Bohol ist eine der beliebtesten Touristeninseln der Phillippinen. Wir waren im Februar 2020 hier und haben die Insel erkundet. Nachfolgend möchten wir euch einige der beliebtesten Attraktionen vorstellen.
Transport auf Bohol
Um von Bohol von A nach B zu kommen nimmt man typischerweise ein Tricycle, das an fast jeder Straßenecke zu bekommen ist. Für längere Strecken zu Fuß lohnt sich die Inseln leider eher nicht.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin einen Fahrer zu buchen. Für einen Fahrer mit Auto zahlt man zwischen 2000-3000PHP für den ganzen Tag inklusive Sprit. Die Route kann vorab mit dem Fahrer dann besprochen werden.
Häufig bieten auch die Hotels an Fahrer zu organisieren. Wir mussten feststellen, dass unser Hotel prinzipiell 100PHP auf die Preise aufgeschlagen hat, die wir selbst auf der Straße verhandelt haben (mit nicht unbedingt viel Verhandlungsgeschick)
Die nachfolgenden Ziele sind ebenfalls Bestandteil vieler Tourpakete, die man in Bohol bei den Tour-Agencies erwerben kann.
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Mehr InformationenAlona Beach – Das touristische Zentrum
Der Alona Beach ist wohl der Touristen Hotspot von Bohol. Allerdings liegt er genaugenommen nicht auf Bohol selbst, sondern auf der vorgelagerten Insel Pangalo. Am Alona Beach befindet sich beinahe die gesamte touristische Infrastruktur der Gegend, inklusiver der meisten Hotels, Shops, Restaurants und Bars. Daher ist der Alona Beach der perfekte Ausgangsort, für alle die den paradiesischen Strandtourismus in Bohol auskosten möchten. Wir würden euch auch empfehlen, euch am Alonabeach eine Unterkunft zu nehmen, da die Infrastruktur am Rest der Insel wirklich schlecht ist und man ohne Roller oder Auto ziemlich aufgeschmissen ist.
Der Alona Beach ist nicht allzu lang. Nur etwa ein Kilometer Sandstrand liegen direkt an der Stadt. Allerdings liegen viele der Hotels auch an den Stränden daneben, die fußläufig zu erreichen sind, wie beispielsweise der Danao Beach. Dort gibt es allerdings deutlich mehr Schiffsverkehr, da viele Touren auch dort starten.
Der Alona Beach hat feinen weißen Sand. Auch die Strandbars sind sehr schön. Viele sehr aufdringliche Händler und Tourenverkäufer so wie die vielen anderen Touristen schmälern das Paradiesfeeling allerdings etwas.
Eintritt: Kein Eintritt
Dumaluan Beach, White Beach, Libaong White Beach
Obwohl hier drei Strände genannt sind, beschreiben die Namen Dumaluan Beach, White Beach und Libaong White Beach nur einzelne Abschnitte des ein und selben Sandstreifens. Der Strand ist vom Alona Beach in etwa 10 Minuten mit dem Tricycle erreichbar.
Es gibt zwei Zugangsstraßen. Falls ihr mit dem Roller kommt, empfehlen wir die gerade Straße zum Dumaluan Beach Resort. Zwar kostet der Strand hier Eintritt, dafür gibt es einen bewachten Parkplatz. Falls ihr mit dem Tricycle kommt, nehmt die kurvige Teerstraße eine Abbiegung weiter und folgt zunächst immer der Teerstraße und wenn diese endet der anschließenden Schotterstraße. Vor einer sehr steilen Stelle gibt es einen Halte- und Wendebereich. Hier könnt ihr aussteigen und der Straße einfach weiter knapp hundert Meter zum Strand folgen. Die Straße endet direkt am Strand und der Strand kostet keinen Eintritt.
Der Strand wird absolut seinem Ruf gerecht der schönste Strand Bohol zu sein. Knapp zwei Kilometer feiner weißer Sandstrand ziehen sich der Küste entlang. Das Meer eignet sich allerdings nur bedingt zum Baden. Es geht relativ flach ins Wasser und gibt immer wieder Abschnitte mit Felsen im Wasser. Dafür ist deutlich weniger Schiffsverkehr als am Alona Beach und es gibt so gut wie keine nervigen Händler und Tourenverkäufer.
Da es ein vorgelagertes Riff gibt, aus dem immer wieder Seeigel angeschwemmt werden, empfehlen wir Wasserschuhe beim Baden.
