Länderinfo FAQ
Was ist Chile und wo liegt Chile?
Chile ist ein langezogener Staat im südwesten Südamerikas. Die offizielle Bezeichnung des Landes lautet República de Chile. Chile ist ungefähr 4200 Kilometer lang aber nur 200 Kilometer breit. Es erstreckt sich unterhalb von Peru und Bolivien entlang der Pazifikküste des Kontinents. Es teilt dann bis zur unteren Spitze Südamerikas eine Grenze mit Argentinien. Das Land wurde bereits 1818 offiziell von Spanien unabhängig.
Der Name Chile leitet sich vermutlich aus der indigenen Sprache der Aymara ab und bedeutet „Land, wo die Welt zu Ende ist„.
Chile ist das Land in Südamerika mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen, der höchsten Lebenserwartung und dem höchsten Wert im Index der menschlichen Entwicklung.
Welche Sprache spricht man in Chile bzw. was ist die Landessprache von Chile?
Die Amtssprache von Chile ist Spanisch. Allerdings weicht das gesprochene Spanisch sehr vom “spanischen Hochspanisch” ab. Zu den üblichen südamerikanischen Abweichungen (Ustedes, statt vos z.B.) kommen auch noch zahlreiche Wörter hinzu, die aus indigenen Sprachen oder Sprachen von Zuwanderern übernommen wurden. Die meisten Begriffe wurden aus den Sprachen Quechua und Aymara übernommen. Die häufigste indigenen Sprache ist allerdings Mapudungun. Die dritthäufigste Sprache in Chile ist Deutsch.
Wir persönlich hatten mit unseren Spanischkenntnissen aus Mexiko große Probleme uns in Chile zu verständigen. Bereits einfache Alltagswörter wie “warm” unterscheiden sich bereits. Deutschsprecher trifft man eher gehäuft in einzelnen Regionen. In den meisten Städten wird man mit Deutsch leider auch nicht weit kommen. Die meisten Chilenen mit denen wir zu tun hatten im Alltag sprachen wenn überhaupt nur rudimentär Englisch.
Wie viel Zeitverschiebung hat Chile und wie spät ist es jetzt in Chile?
Chile hat eine Zeitumstellung zwischen Sommer und Winterzeit.
Chile liegt in der Zeitzone UTC – 4, In den deutschen Wintermonaten in der Zeitzone UTC -3. Deutschland in der Zeitzone UTC + 1 und im Sommer in der Zeitzone UTC +2 . Die Osterinseln, die politisch ebenfalls zu Chile gehören, liegen in der Zeitzone UTC – 6, in den Deutschen Wintermonaten in der Zeitzone UTC – 5.
Das klingt nun verwirrend, ist es auch. Doch wir werden es nachfolgend verständlich aufdröseln.
Die Zeitverschiebung ändert sich zum einen entsprechend der Deutschen Sommer und Winterzeit. Jedoch hat auch Chile eine Sommer und eine Winterzeit. Da Chile aber auf der Südhalbkugel liegt finden Sommer und Winter genau in den umgekehrten Monaten wie in Deutschland statt. Zudem findet die Zeitumstellung auch nicht in den gleichen Monaten in beiden Ländern statt. Orientieren wir uns entsprechend an der UTC, der koordinierten Weltzeit.
- Deutsche Sommerzeit: März – Oktober UTC +2
- Chilenische Winterzeit: April- September UTC -4
- Deutsche Winterzeit: Oktober – März UTC +1
- Chilenische Sommerzeit: September – April UTC -3
Entsprechend hat Chile im deutschen Sommer sechs Stunden Zeitverschiebung – um 18:00 Uhr deutscher Zeit ist es in Chile erst 12:00 Uhr mittags. Im deutschen Winter hat Chile hingegen nur 4 Stunden Zeitverschiebung zu Deutschland. Um 18:00 Uhr abends in Deutschland ist es in Chile dann also 14:00 Uhr nachmittags. Im März und April und im September und Oktober beträgt die Zeitdifferenz 5 Stunden (je nach Datum der Zeitumstellung). Um 18:00 in Deutschland ist es also 13:00 nachmittags in Chile. Aber in diesen Monaten weiß in Deutschland ja auch prinzipiell keiner mehr wie spät es eigentlich gerade ist.
Was ist die Hauptstadt von Chile?
