Dhaka, die Hauptstadt von Bangladesch, ist das pulsierende und laute Zentrum des Landes und eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Ein wirklich spannender und aufregender Kontrast wenn man gerade so wie wir aus der Mongolei kommt. Mit einer geschätzten Einwohnerzahl von über 21 Millionen Menschen (Stand 2021) erstreckt sich die Metropole am Ufer des Buriganga-Flusses und ist sowohl das politische als auch das wirtschaftliche Zentrum von Bangladesch. Dhaka ist bekannt für seine Geschichte, die Handwerkskunst, insbesondere die Textilindustrie, und seine Bildungsinfrastruktur (die aber eigentlich nur in Bangladesch ansehen hat), einschließlich renommierter Universitäten und Forschungseinrichtungen. Gleichzeitig steht die Stadt jedoch auch vor erheblichen Herausforderungen, darunter Verkehrsüberlastung, Luftverschmutzung und regelmäßige Überflutungen während des Monsuns. Auch gibt es in der Stadt einige Teile, die als die dreckigsten und verschmutztesten Stadtteile der Welt gelten. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Dhaka eine Stadt des Wandels und des Fortschritts, die ständig wächst und sich entwickelt. Bereits als wir am Flughafen angekommen waren, durften wir eine Überschwemmung live miterleben.
Um die Stadt Dhaka zu erkunden, haben wir uns entschlossen, mit einem Guide auf die Tour zu gehen. Wenn man hier ankommt, wird man auch schnell feststellen warum. Die Stadt ist sehr voll und man mit der Straßenführung hat man so ein bisschen sein Problem. Zwar sind die Ride Sharing Services von Uber und Pathao verfügbar – aber es ist trotzdem nicht so einfach einem Fahrer, zu erklären, wo man gerade steht.
Während unserer Tour haben wir die wichtigen Sehenswürdigkeiten von Dhaka besichtigt.
Straßen von Old Dhaka
Old Dhaka, das historische Zentrum der Hauptstadt Bangladeschs, ist ein verrücktes
Labyrinth aus engen Gassen, alten Gebäuden und lebhaften Märkten. Gefüllt wird das Szenario mit unzähligen Menschen, Rikschas, Autos und lautem Huppen.
Die Geschichte dieses Viertels reicht mehrere Jahrhunderte zurück und bietet einen Einblick in das kulturelle und architektonische Erbe der Region und Dhaka. Während eines Spaziergangs durch Old Dhaka kann man eine beeindruckende Mischung aus Mughal- und Kolonialarchitektur sehen, darunter beeindruckende Moscheen, Hindu-Tempel und historische Paläste. Die Atmosphäre ist geprägt von den Geräuschen der Straßenhändler, dem Duft von Straßenessen und dem geschäftigen Treiben der Einheimischen, die ihren täglichen Geschäften nachgehen. Trotz der modernen Entwicklungen in anderen Teilen der Stadt hat Old Dhaka seinen einzigartigen Charme und Charakter bewahrt und bietet Besuchern eine authentische Erfahrung des traditionellen Lebens in Bangladesch.
Wir waren allerdings sehr froh, das wir einen Guide an unserer Seite hatten, da man von diesen Eindrücken auch sehr schnell erschlagen werden könnte.
Baitul Mukarram Moschee,
Die Baitul Mukarram Moschee, gelegen im Herzen von Dhaka, ist nicht nur die Nationalmoschee des Landes, sondern auch eines der beeindruckendsten architektonischen Wahrzeichen der Stadt.
Ihr einzigartiges Design, das sich von den traditionellen Kuppelstrukturen vieler Moscheen abhebt, ist von der Kaaba in Mekka inspiriert. Eingebettet in einen quaderförmigen Rahmen, strahlt die Moschee eine Mischung aus zeitgenössischer Architektur und traditionellem islamischen Design aus.
Seit ihrer Fertigstellung in den 1960er Jahren dient die Baitul Mukarram Moschee als ein wichtiger Treffpunkt für religiöse Anlässe und Freitagsgebete, zieht aber auch zahlreiche Touristen und Architekturliebhaber aus aller Welt an. Sie ist ein Symbol des nationalen Stolzes und der religiösen Identität in Bangladesch.
Wenn man an der Moschee ankommt, wird man wahrscheinlich gleich von den unzähligen Straßenhändler, überrannt die direkt vor der Moschee und dem Eingang die Läden aufgebaut haben.
Wir hatten die Ehre uns die Moschee mit einem hohen Gläubigen gemeinsam ansehen zu dürfen. Es war eine beeindruckende Stimmung.
Armenische Kirche von Dhaka
Die Armenische Kirche der Heiligen Auferstehung, oft einfach als Armenische Kirche von Dhaka bezeichnet, ist ein stilles Zeugnis der vielfältigen Geschichte und des kulturellen Erbes von Bangladesch.
Sie befindet sich im Armanitola-Bereich von Dhaka, wo einst eine blühende armenische Gemeinde lebte. Erbaut im Jahr 1781, steht die Kirche als Erinnerung an die armenischen Kaufleute, die im 17. und 18. Jahrhundert in diese Region kamen und zum wirtschaftlichen und sozialen Leben von Dhaka beitrugen. Obwohl die armenische Gemeinde in der Stadt mittlerweile fast verschwunden ist, bleibt die Kirche als architektonisches Juwel erhalten und zieht sowohl Einheimische als auch Touristen an. Ihre ruhige Umgebung, der gut erhaltene Friedhof und die historische Bedeutung machen sie zu einem faszinierenden Ort des Nachdenkens und der Besinnung inmitten des städtischen Trubels von Dhaka.