Ein Nachteil des Strandes ist seine sehr schlechte Verkehranbindung (Kostenplichtige Straße oder unbefahrbare Straße) und die schlechte Infrastruktur vor Ort. Es gibt nur zwei Restaurants, die diesen Namen wirklich verdienen und zusätzlich einige kleinere Buden, die nicht immer geöffnet haben. Wirklich gut ist eigentlich keines der Restaurants. Schöne Bars findet man leider auch nicht. Allerdings gibt es im Abschnitt des Libaong White Beach derzeit größere Bauarbeiten, die die Situation womöglich auch zeitnah verbessern.
Wir empfehlen den Stand absolut als Tagestour, wenn ihr einen tollen Strandtag wollt. Allerdings würden wir nach derzeitigem Stand kein Hotel am Dumaluan Beach, White Beach oder Libaong White Beach nehmen – Es sei den mit Vollpension.
Wenn ihr hier seid und in der Nähe wirklich gutes Essen wollt, empfehlen wir die Restaurants Thai Basil und Maya Playa an der Hauptstraße in Gehweite des Strandes.
- Eintritt: kostenlos, ab 25PHP p.P. am Dumaluan Semi Public Resort
Hinagdanan Cave – Unterirdischer Badespaß
Die Hinagdanan Cave ist von außen extrem unscheinbar. Nur ein kleines Loch im Boden führt zu dieser Attraktion. Dadurch gelangt man in eine überraschend geräumige Tropfsteinhöhle in der in einem Brackwassersee geschwommen werden kann.
Die Höhle hat uns sehr an die die Cenoten in Mexiko erinnert und ist ein spannender Ort, um sich an heißen Tagen abzukühlen.
Vor der Höhle gibt es zahlreiche Souveniershops und einen kostenpflichtigen Parkplatz.
Eintritt: 50PHP für Besichtigungen, 75PHP Eintritt zum schwimmen.
Tarsier Sanctuary Corella Bohol – Vorsicht Verwechslungsgefahr.
Der Tarsier, oder auch Koboldmaki, ist ein kleines nachtaktives Säugetier das auf den asiatischen Inseln heimisch ist. Insgesamt gibt es mindestens 14 Arten von denen alle als gefährdet oder stark gefährdet gelten. Vor allem die Zerstörung des Lebensraums, Jagd und der massive Einsatz von Pestiziden setzt den kleinen Tieren zu.
Koblodmakis sind kaum größer als eine menschliche Faust. In Gefangenschaft sterben die kleinen Primaten meistens innerhalb kürzester Zeit durch Stress.
Auf Bohol gibt es zwei Orte, an denen man die Tiere sehen kann. Allerdings ist keiner davon empfehlenswert und von einem davon möchten wir euch sogar dringend abraten.
Die Tarsier Conservation Area in Loboc ist ein Zoo, der nichts mit Tierschutz zu tun hat. Es ist ein gewinnorientiertes Gewerbe, das die Tiere dem Massenpublikum vorführt.
Das Phillippine Tarsier Sanctuary Corella Bohol gehört einer Non Profit Organisation. Neben den acht Tieren, die Touristen vorgeführt werden, gehören noch weiteres umliegendes Land zu der Anlage, in dem etwa 100 weitere Tiere wild leben. Zudem hat die Foundation weitere Schutzgebiete ausgewiesen und fördert aktiv den Schutz des Lebensraums des Tarsiers.
Man braucht sich nichts vormachen, die Tiere, die den Menschen vorgeführt werden, haben in beiden Anlagen kein schönes Leben. Von frei herumlaufen kann nicht die Rede sein, außerdem sollten nachtaktive Tiere nun mal tagsüber schlafen.
Jedoch gibt es bei der Haltung der Tiere in den beiden Anlagen eklatante Unterschiede. Es beginnt bereits bei den Öffnungszeiten. Während in Loboc von 8-17:00 Touristen durchgeschleust werden, sind die Öffnungszeiten in Corella um eineinhalb Stunden kürzer und es ist nur von 8:30-16:00 Uhr offen. Somit bekommen die Tiere wenigstens ein bisschen mehr Schlaf.
Ein weiterer Unterschied liegt darin, wie mit den Tieren umgegangen wird. In Corella bekommen alle Besucher zunächst eine kure Einweisung und es wird sehr darauf geachtet, dass die Besucher leise sind und nicht mit Blitz fotografieren. In Lobok ist dies leider nicht der Fall, bzw. werden die Regeln nicht durchgesetzt. Des Weiteren unterstützt die Anlage in Corella die Arterhaltung. Bei der Anlage in Lobok geht es nur um das Geld.