Die Hauptstadt von Chile ist Santiago de Chile
Welche Währung hat Chile?
Die Währung Chiles heißt Chilenischer Peso (CLP, chil. $). Ein Peso unterteilt sich in 100 Centavos.
Wie nennt man die Einwohner Chiles?
Die Einwohner Chiles nennt man Chilenen (der Chilene, die Chilenin)
Sicherheit in Chile:
Wie sicher ist Chile?
Chile hat uns ein wenig überrascht. In keinem Land zuvor, haben wir die Kluft zwischen Arm und Reich so stark gespürt wie in Chile. Während man durch Santiago de Chile schlendert sieht man sehr viele Straßenhändler und sehr viele Personen, die einen Einkaufswagen zweckentfremdet herumschieben. Wenn ihr ein Supermarkt wärt, würden wir Euch definitiv vor Chile warnen. Doch wie ist die Sicherheitslage für Reisende in Chile?
Die App Geosure bewertet Chile mit sehr guten Werten zwischen 35-42 ((0 sicher, 100 tot, Deutschland 34). Damit schneidet es nur wenig schlechter ab, als die meisten deutschen Städte und deutlich besser als seine Nachbarn.
Was dabei unter anderem eine Rolle spielt ist die hohe Polizeipräsenz und die gute Gesundheitsversorgung in vielen Gebieten.
Dennoch deckten sich die Zahlen nicht wirklich mit unserem persönlichen Empfinden. Auch andere Reisende mit denen wir uns unterhalten haben, fanden beispielsweise Valparaiso eher etwas beängstigend, obwohl es mit Werten um die 40 immer noch sehr gut im Ranking abschneidet.
Wir vermuten, dass die eher ungepflegt wirkenden Gebäude mit vielen Graffiti-Tags, die teilweise heruntergekommene Infrastruktur und zahlreiche Obdachlosen zu dem Eindruck führt, dass es sich um gefährlichere Gegenden handelt. Diese Indizien sind nämlich in anderen Ländern oft Warnsignale, dass man Gegenden lieber meiden sollte. Doch natürlich kann sich die Kultur in Ländern auch bezüglich dieser Dinge komplett unterscheiden.
→ Hier findet ihr unsere Zusammenstellung für Tipps bezüglich Sicherheit beim Reisen
Chile liegt am zirkumpazifischen Feuergürtel. Dies ist eine seismisch aktive Zone bei der zwei tektonische Platten aneinander stoßen. Daher gibt es in Chile tolle heiße Quellen, aber auch Geysire, Vulkane und vor allem Erdbeben. Achtet daher darauf, dass Eure Unterkunft einen stabile Eindruck macht, merkt Euch Fluchtwege, meidet während Erdbeben Orte von denen ihr herabfallen könnt (Treppen!) und versichert Euch, dass nichts von oben auf Euch herunter fallen kann. Je nach Epizentrum eines Erdbebens kann es direkt nach einem Beben aber auch noch Stunden später zu Tsunamis kommen. Meidet nach Erdbeben daher das Meer, bis es eine offizielle Entwarnung gibt.
→ Mehr zur Vorsorge und zum richtigen Verhalten bei Erdbeben findet ihr hier.
Große Teile Chiles liegen in den Anden auch auf Höhen von über 4000 Metern und mehr. Bereits ab ungefähr 2000 Metern kann man an der (gefährlichen!) Höhenkrankheit erkranken. Akklimatisiert Euch auf die Höhe, bevor ihr in entsprechende Gebiete reist und vermeidet vor allem Flüge mit sehr großen Höhendifferenzen zum Ausgangsort.
→ Informationen zur Höhenkrankheit
→ Topographische Karte Chiles (hier seht ihr wie hoch einzelne Orte liegen)
Auch das Auswärtige Amt hat einige Sicherheitshinweise für Chile. Auch wenn diese oft als übertrieben abgetan werden, bedenkt, dass die Hinweise für Geschäftsleute und Gutschi-Riemchen-Sandalen-Reisende gleichermaßen gelten müssen. Daher würden wir Euch raten einen Blick hinein zu werfen, um einen Überblick über die Lage zu bekommen. Lasst Euch davon aber nicht verrückt machen. Wir haben nachfolgend die Highlights für Euch zusammengefasst.
→ Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes für Chile
- Es kann zu Taschendiebstählen kommen. Manchmal werden dazu auch Leute mit Flüssigkeiten überschüttet, um sie dadurch abzulenken. Dies kommt vor allem in touristischen Gegenden und im Nahverkehr vor.
- Für Raub und Diebstähle werden bisweilen K.O Tropfen aber auch andere Nervengifte eingesetzt. Nehmt daher kein Essen und Getränke von Fremden an und lasst offene Getränke nicht unbeaufsichtigt. Als Frau kennt man dies ja eh. Sicherlich ist das nicht die verbreitetste Raubmethode aber behaltet es besonders als Alleinreisende-r im Hinterkopf.
- Bisweilen werden Autos aufgebrochen oder auch mutwillig beschädigt (auch an Ampeln z.B.), um die Insassen zu berauben. Auch aufgeschlitzte Reifen können vorkommen. Kontaktiert bei Schäden und Problemen jeglicher Art sofort den Autoverleiher und nutzt auch dessen Abschleppfirma, damit im Zweifelsfall nicht das Auto weg ist.
- Der Großteil der Zwischenfälle laut auswärtigem Amt steht im Zusammenhang mit Taschendiebstahl. Beachtet daher den kolumbianischen Leitspruch “Don’t show your papaya” und zeigt Wertgegenstände nicht zu offensichtlich. Behaltet Euer Gepäck immer bei euch, am besten am Körper. Alle Arten von Gepäckablagen sind böse!
- Waldbrände und Überschwemmungen können (auch großflächig) vorkommen. Hört entsprechend auf Einheimische und lokale Medien, meidet Hänge die abrutschen könnten und werft (sowieso) nie glühende Zigaretten oder Glas in die Natur.
- In manchen Regionen gibt es noch Landminen. Tretet nicht drauf. Achtet auf Warnschilder und verlasst nicht einfach Straßen und Wanderpfade.
Flüge und Anreise nach Chile
Der bei weitem größte und wichtigste Flughafen in Chile ist der Comodoro Arturo Merino Benítez International Airport (SCL) in Santiago de Chile. Wegen der langen Strecken spielt der Luftverkehr eine wichtige Rolle im Land. Entsprechend gibt es zahlreiche Regionalflughäfen.
Direktflüge nach Chile findet man in der Regel nicht.
In unserem Test war der günstigste Flug nach Chile von Deutschland aus für 345 € zu bekommen. Die Reisezeit nach Chile betrug dabei allerdings 52h. Der schnellste Flug nach Chile in unserem Test ging von Frankfurt über Buenos Aires nach Santiago de Chile. Die Reisezeit von Deutschland nach Chile betrug dabei knapp 17h. Eine gute Alternative war jedoch ein Flug mit 19h 20Min Reisezeit für 418€.
Auch in Chile ist eine Einreise aus den Nachbarländern mit dem Auto oder dem Bus möglich. Achtet auch hier darauf, dass ihr einen Einreisestempel und die Touristenkarte erhaltet. Macht Euch außerdem darauf gefasst, dass Euer Gepäck durchsucht wird. Wir haben die chilenische Grenze als sehr gut organisiert und freundlich erlebt. Falls ihr wie wir am Landweg aus der Wüste von Bolivien nach San Pedro de Atacama einreisen wollt, beachtet, dass es nur einen Bus pro Tag gibt. Falls ihr später ankommt, braucht ihr einen privaten Fahrer. Der Grenzübertritt ist sehr abgelegen und die Grenzposten sind einige Kilometer auseinander. Daher ist es nicht möglich, wie an vielen anderen Grenzen, den Übertritt zu Fuß zu machen und auf ein Taxi zu hoffen.
Deutsche Urlauber brauchen für touristische Aufenthalte bis 90 Tage kein Visum. Beachtet, dass ihr bei der Einreise einen Zettel bekommt, Ähnlich einem Kassenzettel, den ihr bei der Ausreise wieder abgeben müsst. Das ist die Touristenkarte. Falls ihr ihn verliert, solltet ihr euch zeitnah bei den zuständigen Behörden melden, denn dann könnt ihr nicht ausreisen. Der Reisepass muss bei der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein. Das Touristenvisum kann gegen eine Gebühr von 100 US$ einmalig um 90 Tage verlängert werden.