Wir durften hier die Kirche mit dem Wärter besichtigen, der uns ganz stolz erzählte, dass er sogar schon bei BBC gewesen ist.
Dhaka New Market
Der Dhaka New Market ist ein traditionelles Einkaufszentrum im Herzen von Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs. Eröffnet im Jahr 1954, hat sich dieser Markt über die Jahre hinweg als ein zentraler Handelspunkt für die Einwohner der Stadt etabliert.
Auf einem weitläufigen Areal bieten über 2000 Geschäfte eine breite Palette von Waren an – von Kleidung, Schuhen und Accessoires über Haushaltswaren bis hin zu traditionellem Kunsthandwerk und regionalen Delikatessen. Die Architektur des Marktes spiegelt das postkoloniale Erbe von Dhaka wider und bietet den Besuchern ein nostalgisches Ambiente. Allerdings ist die Architektur nicht wirklich für die hohen Temperaturen geeignet. Nach einem Besuch des New Markets ist man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sehr gut durchgeschwitzt. Aber trotz der Aufkommen moderner Einkaufszentren bleibt der New Market ein beliebter Ort sowohl für Einheimische als auch für Touristen, die auf der Suche nach authentischen Produkten und einem echten Geschmack des städtischen Lebens in Bangladesch sind.
Allerdings muss man auf zugeben das man in Dhaka nicht so viele Touristen treffen wird und das man wahrscheinlich bei einem Besuch auf dem New Market sehr viele Selfies machen muss.
Schiffsfriedhof Dhaka
Obwohl der bekannteste Schiffsfriedhof Bangladeschs sich in Chittagong, nicht in Dhaka, befindet, ist das Thema des Schiffswrack-Recyclings im Land von großer Bedeutung. In Chittagong, der zweitgrößten Stadt des Landes, werden ausgediente Schiffe aus der ganzen Welt an Land gebracht, um hier abgewrackt und recycelt zu werden. Dieser Prozess ist einerseits eine wichtige Einkommensquelle für viele Einheimische, birgt aber andererseits auch erhebliche Umwelt- und Sicherheitsrisiken. Die Arbeitsbedingungen auf diesen Schiffsfriedhöfen sind oft gefährlich und es gibt regelmäßige Berichte über Unfälle. Zudem werden umweltschädliche Stoffe wie Asbest oder Schwermetalle oft unkontrolliert freigesetzt.
In Dhaka gibt es auch einen kleinen Schiffsfriedhof, den man bei einer Tagestour super besichtigen kann. Sobald man am Friedhof ankommt werden sehr viele Kinder mit euch Selfies machen wollen und die Arbeiter werden euch wahrscheinlich auch seltsam betrachten – aber die Atmosphäre dort ist wohl einzigartig. Wusstest ihr ,das die 35% aller Schiffe in Bangladesch laden? Das liegt daran, dass es hier keine Umweltauflagen gibt und das Öl einfach verbrannt wird (als Beispiel).
Ahsan Manzil (Pink Palace)
Ahsan Manzil, auch als „Pink Palace“ bekannt, ist eines der bedeutendsten architektonischen Denkmäler in Dhaka. Man findet den Pink Palace direkt in Old Dhaka. Er wurde im späten 19. Jahrhundert erbaut und diente als Residenz für die Nawabs von Dhaka, die zu jener Zeit prominente und mächtige Landbesitzer in der Region waren.
Das beeindruckende, in leuchtendem Rosa gestrichene Gebäude reflektiert den Reichtum und das Prestige, das die Nawab-Familie zu ihrer Hochzeit genoss.
Heute beherbergt Ahsan Manzil ein verstaubtes Museum, das die Geschichte Bangladeschs und die Lebensweise der Nawabs präsentiert. Direkt am Ufer des Flusses Buriganga gelegen, zieht dieses historische Bauwerk sowohl Einheimische als auch Touristen an, die mehr über die reiche Geschichte und Kultur Dhakas erfahren möchten.
Das Museum selbst ist nicht wirklich der Wahnsinn – da man nicht so viel von der Geschichte erfährt, allerdings ist das Gebäude selbst und die Lage super.
Lalbag Fort oder das rote Fort
Das Lalbag Fort, lokal bekannt als „Lalbagh Qila“, ist eines der historischen Denkmäler in Dhaka, Bangladesch. Es liegt am Ufer des Flusses Buriganga im südwestlichen Teil der Stadt. Der Bau dieses beeindruckenden Forts begann 1678 während der Herrschaft des Mughal-Kaisers Aurangzeb und wurde unter der Leitung von Prinz Muhammad Azam, seinem Sohn, initiiert. Allerdings wurde der Bau nie vollendet. Das Fort besteht aus drei Hauptstrukturen: dem Mausoleum von Bibi Pari, der Tochter des Gouverneurs von Dhaka, der Lalbagh-Moschee und dem Diwan-i-Aam, einem Gebäude, das einst als Audienzhalle diente. Trotz seines unvollendeten Zustandes zieht Lalbag Fort jährlich zahlreiche Besucher an und dient als Zeugnis für die reiche Geschichte und das architektonische Erbe der Mughal-Zeit in Bangladesch.
Die Tagestour in Dhaka hat uns sehr viele Eindrücke beschwert. Es ist unglaublich wie voll die Straßen hier sind und wie viele Menschen mit einem ins Gespräch kommen wollen. Wir haben so viele Selfies gemacht und so viele Hände geschüttelt. Dhaka und die Menschen von Bangladesch werden wir in sehr positiver Erinnerung behalten.