Die Wege in beiden Parks sind nur wenige Meter lang aber die Tiere sind entlang des Weges platziert und mit Hilfe der Guides leicht zu finden.
Unser Fazit: Lobok absolutes NEIN. Den Park in Corella kann man besuchen. Zwar ist auch hier die Vorführung der Tiere nicht artgerecht, aber wenigstens setzt sich die Organisation für den Naturschutz und die Arterhaltung ein.
- Eintritt: 60PHP
- Adresse: Tarsier Sunctuary Rd, Corella, Bohol, Philippinen
- Öffnungszeiten: täglich 8:30 – 16:00 Uhr
- Dauer: 30 Minuten
Chocolate Hills
Die Choclate Hills sind über 1200 Hügel die sich über eine Areal von rund 50 Quadratkilometern verteilen. Sie stammen aus einer Zeit, als die ganze Insel noch unterhalb des Meeresspiegels lag und bestehen aus einer Mischung von Kalkgestein. Ihren Namen verdanken sie der Tatsache, dass sie sich durch ihr Gestein schneller erwärmen als ihre Umgebung und daher das Gras auf den Hügeln im Sommer schneller braun wird, als die umliegende Vegetation. Einen gewissen Einfluss hatte aber vermutlich auch die Form, die einer bekannten amerikanischen Schokoladenpraline ähnelt.
Die Chocklate Hills sind im Schnitt zwischen 30-50 Meter hoch. Den besten Überblick darüber hat man von der Chocolate Hills Complex – Aussichtsplattform nahe der Ortschaft Carmen.
Die Aussichtsplattform ist über 215 Stufen zu erreichen und bietet einen 360° Rundumblick über die Region. An ihrer Basis gibt es ein Restaurant und eine Herberge.
Vor 8:00 Uhr morgens dürfen auf dem Gelände auch Drohnen geflogen werden, wodurch man grandiose Aufnahmen machen kann. Danach ist das Fliegen von Drohnen hier leider verboten.
Es gibt auf der Bergstation keinen Parkplatz. Touristen werden von ihren Fahrern dort nur abgesetzt und zu einer besprochenen Zeit wieder aufgegabelt. Alternativ bietet auchder zentrale Counter an, Fahrer anzurufen, wenn ihr soweit seid wieder vom Berg zu wollen.
- Eintritt: 50PHP pro Person
- Adresse: Loay Interior Road, Carmen, Bohol, Philippinen
- Dauer: ca 30-60 Minuten
Bilar Man-Made Forest
Der Mahagoni Wald entstammt einer ehemaligen Plantage für Edelhölzer, die inzwischen unter Schutz gestellt wurde und nicht mehr bewirtschaftet wird. Eine Landstraße führt durch den Wald an deren Seitenstreifen man einfach anhalten kann um Bilder zu machen. Die hohen Bäume haben ein beinahe hypnotisches Grün, das sich sehr gut auf Fotos macht. Da die Straße stark befahren ist, solltet ihr allerdings darauf achten nicht aus versehen beim fotografieren überfahren zu werden.
Wenn ihr den Wald mit etwas mehr Ruhe genießen wollt, gibt es den Bilar Eco Park einen kleinen Naturwanderpfad im Waldgebiet. Dieser ist zwar nicht spektakulär, aber dennoch sehr hübsch und man hat etwas mehr Ruhe beim Fotografieren.
- Adresse: Loay Interior Road, Bilar, Bohol
- Eintritt: kostenlos, 10 PHP für den Bilar Eco Park.
Loboc River Chruize – Essen zu Wasser
Die River Chruize führt den Loboc River in Bohol entlang und wird von Vielen Touren als Stop für das Mittagessen verwendet.
Im Ersten Schritt erwirbt man in einem Kassenhaus die Tickets. Anschließend wartet man in einem Wartebereich auf grauen Planstikbänken darauf, dass die Fahrt os geht. Es folgt die Einteilung auf die Boote.
Die Boote sind sehr flach und erinnern an schwimmende Pavillions. Links und rechts gibt es jeweils eine Tafel zu deren rechten und linken Stühle stehen. In der mitte des Boots gibt es ein Buffet mit Mittagessen.
