Es war ein Zufall, dass wir hier landeten. Wir feierten Geburtstag in Weerawila und hatten noch ein paar Tage Puffer. Wie die meisten Besucher waren wir wegen des Yala Nationalparks hier. Ein Angestellter im Hotel erzählte uns jedoch, dass die Regenzeit den Straßen der Parks im Moment sehr zusetze. Im Yala Nationalpark sei auf den verbliebenen Wegen daher ziemlich viel los. Er hatte jedoch einen Geheimtipp für uns, um den Touristenmassen zu entgehen: Den Bundala Nationalpark.
Der Bundala Nationalpark, 1969 als Schutzgebiet ausgewiesen, erstreckt sich über 62,16 km² an der Südküste Sri Lankas und ist damit einer der kleineren Nationalparks des Landes. Trotz der Zerstörung durch die Tsunamis 2004 hat die natürliche Vegetation des Parks zur Küstenverteidigung beigetragen und sich beeindruckend regeneriert. Heute steht der Park nicht nur als Ramsar-Feuchtgebiet und UNESCO-Biosphärenreservat unter Schutz, sondern ist auch ein bedeutender Lebensraum für eine vielfältige Flora und Fauna. Seine Besonderheit ist, dass es sich nicht wie viele andere Parks um ein Waldgebiet handelt, sondern um eine Küsten, Seen und Sumpflandschaft.
Flora und Fauna im Bundala Nationalpark
Mit rund 383 Pflanzenarten, darunter Wasserlilien, Akazienbäume und der seltene Zahnbürstenbaum, präsentiert sich der Park als botanisches Wunderland. Er ist Heimat von 32 Säugetierarten, einschließlich bedrohter Arten wie Elefanten, Zibetkatzen und Rieseneichhörnchen. Der Park bietet auch eine Zuflucht für über 200 Vogelarten, darunter der Flamingo, der hier in großen Schwärmen überwintert, der Buntstorch und der Marabu.
Wie komme ich in den Bundala Nationalpark?
Gelegen in der Südprovinz, ist der Park von den Städten Tissamaharama, Weerawila und Hambantota aus leicht erreichbar. Die ideale Zeit für einen Besuch ist zwischen September und März, wenn das Wetter angenehm ist und die Zugvögel zu Besuch sind. Vor Ort gibt es zahlreiche Touranbieter, die mit Jeeps die umliegenden Nationalparks, wie Bundala Nationalpark, Lunugamwehera Nationalpark, Udawalawe Nationalpark und natürlich den Yala Nationalpark anfahren.
Eine Halbtagestour mit ca. 4h ist dabei ausreichend, um einen Überblick zu bekommen und die meisten Stationen anzufahren und (Hobby-) Fotos zu machen.
Fazit: Ein Muss für Natur- und Tierliebhaber
Der Park sieht sich verschiedenen Herausforderungen gegenüber, darunter die Veränderung der Wasserqualität und die Ausbreitung invasiver Pflanzenarten. Verantwortungsvoller Ökotourismus kann dazu beitragen lokale Behörden zu ermuntern Schutzmaßnahmen umzusetzen.
Der Bundala Nationalpark bietet eine beeindruckende Artenvielfalt und atemberaubende Landschaften. Im Gegensatz zu anderen Nationalparks ist er ein echter Geheimtipp und noch nicht überlaufen. Gerade Vogelfreunde und Hobby-Ornithologen kommen hier voll auf ihre Kosten. Wer bereits in der Gegend ist und nicht nur den Yala Nationalpark besuchen möchte, der ist im Bundala Nationalpark richtig.