Schale, die an kleine Hörner erinnern, sind quasi ihre Namensgeber. Geschmacklich erinnert die Horngurke an eine Kombination aus Banane, Passionsfrucht und Zitrone. Im Inneren der Kiwano befindet sich ein grünes Fruchtfleisch, das von der Konsistenz etwas an eine sehr glitschige Mandarine und das innere einer Salatgurke erinnert. Eine Kiwano zu essen, kann eine kleine Herausforderung werden. Am besten löffelt man sie einfach aus. Die kleinen Kerne, vergleichbar mit Gurkenkernen können einfach mitgegessen werden.
Ursprünglich stammt die Frucht aus Zentralafrika, mittlerweile aber wird sie auch in Israel und Neuseeland angebaut. Vereinzelt findet man die Kiwano sogar in deutschen Feinkostläden, hier muss beim Kauf darauf geachtet werden, dass die Schale eine orange Farbe hat. Wer einen grünen Daumen hat, der kann die Horngurke sogar in Deutschland selbst anbauen.
Frucht Loquat
Die Frucht ist auch unter den Namen japanische Mispel, Biwa, Pipa oder Wollmispel bekannt. Optisch sind die Loquat von außen den Aprikosen sehr ähnlich, allerdings glänzt die Schale der Frucht stärker. Der Geschmack der Loquat ist frisch süß-säuerlich. Je nach Sorte ist das Fruchtfleich fester oder weicher. Häufig wird die Loquat gedämpft und dann zu Fruchtsalaten oder Gelee verarbeitet. Die Loquat kann mit Schale verzehrt werden.
Ursprünglich stammt die Loquat aus China und Japan, ist aber im ganzen süd-ostasiatischen Raum verbreitet. Loquat die man in Deutschland kaufen kann werden teilweise sogar in Deutschland in den Gebieten des Rheingraben, angebaut. Häufig stammen die Früchte aber auch aus Brasilien, Italien, der Türkei, Spanien und Frankreich.
Loquat sind mit den Äpfeln verwandt. Das sieht man auch wenn man sie aufschneidet. Im Gegensatz zur ähnlichen Aprikose hat die Wollmispel ein Kerngehäuse mit mehreren Kernen.
Frucht Mangostane
Die Mangostane, oder auch Mangosteen, ist etwa so groß wie eine Tomate. Im Geschmack ähnelt die Mangostane der Litschi und der Mango. Ihr weißes Fruchtfleisch besteht aus mehreren Segmenten, ist aber einfach aus der Schale herauszulösen. Am besten rizt man die Schale am Äquator mit den Fingernagel ein und dreht die Frucht dann einfach auf. Die Mangostane ist reich an Antioxidantien und Xanthonen. Das Allheilmittel, als das sie manchmal beworben wird, ist sie jedoch sicherlich nicht.
Der Mangostan-Baum stammt ursprünglich aus Malaysia. Die Früchte reifen dort im November und Dezember. Inzwischen wird die Mangostane aber auch im weiteren asiatischen Raum und auch in Mittelamerika und Brasilien angepflanzt. Die kleineren Früchte sind meist geschmacklich besser als die großen.
Eine gute Anlaufstelle um Mangosteen in Deutschland zu kaufen ist der Viktualienmarkt in München. Hier gibt es einige Händler bei denen man die Mangosteen kaufen kann. Allerdings sin die Preise dort wirklich hoch.
Hinweis: Die Schale der Mangostan-Frucht solltet ihr aufheben! Aus ihr kann ein Tee gewonnen werden.
Frucht Tamarillo
Die Tamarillo, auch Baumtomate genannt, können im Innen gelb, orange, rot oder violett sein. Die Frucht, die ursprünglich aus Argentinien und dem südlichen Bolivien stammt, wird heute hauptsächlich in Neuseeland angebaut. Die Tamarillo schmeckt nicht wirklich süß. Deshalb wird sie für den rohen Verzehr oft nachgezuckert. Ihr etwas herber Geschmack macht sie jedoch zu einer guten Basis für Soßen und deftige Gerichte.
Die Haut der Tamarillo sollte man vor dem Verzehr entfernen. Sie ist eher fest und schmeckt nicht.
Frucht Salakfrucht
Die Salakfrucht wird wegen ihrer braunen schuppigen Schale, die an die Haut einer Schlange erinnert im Deutschen auch Schlangen(Haut-)frucht genannt. Geschmacklich liegt diese süd-ostasiatische Palmenfrucht irgendwo zwischen Birne, Litschi und Jackfruit.
Das innere der Schlangenfrucht erinnert optisch ein wenig an eine Tulpenzwiebel. Im hellgelben oder rosa Fruchtfleisch sind jedoch große Kerne die nicht mit gegessen werden sollten.
Auf den Märkten in Indonesien findet man verschiedene Sorten der Schlangenfrucht. Dabei sind die kleineren Sorten oft teurer, da sie als süßer und wohlschmeckender gelten.
Frucht Pepino
Die Pepino ist auch unter dem Namen Melonenbirne bekannt und stammt ursprünglich aus Südamerika. Dort kann man sie auf lokalen Märkten unter dem Namen Pepino dulce (süße Gurke) kaufen. Optisch erinnert die Pepino an eine Melone oder einen Kürbis. Der Geschmack ist, wie der spanische Name schon sagt, der einer süßen Gurke und erinnert ein wenig an Honigmelone. Die Schale kann mitgegessen werden, ist aber etwas hart. Die meisten löffeln daher nur das Innere der Melonenbirne heraus. Neben dem frischen Fruchtfleisch an sich ist besonders die Pepino-Marmelade sehr empfehlenswert.
Zu kaufen gibt es die Pepino dulce in Deutschland eher selten. Im Pflanzenhandel kann man allerdings die Pflanze für den Heimanbau erwerben. Oft wird sie dort unter dem Namen Balkonmelone vertrieben.
Fazit: exotische Obstsorten
Die Welt hält viele exotischen Obstsorten bereit, die Reisende entdecken können. Manche dieser Obstsorten sind allerdings auch in ausgewählten Feinkostläden in Deutschland erhältlich. Einige der Früchte kann man sogar in Deutschland anbauen, wenn man einen Blumentopf im Freien und einen etwas grünen Daumen hat.
Zum wahren geschmacklichen Erlebnis gehört es aber auch, in fernen Ländern über Bauernmärkte zu schlendern und Früchte zu probieren, von denen man in Deutschland noch nie gehört hat. Außerdem schmecken Früchte doch eh viel besser, wenn sie frisch gepflückt auf dem Teller landen.
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