Es gibt verschiedene Eintöpfe mit Fisch, Fleisch und Gemüse, Garnelen, gebratene Nudeln und Reis, frisches Obst, Desserts und Säfte. Das Essen ist erstaunlich hochqualitativ für eine Flusskreuzfahrt aber typisch philippinisches Essen, das ja ein bisschen Geschmackssache ist. Das Buffet wird nachgefüllt. Für Vegetarier ist das Buffet allerdings eher nicht geeignet, da dann nur Reis, Obst, Desserts und Saft zur Auswahl stehen.
Nach dem Essen gibt es eine Vorführung indigener Tänze.
Die Flusskreuzfahrt ist besonders bei asiatischen Touristen sehr beliebt, deren Tischmanieren kulturell von den in Europa üblichen Verhaltensweisen abweichen. Davon sollte man sich nicht irritieren lassen.
- Kosten: 650PHP für die Fahrt inklusive Essen
- Adresse: Loboc River Cruise, Loboc, Bohol, Philippinen
- Öffnungszeiten: täglich 8:00 – 14:00 Uhr
- Dauer: 45 – 90 Minuten. Normalerweise 1h
Bilder zur Verfügung gestellt von ig: @paradiespartner
The Blood Combat Shrine – Sandugo
Das Denkmal honoriert die erste Partnerschaft zwischen den verschiedenen Ethnien der philippinischen indigenen Bevölkerung und der Europäer.
Nachdem die Portugiesen auf einigen Inseln der Region ziemlich abgehaust hatten und mehr als 1000 Bewohner als Sklaven verschleppt worden waren, war die Bevölkerung verständlicherweise nicht sehr gut auf europäische Ankömmlinge zu sprechen. Einem spanischen Kapitän gelang es jedoch friedlichen Handel zu etablieren, nachdem er mit Hilfe von Dolmetschern den Einwohnern erklären konnte, dass er friedlichere Absichten hegt. Im Jahr 1565 führten daher der spanische General Capitän Miguel López de Legazpi und der philippinische Häuptling Datu Sikatuna eine Zeremonie der Blutsbruderschaft durch.
An diese Zeremonie erinnert bis heute ein kleines Denkmal.
Das Denkmal selbst ist nett anzusehen, aber wegen der Bauten außenherum nicht wirklich ein schönes Fotomotiv. Im März findet auf Bohol jährlich die Fiesta de Sandugo statt.
Vegetariern und Freunden gesunden Essens empfehlen wir beim nahegelegenen Restaurant Chido Cafe. Das Abiente ist sehr hübsch, das Essen ist frisch und gesund und der Ausblick super.
- Adresse: Blood Combat Shrine, Loay, Bohol, Philippinen
- Eintritt: frei
- Dauer: 5 Minuten
Kirche von Baclayon – ehemals alt
Die Jesuitische Kirche von Baclayon wurde 1596 erbaut. Sie besteht zu einem großen Teil aus Korallengestein. Vor allem die Elemente aus verschiedenen Zeiten im Innenraum, machen sie zu einer der historisch bedeutsamsten Kirchen der Philippinen.
Sie erlangte den Status Nationaler Kulturschatz der Philippinen, Nationalmuseum der Philippinen und wurde zu den UNESCO Weltkulturerbe der Jesuitischen Bauten der Philippinen gezählt. Bei einem schweren Erdbeben der Stärke 7,2 im Jahr 2013 stürzte die Kirche jedoch in großen Teilen ein und wurde bis ins Jahr 2017 erst wiederaufgebaut. Weitere Renovierungen dauern an. Dadurch hat die Kirche ihren Status eingebüßt.
Zu der Kirche gehört ein kleines Kirchenmuseum. Der Besuch dort ist kein Muss, aber eine interessante Ergänzung für historisch interessierte Besucher und zeigt viele religiöse Relikte aus der spanischen Kolonialzeit.
Für Besucher können die vielen Händler rund um die Kirche etwas lästig werden.
- Öffnungszeiten: variiert, über Mittag jedoch geschlossen
- Eintritt: Kirche frei, Kirchenmuseum 50 PHP
- Dauer: ca. 1h
Sipatan Twin Hanging Bridge
Die Sipatan Twin Hanging Bridge sind zwei Hängebrücken die zu einem großen Teil aus Bambus bestehen. Die Technik mit der sie gebaut wurden entstammt der Traditionen der indigenen Bevölkerung der Philippinen. Allerdings geriet die Bauweise lange beinahe in Vergessenheit. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Technik jedoch wieder von Bauern ins Leben gerufen, um die vom Krieg zerstörte Infrastruktur zu kompensieren. Nur mit Hilfe dieser Brücken konnten sie Flüsse überbrücken und somit weiterhin Handel zwischen ihren Dörfern betreiben. Die beiden Brücken Sipatan Twin Hanging Bridge sind neben Bambus aus Sicherheitsgründen jedoch auch aus Tragseilen aus Stahl gefertigt um das Gewicht der Touristenmassen zu tragen.