Auch in Chile gelten enge Auflagen für Reisen mit Kindern. Normalerweise kommen diese aber nur bei Kindern mit Chilenischem Pass oder doppelter Staatsbürgerschaft zum tragen. Wenn ihr als Elternteil alleine mit einem minderjährigen Kind reist, macht euch jedoch vorab schlau und führt bestenfalls eine notariell beglaubigte Einverständniserklärung des anderen Elternteils mit.
Klima & Wetter in Chile
Chile ist sehr lang. Entsprechend lässt sich da Klima in drei Zonen teilen. Nordchile, Mittelchile und Südchile. Denkt daran, dass Chile auf der Südhalbkugel liegt und die Jahreszeiten entsprechend genau umgekehrt zu Europa sind.
Im Norden Chiles liegt die Atacama-Wüste. Einer der trockensten Orte auf der Erde. Auch wenn der Name Wüste erst einmal warm klingt, ist es das nicht unbedingt. Es ist vor allem trocken. Oft regnet es über mehrere Jahre nicht. Die Durchschnittstemperaturen liegen dabei zwischen 13°° und 21° Grad.
Der mittlere Teil Chiles hat ein eher mediterranes Klima. Vor allem von Mai bis August (Besonders im Juni) fällt dort vermehrt Regen. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 9.3 bis 21.4° Celsius.
Der Süden Chile ist mit Patagonien und Kap Horn sehr kalt. Die Temperaturen liegen im Durchschnitt in Torres del Paine zwischen 1-13,6°C obwohl das ähnlich nahe am Äquator liegt wie Deutschland. Grund dafür ist der Humboldtstrom, eine antarktische Meeresströmung, die kaltes Wasser an der Küste von Chile entlang transportiert.
Die Osterinseln haben übrigens recht tropisches Klima.
Sehenswürdigkeiten in Chile
- Santiago de Chile: Hauptstadt und größte Stadt des Landes
- Concepción: Zweitgrößte Stadt des Landes
- Iquique: Tourismuszentrum im Norden Chiles mit zahlreichen Strandresort; Zollfreie Zone.
- La Serena: Stadt in der Wüste, Ausgangspunkt für Touren und Wanderungen zum Beispiel auf die Isla Damas (Tauchspot) und den Parque Nacional Fray Jorge. Guter Ort zur Sternenbeobachtung. Tolle lange Strände.
- Villarrica: Naturschöne Gegend mit Vulkanen, Seen und heißen Quellen. guter Ausgangspunkt für Wanderungen im Nationalpark Huerquehue
- Chiloé: Größte Insel Chiles; hat eine Pinguin Kolonie; Der Chiloé Nationalpark und der Parque Tantauco können besucht werden.
- Patagonien: Nationalparks mit toller Natur, Pinguinen, Gletschern und Eisflächen. Der bekannteste Nationalpark in Patagonien ist der Torres del Paine Nationalpark ganz im Süden.
- Pichilemu: Der beste chilenische Surfspot.
- Robinson Crusoe Island: Beansprucht die Insel im Buch zu sein. Der Seemann Alexander Selkirk wurde hier 1705 für vier Jahre ausgesetzt.
- Valparaíso: Weltkulturerbe Hafenstadt mit vielen Graffiti
- Viña del Mar: Strandresorts und ein jährliches Musikfestiva
- Valdivia: Stadt in einem Feuchtgebiet umgeben von Flüssen, es gibt viele Pelikane und Seelöwen. Ort an dem 1960 das stärkste jemals gemessene Erdbeben von 9,5 stattfand, das einen bis zu 25m hohen Tsunami auslöste und die Stadt beinahe zur Hälfte zerstörte. Der Grund der Stadt sank dabei um 2 Meter ab.
- Punta Arenas: Eine der südlichsten Städte der Welt; Walbeobachtung; Südlichste Brauerei der Welt. Unvorhersehbares und oft schlechtes Wetter.
- Osterinseln: Vulkaninsel mit den fast 900 Moai-Stein-Köpfen aus dem 13-16. Jahrhundert. Vulkane und Nationalparks.
- Kap Horn: Südliche Spitze Südamerikas
- Magellanstraße: Meerenge in Patagonien; Walbeobachtung und Pinguine
- El Tatio: Vulkan und Geysier nördlich von San Pedro de Atacama
- San Pedro de Atacama: Touristenstadt; Guter Ausgangspunkt für Touren Richtung Bolivien und die Salar Uyuni (Vorsicht, Touren aus Richtung Bolivien deutlich günstiger); Nahe einiger Vulkane und der Salar de Atacama.
