Was erwartet mich bei den Nanny Falls?
Die Nanny Falls bieten eine nette Wanderung am Rande der Blue Mountains. Man kann im Wasserfall duschen und hat einen tollen Ausblick. Man kann sich auch gut im kühlen Wasser erfrischen. Vor allem durch den Wasserfall zu laufen ist ein Erlebnis. Wirklich schwimmen kann man allerdings kaum, da das Wasser nur unterhalb des Wasserfalls tief genug dafür ist.
Wie ist die Infrastruktur bei den Nanny Falls?
Es gibt kaum Infrastruktur vor Ort. Es gibt kein Besucherzentrum. Wenn man eine Tour machen möchte, meldet man sich am besten im Krankenhaus, das gleichzeitig auch irgendwie das Gemeindezentrum zu sein scheint.
Entsprechend gibt es keine Toiletten, Umkleiden oder ähnliches bei den Nanny Falls. Essen und Getränke muss man sich selbst mitbringen. Umziehen kann man sich bei den Nanny Falls hinter einem Felsen. Die Nanny Falls sind weitestgehend unberührt. Nur ein Zaun schützt das Gelände vor unbefugtem Zutritt. Es erwartet einen also keine durchorganisierte Touristenattraktion.
Wie ist der Weg und das Gelände zu und bei den Nanny Falls?
Die Wanderung ist gut mit Turnschuhen zu meistern. Es geht meist bergauf, der Weg ist allerdings nicht außergewöhnlich anspruchsvoll. Er ist gelegentlich etwas matschig und etwas rutschig.
Auch an den Wasserfällen ist es rutschig. Wer Wasserschuhe hat, sollte diese mitbringen, auch weil die Steine dort etwas an den Füßen schmerzen.
Für kleine Kinder sind die Nanny Falls, auch wenn der Name so klingen mag, nicht geeignet. Dazu gibt es einfach zu vielen Stellen, an denen ein spielenden Kind leicht abstürzen könnte. Für größere Kinder sind die Nanny Falls jedoch auf jeden Fall ein Erlebnis.
Was kosten die Nanny Falls Eintritt?
Das Gelände der Nanny Falls gehört der Gemeinde Moore Town. Diese kümmert sich darum und organisiert auch die Guides. Die Touren kommen also der lokalen Wirtschaft zu Gute. Einen offiziellen Eintrittspreis gibt es nicht.
Üblicherweise wird jedoch den Guides Trinkgeld von ca. 1000-2000J$ gezahlt, auch abhängig davon ob ein oder zwei Guides die Tour begleiten.
Wo genau liegen die Nanny Falls?
Die Nanny Falls liegen nahe Moore Town, etwa eine halbe Stunde mit dem Auto von Port Antonio entfernt am Fuße der Blue Mountains. Vom Ort aus ist es eine gute halbe Stunde zu Fuß zu den Wasserfällen.
Wie kommt man zu den Nanny Falls?
Von Port Antonio aus, hat man zwei Optionen zu den Nanny Falls zu kommen. Die bequemere ist ein privates Taxi für ungefähr 1500J$. Mit ein wenig Verhandlungsgeschick vermutlich auch für weniger.
Die Methode der Einheimischen ist das Route Taxi. Man findet diese in Richtung Moore Town in Port Antonio in der William Street, der Querstraße hinter der zentralen Tankstelle (Braham’s Texaco). Die Route Taxis erkennt man an dem roten Nummernschild und dem Schachbrettmuster an der Seite.
Es fahren jedoch auch zahlreiche inoffizielle Autos. Fragt euch einfach bei den allgegenwärtigen Route Taxis durch. Diese können Euch zeigen, wo ihr diejenigen findet, die die richtige Strecke fahren. Fragt bei inoffiziellen Fahrern (ohne Schachbrett und rotem Nummernschild) auf jeden Fall vorab nach dem Preis. Wir haben offizielle und inoffizielle Fahrer benutzt und keinen großen Unterschied festgestellt.
Die Route Taxis kosten 200J$ pro Person von Port Antonio nach Moore Town. Stellt Euch aber darauf ein, dass die Autos sehr vollgestopft werden. Vier bis fünf Personen auf der Rückbank, mindestens zwei auf dem Beifahrersitz und weitere Personen im Kofferraum sind dabei keine Ausnahme.
Wer also bequem reisen möchte oder etwas kontaktscheu ist, sollte eher zu einem privaten Taxi greifen.
Welche Attraktionen gibt es in der Nähe der Nanny Falls?
Die Gegend um Moore Town kann auch als Ausgangspunkt für Wanderungen in die Blue Mountains genutzt werden. Außerdem gibt es unweit von Moore Town eine Hängebrücke, die über den Rio Grande führt und einen kleinen weiteren Wasserfall, der den Rio Grande speist.
Wenn ihr einen geschäftstüchtigen Tourguide erwischt, wird er euch sicherlich gerne im Anschluss an eure Wanderung zu den Nanny Falls noch dort hin bringen. Die Hängebrücke ist nett, aber nichts besonderes, aber der Ausblick von dort ist toll. Es gibt auf dem Weg dorthin auch eine Fledermaushöhle. Der Weg hinein ist seit der letzten Flut jedoch teilweise von Schutt versperrt. So abenteuerlustig uns durch einen Gang voll Wasser zu wagen, der nicht abgesichert ist und gerade einmal weit genug, um sich als Einzelperson hindurch zu quetschen, waren wir nicht. Dahinter gibt es angeblich eine Kammer. Es ist definitiv keine offizielle Attraktion und möglicherweise lebensgefährlich. Auch so hatten wir den Eindruck, dass unser Guide uns alles als Attraktion verkauft hätte, um noch etwas mehr Geld verdienen zu können.
Er hatte uns auch eine Tour nach Bath Fountain sehr angepriesen, die wir jedoch nicht machen wollen. Bath Fountain liegt ungefähr eineinhalb Stunden von Moore Town entfernt. Die Attraktion dort sind warme Quellen. Berichte von schlechter Infrastruktur und vor allem Geldschneiderei dort, haben uns jedoch abgeschreckt.
Hallo Martine! Super beschrieben, schöne Fotos – danke für deinen Beitrag! Moore Town und die Nanny Falls stehen schon seit einiger Zeit auf unserer To-Do-Liste. Genau genommen wären wir wahrscheinlich genau jetzt an diesem spannenden Ort. Soon come … Liebe Grüsse – Dörthe
Danke Dörthe, freut uns wenn wir mit unserem Beitrag die Region gut wiedergeben konnten!