Der El Cubano Nationalpark ist ein Nationalpark unweit der kubanischen Stadt Trinidad. Er ist vor allem berühmt für seinen Wasserfall in dem man baden kann.
Wie sieht der EL Cubano von außen aus und wo zahle ich den Eintritt?
Je nachdem von welcher Seite man den Park erreicht, gibt es ein großes Tor oder nur eine kleine Tafel am Wegrand, an der man erkennt, dass man da ist. Kommt man den kurzen Weg zu Fuß aus Trinidad ist die Hängebrücke über den Fluss ein markanter Wegpunkt.
Der Eintritt wird in dem Lokal an der Hängebrücke entrichtet. Der Barkeeper ist hier der primäre Ansprechpartner. Laut mehrerer Berichte und auch eigener Erfahrungen ist dieser allerdings sehr unfreundlich.
Für den Eintritt bekommt ihr einen Zettel, den ihr vorzeigen müsst, wenn ihr im Wasserfall baden wollt. Der Kontrolleur dort behält den Zettel. An anderen Orten wurden wir nicht kontrolliert, auch nicht am Eingang des Parks.
Wie ist der Weg im El Cubano?
Der Weg im El Cubano besteht eigentlich aus zwei Wegen. Der Weg gabelt sich bereits nach der Hängebrücke. Kommt ihr aus Richtung Restaurant über die Brücke müsst ihr nach links. Ihr könnt sowohl den oberen als auch den unteren Weg nehmen, sie laufen später wieder zusammen. Der untere Weg ist schöner.
Die Wege bestehen zum Großteil aus plattgetretener Erde und sind nicht sehr breit. Häufig muss man jedoch auch unregelmäßige Steintreppen hinaufklettern. Diese können rutschig sein. An zwei Stellen führt der Weg durch den Fluss. Man kann entweder die Schuhe ausziehen und hindurchlaufen, das Wasser ist in etwa knietief, oder sich an den Stahlseilen festhalten und auf höheren Steinen hinüberbalancieren. Vorsicht, beide Alternativen sind etwas wackelig und rutschig.
Der Weg ist nicht für Kinderwägen, Rollstühle oder Personen mit Gehhilfen geeignet. Kleine Kinder sollten gut zu Fuß sein und könnten Probleme bei der Flussüberquerung haben, da das Stahlseil relativ hoch hängt (ca. 120m).
Feste Schuhe sind absolut zu empfehlen.
Was erwartet mich im El Cubano Nationalpark?
Zunächst einmal etwas Verwirrung über den Weg. Am einfachsten orientiert man sich jedoch einfach am Fluss und läuft diesen entlang.
Vom unfreundlichen Personal im Restaurant sollte man sich nicht zu sehr abschrecken lassen, denn der Weg ist wirklich schön.
Wenn man dem Weg folgt erwartet einen ein toller Fluss, tropische Grün in allen Facetten und dazwischen immer wieder Schmetterlinge, Eidechsen und die ein oder andere Schlange.
Auf halben Weg zum Wasserfall kommt man auch an einer der größten Wespenkolonien der Welt vorbei. Diese hängt mit unzähligen Waben an einem Felsen, einige Meter abseits des Weges. Dort sollte man sich ruhig verhalten. Zum Zeitpunkt unseres Besuchs im Oktober war allerdings von den Beohnern der Waben nicht viel zu sehen.
Es gibt zwei Badestellen. Die eine ist eine ruhige Stelle im Fluss. Sie ist nicht allzu tief, gut zu erreichen, und es gibt keine spitzen Steine oder ähnliches. Dafür schwimmen kleine Fische im Wasser umher. Das Wasser ist allerdings relativ kalt. Diese Badestelle wird nicht überwacht oder kontrolliert.
Das Highlight des El Cubano ist der Javira Wasserfall. Dieser liegt in einer Felsspalte. An seiner tiefsten Stelle ist das Wasser dort 9m tief. Hinter dem Wasserfall liegt eine Höhle.
Auch wenn es hier extrem eindrucksvoll ist, sollte man mit einer gewissen Vorsicht an diese Attraktion herangehen. Die Strömung vor dem Wasserfall ist stark und auch am Eingang der Höhle deutlich zu spüren. Da die Felskanten, die man oberhalb der Wasserkante sieht unten teilweise ausgespült sind und es darunter Hohlräume gibt, raten wir vom Tauchen unbedingt ab. Der Aufseher macht nicht den Eindruck gleichzeitig als Bademeister zu fungieren.
Das Wasser im vorderen Bereich ist flach, allerdings gibt es hier kantige Felsen unter Wasser. Bitte da auch aufpassen.