Transport in Chile
Leihwagen in Chile
Die Straßen in Chile sind im Vergleich zu vielen angrenzenden Ländern sehr gut ausgebaut. Die meisten Verkehrsteilnehmer halten sich sogar an die Verkehrsregeln. Auf Straßen überland und durch die Wüste kommt es jedoch gelegentlich zu Verkehrsunfällen, hauptsächlich weil die Fahrer die Straßen falsch einschätzen und zu schnell unterwegs sind.
Wenn ihr ein Auto in Chile leiht, beachtet, dass die meisten Autos einen versteckten GPS Transponder haben, der nicht nur als Diebstahlschutz dient, sondern auch kontrolliert, ob ihr ohne Absprache Landesgrenzen überfahrt oder die tägliche Höchst-Kilometerzahl überschreitet.
Die meisten Autos in Chile haben Schaltgetriebe.
Bei Polizeikontrollen gibt es eine ganze Reihe von Dokumenten, wie beispielsweise der Versicherungsbeleg des Autos, die man vorweisen können muss. Die Autoverleiher haben diese meist gesammelt in einer Mappe im Handschuhfach. Lasst Euch unbedingt zeigen wo die Dokumente liegen, bevor ihr das Auto übernehmt.
Für touristische Aufenthalte bis zu 90 Tagen reicht der deutsche Führerschein als Fahrerlaubnis für Chile aus. Allerdings kann er im Alltag auf Probleme stoßen, da ihn die meisten Verkehrspolizisten weder kennen noch verstehen werden. Es empfiehlt sich daher einen internationalen Führerschein mitzuführen.
Die Höchstgeschwindigkeit in Chile liegt bei 60km/h innerorts, 100km/h außerorts und 120km/h auf manchen größeren Autobahnen. Viele größere Straßen (t.w. auch innerorts) sind mautpflichtig,
Da es in der Vergangenheit gelegentlich zu Vorfällen kam, bei den Leihwagen gezielt beschädigt und dann beispielsweise beim Abschleppen gestohlen wurden, solltet ihr im Falle eines Unfalls auf jeden Fall den Leihwagenverleih kontaktieren und das weitere Vorgehen mit ihm absprechen. Lasst keine Wertgegenstände offen sichtbar im Auto liegen (gilt weltweit!)
Taxi in Chile
Taxis in Chile sind normalerweise relativ preiswert. Die meisten haben kein Taxometer. Preise werden vor der Fahrt verhandelt. Wie in allen südamerikanischen Ländern wird davon abgeraten Taxis zu verwenden, die nicht klar als solche gekennzeichnet sind. Bei diesen handelt es sich um illegale Fahrer, die teilweise auch in Banden organisiert sind.
Uber funktioniert in größeren Städten meist sehr gut ist aber in einer rechtlichen Grauzone. Davon merkt man als Passagier aber normalerweise nichts. Zu Stoßzeiten können sich jedoch auch hier die Preise sehr schnell ändern. Meidet daher die Rushhour. Preislich nehmen sich Uber und Taxis allerdings oft nicht viel und es bietet sich an die Preise vor allem zu Stoßzeiten zu vergleiche
Busse und öffentlicher Nahverkehr in Chile
Santiago de Chile hat ein sehr gut ausgebautes U-Bahnnetz. Dieses wird regelmäßig erweitert. Um es zu benutzen braucht ihr eine Chipkarte, die ihr an Automaten einfach wieder aufladen könnt. Eine Fahrt kostet ungefähr einen Euro.
Ergänzt wird das Nahverkehrssystem durch Mikrobusse. In Santiago de Chile heißt dieses Netz Transantiago. Die Mikrobusse werden in Santiago ebenfalls mit den U-Bahnkarten bezahlt.
Chile hat ein gutes Fernbussystem. Größere Städte haben einen Busbahnhof wo ihr unkompliziert Tickets kaufen könnt. Die beiden größten Unternehmen Turbus und Pullman können auch online gebucht werden. Die Preise können zwischen den Uhrzeiten und Wochentagen stark variieren. Achtet darauf, dass die Strecken in Chile oft sehr lang sind. Durch das gut ausgebaute Straßennetz sind die Fahrten jedoch etwas angenehmer als in den Nachbarländern. Gerade auf langen Strecken werden normalerweise drei Kategorien von Sitzen angeboten: Cama (140°-160° verstellbare Sitze) Semi Cama (120°-140° verstellbare Sitze) ejecutivo (normale Bussitze).
