Wenig ist bekannt über das Reiseland Honduras – völlig zu Unrecht. Denn seine Bewohner sind bekannt für ihre Gastfreundschaft, ihre Heiterkeit und ihre köstliche Küche. Das zentralamerikanische Land begeistert mit einer imposanten Mayastätte, Städten mit schönster Kolonialarchitektur und Naturerlebnissen vor einzigartiger Kulisse. An der Küste erwarten dich endlose Strände, karibisches Lebensgefühl und fantastische Unterwasserwelten. In den Nationalparks des Landes leben Aras, Jaguare, Tapire, Pumas und Faultiere. Und so stellt sich dieses schöne Land mit kulturellen Höhepunkten, spektakulären Korallenriffen und riesigen Regenwaldgebieten als absolut spannendes Urlaubsziel heraus.
Die Hauptstadt Tegucigalpa
Die Stadt Tegucigalpa erwartet ihre Besucher mit mildem Klima. So gestaltet sich ein Bummel entlang des geschäftigen Boulevard Morazán als angenehm. Im historischen Zentrum finden sich viele kleine Läden, Märkte und Reste kolonialer Architektur. Als Meisterwerk gilt die Kathedrale am Parque Central. Sie ist dem Erzengel Michael geweiht, dem Schutzheiligen der Stadt. Sehenswert sind ebenfalls die Basilika der Heiligen Jungfrau Maria von Suyapa und der ehemalige Präsidentenpalast. Ein Besuch im La Leona Park bietet eine schöne Aussicht auf den historischen Teil der Stadt und wer den Picacho-Hügel erklimmt, den erwartet das berühmte Christusmonument und ein Zoo mit einheimischen Tierarten. Nachts ist die 20 Meter hohe Statue beleuchtet und von jedem Ort der Stadt aus sichtbar.
Die ehemalige Hauptstadt Comayagua
Das Erscheinungsbild von Comayagua ist bis heute von spanischen Einflüssen geprägt. Insbesondere in der Architektur ist die koloniale Vergangenheit der Stadt noch deutlich spürbar. Neben schönen historischen Gebäuden gehört die Kathedrale St. Michael zu den besonderen Sehenswürdigkeiten. Zu finden ist sie an der Plaza Central. Ihre weiße Fassade wurde im Stil des spanischen Kolonialbarock gestaltet und zeigt Heiligenfiguren, die von tropischen Pflanzen umgeben sind. Die Turmuhr war ein Geschenk des spanischen Königs und gilt als die älteste (noch funktionierende) Turmuhr der Welt. Im ehemaligen Regierungspalast ist das archäologische Museum untergebracht. Es informiert über das Leben der Menschen vor der Ankunft der spanischen Eroberer.
Die Ruinen der Maya-Stadt Copán
Die Ruinen von Copán liegen im westlichen Hochland und gehören zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten des Landes. Sie sind seit dem Jahr 1980 ausgewiesen als UNESCO-Weltkulturerbe und stammen aus der klassischen Periode, die die Jahrhunderte von 250 bis 900 nach Christus bezeichnet. Ihre Blütezeit erlebte die Stadt im 8. Jahrhundert, danach wurde sie verlassen und dem Verfall preisgegeben. Die Besichtigung der Anlage verspricht faszinierende Momente: Am „Großen Platz“ stehen mit Hieroglyphen versehene Stelen, vier Wohnbezirke entsprechen den vier Himmelsrichtungen und im Zentrum herrschte der König als Bewahrer der Harmonie. Besonders erwähnenswert ist die Treppe von Tempel 26. 2.200 Hieroglyphenblöcke und Figuren aus Stein erzählen hier auf 55 Stufen die Geschichte der Stadt Copán. Faszination pur!
Trujillo
Trujillo ist ein historisch sehr bedeutsamer Ort. Denn am 14. August 1502 setzte Christoph Kolumbus genau hier zum ersten Mal seinen Fuß auf amerikanisches Festland. Direkt vor der Stadt befindet sich ein schöner Strand, oberhalb ein Nationalpark. Auf Wanderungen können dort riesige Farne, Aras und Affen bewundert werden. In der Stadt werden gern Maya-Schnitzereien angeboten, die handwerklich fein gearbeitet sind und sich als tolle Mitbringsel erweisen.
Tela
Die Stadt Tela ist für Reisende gleich in mehrerer Hinsicht attraktiv. Drei Nationalparks befinden sich in unmittelbarer Nähe, der Strand ist traumhaft schön und die Altstadt begeistert mit Häusern im Kolonialstil. Wenige Kilometer südlich finden Besucher im Lancetilla Botanical Gardens den größten botanischen Garten Zentralamerikas.