In der Höhle hinter dem Wasserfall gibt es für mutige Besucher Fledermäuse und Tropfsteine zu sehen. Die Höhle muss auch schwimmend erkundet werden. Wer eine wasserdichte Taschenlampe hat, sollte diese mitbringen. Wir fanden die Höhle allerdings ein wenig gruselig. Vorsicht, auch hier gibt es ordentlich Strömung.
Wenn man nicht absäuft und sich nicht an den Felsen verletzt ist diese Location schon ziemlich cool!
Wie viel Zeit sollte ich für den Nationalpark El Cubano einplanen?
Für den Weg von ca. 2,5 Kilometern einfache Strecke, sollte man inklusive Baden ungefähr drei Stunden einplanen. Je nachdem wie ihr zum Park kommt, ist die Dauer natürlich auch von eurer Gruppe abhängig.
Wie komme ich zum El Cubano?
Wer zu Fuß zum El Cubano laufen möchte, kann dies von Trinidad aus problemlos tun, wenn er gut zu Fuß ist. Es geht zunächst durch die Stadt an den Stadtrand, dann einen langen Teerweg hinab, über einen kleine Fluss und dann sehr lange einen Weg aus festgetretener Erde entlang. Haltet euch dabei tendenziell eher links. Ihr müsst über die Bahngleise. Irgendwann kommt ihr wieder an eine Gabelung. Dort könnt ihr wiederum links durch einen Bauernhof und dann durch ein Metalltor über Koppeln laufen. Der Bauer persönlich hat uns diesen Weg geschickt. Achtet dabei aber darauf, welche Tiere gerade auf der Weide sind. Gelegentlich sind es auch Bullen und die sind nicht immer sonderlich menschenfreundlich. Am Ende der Weiden kommt ihr an einen Fluss. Dort beginnt der El Cubano. Die Einfache Strecke ist ca 5-7 km lang. Der Weg ist an einigen Stellen etwas matschig.
Alternativ kann man mit dem Taxi zum El Cubano fahren. jedoch sind die Fahrten relativ teuer. Ein Taxi vom El Cubano zurück in die Stadt kostet vor Ort wohl um die 20 CUC, hält man einige Kilometer weiter eines an der Straße an, ist es deutlich günstiger.
Alternativ werden sehr viele Touren zu Pferd zum El Cubano angebten. Diese beinhalten dann meist auch einen Besuch in einer Tabak- und einer Kaffeplantage. Die Touren zu Pferd sind jedoch sehr anstrengend und Teilnehmer haben uns davon berichtet fast einen Hitzeschlag bekommen zu haben. Zudem erkennt man die Teilnehmer an diesen Touren gut am Ausschlag (oder Stichen?) an den Beinen. Die Pferde machen meist auch nicht den besten Eindruck. Eine Tour mit dem Pferd kostet um die 35 CUC zuzüglich Eintritt.
Wie viel kostet der Nationalpark EL Cubano Eintritt?
10 CUC pro Person
Welche Tipps haben wir für den Nationalpark El Cubano?
- Feste Schuhe
- Ausreichend Wasser und evtl. Proviant
- Sonnenschutz
- Taschenlampe (wasserdicht)
- Kamera
- evtl. Mückenschutz (auch wenn sie sich die Plagegeister bei uns in Grenzen hielten)
- Pflaster
Wenn man zu Fuß über die Weiden in den El Cubano kommt, kann man ohne Eintritt bis zum Wasserfall laufen. Wer auf das Baden im Wasserfall verzichten kann und sich statt dessen mit der Badestelle im Fluss begnügt, kann unserer Erfahrung nach die ganze Tour auch kostenlos machen. Wichtig ist es dabei jedoch, nicht über die Hängebrücke am Eingang des Parks zu gehen, denn dort werdet ihr abkassiert.
Bewertung des Park El Cubano
Der Park El Cubano ist im Endeffekt ein netter Wanderweg mit cooler Badelocation. Vom Naturschutz- und Bildungsauftrag eines Nationalparks merkt man hier absolut nichts.
Das Personal am Eingang ist extrem unfreundlich. Der Preis ist im Vergleich zu anderen Parks in Kuba nach unserem Ermessen zu hoch. An der Badestelle erhält man keinerlei Informationen über den Wasserfall und die dortigen Wasserverhältnisse oder mögliche Gefahren. Ein Guide der mit in die Höhle schwimmt und wasserdichte Lampen hat, wäre eine feine Sache. Man hätte ein größeres Sicherheitsgefühl und würde dort auch etwas sehen – als wir dort waren war die Höhle einfach nur dunkel. An allen anderen Höhlen in Kuba klappt das mit der Führung mit Taschenlampen ja auch.
Der Park wird von Touristen gut besucht. Entsprechend ist an der Badestelle oft auch relativ viel los.
Der Park ist nett, aber mehr nicht. Das Preis-Leistungsverhältnis finden wir in diesem Fall im Vergleich zu anderen Parks in Kuba nicht so gut.