Flüge innerhalb Chiles
Wegen der weiten Entfernungen ist der Flugverkehr sehr wichtig in Chile. Es gibt zahlreiche regionale Flughäfen die auch gut frequentiert angeflogen werden. Die wichtigsten Fluglinien innerhalb Chiles sind LATAM und Sky Airlines. Die Osterinseln werden von Santiago de Chile und von Lima (Peru) angeflogen. Die größten Flughäfen in Chile sind Santiago, Punta Arenas, Antofagasta, Puerto Montt, Iquique, Concepcion, Arica, Copiapo (Atacama) und Balmaceda.
Züge innerhalb Chiles
Chile hat zwei Eisenbahnnetze. Da die Gleise unterschiedliche Spurweiten haben, können die beiden Netze jedoch nicht zusammengeschlossen werden. Nur auf einem der Netze gibt es Personenverkehr. Dieser befindet sich gerade in der Sanierung und soll erneut ausgebaut werden. Seinen Ursprung hat das Schienennetz in Chile im Jahr 1852 und zählt damit zu den ältesten Südamerikas.
Die aktuell befahrenen Strecken könnt ihr auf der Website des chilenischen Bahnunternehmens Tren Central / EFE einsehen und Buchungen vornehmen.
Hotels in Chile
Je nach Region sind Unterkünfte in Chile bereits sehr günstig zu bekommen. In Tourismushochburgen wie San Pedro de Atacama muss man allerdings etwas tiefer in die Tasche greifen, um etwas schönes zu bekommen. In Santiago de Chile hingegen bekommt man eine kleines Apartment in vernünftiger Lage schon unter 30€ pro Nacht. Sowohl AirBnb als auch verschiedenen Hotelportale wie Booking funktionieren gut. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass manche Unterkünfte etwas eigen im Bezug auf die Sauberkeit sind, aber das kann auch an der Stichprobe liegen. Chile ist für Unterkünfte definitiv kein Hochpreisland. In allen Unterkünften ist es wichtig im Winter darauf zu achten, dass eine Heizung vorhanden ist. Dies ist keine Selbstverständlichkeit. Die meisten Häuser sind kaum isoliert, so dass sie nachts schnell auskühlen.
Neben den klassischen Unterkünften hat Chile einiges an Luxusresorts und sogar Ski-Resorts in den Bergen zu bieten.
Essen in Chile
Essen in Chile ist nicht unbedingt gesund. Gegessen wird viel Fleisch, Fastfood und vor allem Süßes. Die Küche ist typisch Südamerikanisch mit internationalen Einflüssen. Auch Fisch wird gerne verzehrt. Was man eigentlich überall bekommt sind Empanadas mit verschiedenen Füllungen und Kuchen. Als Vegetarier kann man in Chile überleben und die meisten modernen Lokale haben auch mindestens ein vegetarisches Gericht explizit auf der Karte. In kleineren traditionellen Lokalen, kann es als Vegetarier in Chile allerdings schwierig werden.
Fazit: Lohnt sich eine Reise nach Chile
Natürlich lohnt sich eine Reise nach Chile. Das Land ist riesig – vor allem lang, hat unterschiedlichste Klimazonen und eine beeindruckende Natur. Die Städte die wir besucht haben (San Pedro de Atacama, Santiago de Chile und Valparaiso) haben uns allerdings nicht wirklich überzeugen können. Wir würden empfehlen Chile nicht im dortigen Winter zu besuchen, da das Land so weit südlich liegt, dass es echt kalt wird. Auch den Walen wird es dann zu kalt und sie verziehen sich lieber in tropisches Klima. Die beste Zeit für Whalewatching ist entsprechend von November bis April, wenn auch die Temperaturen im Süden Chiles etwas höher liegen.
Chile ist ein absolutes Muss für Naturliebhaber. Warme Kleidung ist allerdings dabei Pflicht. Auch Strandliebhaber kommen in Chile auf ihre Kosten. Unsere erste Wahl wäre Chile dabei aber vermutlich nicht, da das Wasser durch den Humboldtstrom einfach kälter ist, als in anderen Regionen der Welt.