Die Festungsanlage San Fernando
Direkt an der Küste liegt die mächtige Festungsanlage Fortaleza de San Fernando Omoa. Ihr Bau begann im Jahr 1759 unter König Fernando VI., errichtet wurde sie von Sklaven und Einheimischen. Einst sollte sie zum Schutz vor Piraten dienen, war später Gefängnis und ist heute nationales Denkmal. Besichtigt werden können die Gewölbe, Schlafräume, Waffenkammern und ein großes Arsenal an Kanonenkugeln.
Wildwasser-Rafting auf dem Rio Cangrejal
Der Rio Cangrejal bietet einen Honduras Urlaub mit echten Flussabenteuern. Auf einer Strecke von nur 100 Metern treffen die drei Gebirgsflüsse Río Viejo, Río Blanco and Río Yaruca aufeinander und vereinen sich zum mächtigen Rio Cangrejal. Ab hier fällt er in einen tiefen Canyon und passiert eine Stromschnelle nach der anderen. Auf einer Länge von 25 Kilometern fällt er um 300 Höhenmeter ab und mündet schließlich ins karibische Meer. Hier erleben Rafting-Liebhaber spannende Urlaubsmomente auf einem der steilsten Flüsse Zentralamerikas.
Die Islas de la Bahía
Die Inselkette besteht aus den drei Hauptinseln Roatán, Guanaja und Útila. Hinzu kommen kleinere Koralleninseln. Die Hauptstadt ist Coxen Hole. Kolumbus entdeckte die Inselgruppe auf seiner vierten Reise im Jahr 1502 und lernte hier erstmals Kakaobohnen kennen. Die Inseln liegen im zweitgrößten Korallenriff der Welt – dem Belize Barrier Reef – und bieten ideale Bedingungen für ausgiebige Bade- und Tauchurlaube. Sie sind der Lebensraum zahlreicher geschützter Reptilienarten. Eine bunte Unterwasserwelt fasziniert mit Schildkröten, Rochen, Delfinen und Walhaien.
La Tigra Nationalpark
Der älteste Nationalpark des Landes wurde im Jahr 1952 zunächst zum Schutzgebiet erklärt und erhielt 1980 den Status eines Nationalparks. Naturliebhaber erleben hier einen gesunden Nebelwald mit einem gut ausgebauten System an Wanderwegen. Sie führen durch üppige Vegetation, verlaufen über Hängebrücken und vorbei an schönen Wasserfällen. In den Gebäuden einer ehemaligen Minengesellschaft sind heute das Besucherzentrum und eine Ausstellung zur Tier- und Pflanzenwelt der Region untergebracht. Bitte auch immer an festes Schuhwerk, regenfeste Kleidung und ausreichend Trinkwasser denken.
Das Biosphärenreservat Río Plátano
Eines der letzten tropischen Regenwaldgebiete erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 8.000 Quadratkilometer. Es verläuft von der Küste bis hinauf in die Berge auf 1.300 Meter Höhe. Seit 1982 gehört das Schutzgebiet zum Weltnaturerbe der UNESCO. Die Artenvielfalt zu schützen und die verschiedenen Vegetationszonen zu erhalten ist das erklärte Ziel. Die Mangrovenwälder, Sumpf- und Waldgebiete sind Heimat vieler Tiere und Pflanzen. Fünf Volksstämme sind hier beheimatet, sie alle sprechen eine eigene Sprache und bewahren ihre alten Traditionen. Besonders spannend ist auch die Sage von der „Weißen Stadt“. Denn archäologische Spuren deuten immer wieder darauf hin, dass hier einst eine große Kultur ihre Spuren hinterließ.
Fazit
Ein Honduras Urlaub bedeutet ethnologische Schmelztiegel und ein starkes Gefälle zwischen Arm und Reich. Ein Urlaub in Honduras lässt dich aber auch gastfreundliche Menschen, kulturelle Höhepunkte und einzigartige Natur erleben. Das Reisen in diesem schönen Land ist günstig. Die Sehenswürdigkeiten in Honduras führen dich zum zweitgrößten Korallenriff der Welt, zum größten Dschungel Mittelamerikas, zu wilden Flüssen, beeindruckenden Hängebrücken, malerischen Sonnenuntergängen und kulinarischen Genüssen. Na, wer da kein Fernweh bekommt…