Die Brücken sind gut besucht und viele Touristenbusse halten hier. Wer noch nie auf einer Hängebrücke war, dem wird das Schaukeln und Wippen der Konstruktion überraschen. Die Bambusstreben, die den Boden der Brücke bilden sind am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, machen aber den Charm der Konstruktion aus. Mehr als zwei kurze Brücken, die sich über einen recht netten Fluss spannen, gibt es dann leider an diesem Ort auch nicht zu sehen. Am anderen Ufer gibt es nur einige Souvenierstände mit extrem aufdringlichen Händlern, so dass man den Rückweg dann gerne zügig antritt.
- Adresse: Sipatan Twin Hanging Bridge, Loboc, Bohol, Philippinen
- Eintritt: 35 PHP
- Dauer: ca 30 min
Bohol Birds and Butterfly Kingdom – Die Hölle auf Erden
Wir hatten vor unserer Tour extra gesagt, dass wir in keinen Zoo möchten und dies auch während der Tour wiederholt. Trotzdem wurden wir zu unserem Leidwesen an diesen Ort gebracht. Zu diesem Zeitpunkt war er auch noch als Vogelbeobachtungsgebiet in Google Maps eingetragen. Ein grober Fehler.
Von der Kasse aus ist nur ein Raum mit Schmetterlingen zu sehen. Darin flogen ein einige Falter herum. Die Anlage ist lieblos, die Tiere in keinem guten Zustand. Tote Schmetterlinge werden am Boden einfach liegengelassen.
Dahinter kommen wir in ein Horrorkabinet. In einem kleinen Bereich fristen eine Horde Pfauen, Papageien, ein Hase, zwei Schlangen und ein Affe ihr trostloses Leben.
Die Pfauen sind so viele in einem Käfig, dass sie sich gegenseitig beinahe auf den Federn stehen. Eine der Beiden Schlangen ist in einem Käfig mit Gitterboden. Sie hat mehrere fies aussehende Wunden am Rücken. Die Papageien sind in winzigen Gitterkäfigen ohne Spielzeug oder Bewegungsmöglichkeiten. Auch ein Kaninchen sitzt mit glasigem Blick in einem Käfig mit dünnem Fußbodengitter. Der schlimmste Anblick ist jedoch ein Affe, der einzeln in einem Käfig auf einem Ast liegt. Er trägt einen Metallring um den Hals. An diesem ist eine Kette befestigt, die ihn keinerlei Bewegungsfreiraum lässt. Der Blick des Tieres spiegelt den Horror seines Lebens wieder.
Wir flüchten sofort wieder aus dem Zoo. Das halbe Dutzend Wärter, das gemeinsam gelangweilt in einer Ecke sitzt versteht offenbar nicht, warum wir keine Fotos mit den Tieren auf der Schulter wollen. Am Parkplatz fragen wir unseren Fahrer, der diesen Ort vorgeschlagen hat, warum er uns hier hergebracht hat. Er fragt nur, ob wir wohl die Schlange nicht gesehen haben. Tierschutz scheint hier ein Fremdwort zu sein.
MACHT EINEN WEITEN BOGEN UM DIESEN ORT!
- Adresse: Bohol Birds and Butterfly (Horror) Kingdom, Tagbilaran East Road, Loboc, 6316 Bohol, Philippinen
- Eintritt: 90PHP
Schlusswort
Bohol ist eine vielseitige Insel. Leider macht die Insel aus ihrer Naturschönheit noch nicht so viel. Das Potenzial der Landschaft wäre deutlich größer. Auch die Organisation vieler Ziele ist nicht optimal. Das größte Problem für uns war allerdings der Umgang mit den Tieren, die vielerorts als Attraktion angeboten werden. Wir würden euch prinzipiell raten keine Attraktionen zu besuchen, bei denen Tiere involviert sind, es sei denn ihr habt euch vorab über die Zustände informiert. Leider ist auf die Angaben vieler Anbieter kein Verlass.
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ich hatte Recht 🙂 mituns