Datum: Samstag 29.12 bis Montag 31.12 | Ort: Playa del Carmen
Playa del Carmen die Stadt
Ein Jahr geht zu Ende. Wir sind gerade in Play del Carmen angekommen. Silvester ist unser zweiter voller Tag hier. Unsere Unterkunft ist ein sehr zentral gelegenes Airbnb und wir sind die letzten beiden Tage mehrmals die Touristenmeile und den Strand abgelaufen, waren im Supermarkt einkaufen und sind auch schon durch den ein oder anderen Laden gebummelt.
Playa Del Carmen hat wie Tulum ein Algenproblem. Außerdem sind die Hotels so nahe am Strand, dass es fast keinen Strand mehr gibt.
Planlos mit Spaten
Am Vormittag sitzen wir in der Wohnung und beraten, was wir heute Abend machen sollen. Alls sind unschlüssig und keiner will wirklich Geld ausgeben. Ich habe ein paar Partys herausgesucht doch wir können uns nicht recht durchringen.
Stattdessen laufen wir zum Aki, einem großen Supermarkt, und Kaufen ein bisschen was für Cocktails heute Abend. Dann kommen Max und Chris auf die glorreich Idee sie brauchen jetzt Schaufeln zum Sandburg bauen. Sie komme wieder mit zwei Spaten und einem Eimer. Die laufen unter Sonstiges in der Reisekasse. Teuer sind sie zum Glück nicht.
Also laufen wir zum Strand, Max und Chris tragen stolz ihre Spaten und obwohl es schon ziemlich voll ist, hat seltsamerweise kein einziger Security ein Problem mit den zwei Typen mit Spaten.
Ich würde ja jetzt gerne behaupten, dass wir uns irgendwo abseits gesetzt haben. Doch so viel Strand gibt es hier nicht. Also sitzen wir irgendwo mittendrin am schmalen Strand zwischen den Braunalgen und den Partytouristen und Max und Chris buddeln ein Sandloch und bauen daneben eine Burg – Also eher einen Haufen, vielleicht eine Pyramide.
Gossip über unser altes Hostel
Jessi und ich sitzen derzeit ein wenig abseits und unterhalten uns, als plötzlich eine der Amerikanerinnen aus dem Hostel von Weihnachten zu uns stößt. Sie ist alleine unterwegs und freut sich über Gesellschaft. Sie war noch ein paar Tage länger in unserem Hostel und was sie erzählt ging es da in den letzte Tagen drunter und drüber. Sie erzählt von Orgien an der Bar, von Misswirtschaft die dazu geführt hat, dass die Köchin gekündigt hat und die Volontäre auf dem Fußboden schlafen müssen. Es klingt zu krass um wahr zu sein, aber passt leider auch völlig in den Eindruck den wir dort bekommen haben.
Es gibt nur Menü an Sylvester
Als Max und Chris ihre Burg fertig haben, gehen wir zurück zur Unterkunft. Max ist kein Fan von Feiertagen – Ganz besonders nicht von Weihnachten und Silvester und würde sich bereits jetzt am liebsten im Bett verkriechen. Stattdessen machen wir die erste Runde Pina Colada und ziehen nach Einbruch der Dunkelheit los, um uns etwas zum Abendessen zu suchen.
Der Laden in dem wir essen wollten hat seit drei Minuten zu. Wir schauen zwar ein bisschen doof, aber wie schwer kann es sein in Playa del Carmen etwas zu Essen zu finden.
Wir laufen also herum und schauen. Alle Läden haben heute nur ein Sylvestermenü. Max sieht es aber partout nicht ein 40€ für ein Menü auszugeben, das am nächsten Tag nur noch 20€ kosten wird. Und wenn mein Dickschädel nicht mag, dann mager er nicht.
Stattdessen laufen wir fast vier Stunden hungrig und genervt durch die Stadt. Schließlich ist es kurz vor Mitternacht und die Laune ist im Keller als auch noch unsere letzte Idee, der Fastfoodgigant, inzwischen geschlossen hat.
So enden wir müde und hungrig kurz vor Mitternacht am Strand von Playa. Dort lassen wir die Männer sitzen und Jessi und ich organisieren wenigstens noch ein paar Sandwiches bei einem Oxxo.
Das Feuerwerk um Mitternacht ist dann auch nur wenige Minuten lang und wird von den Blitzen der vielen Handys am Strand um ein vielfaches überstrahlt. Feuerwerk sollte man übrigens ohne Blitz fotografieren.
So gibt es für uns dieses Silvester kein cooles Dinner, keine coole Party und keinen Neujahrstanz.
Aber wenigstens haben wir ein Bett zum schlafen, das war bis vor wenigen Tagen ja auch noch nicht sicher. Auf dem Weg dorthin hole ich mir eine Marquesita – Eine Art frische Eiswaffel mit Banane und Nutella. Das ist vielleicht nicht der gesündeste Jahresstart, aber sicher auch nicht der schlechteste.