Datum: 16.10.2018 | Ort:Varadero
Der letzte Tag unserer ersten Woche beginnt ähnlich gemütlich wie der Vortag. Von der Idee den Sonnenaufgang noch mal zu filmen habe ich mich vorerst verabschiedet. Mein Fitnesstracker zeigt dafür gigantische Stresswerte von um die drei Prozent an. Ich bin sooo entspannt. Außer natürlich ich muss ins Meer, genau das hat Max für heute geplant.
Regen in Varadero
Wir packen also unsere Sachen, laufen die 100m einmal quer über die Insel. Das Wetter ist heute nicht so schön wie die letzten Tage. Dunkle Wolken ziehen umher und die Sonne verschwindet immer wieder hinter ihnen. Für den Strand ist uns das aber ganz recht, denn dann können wir länger bleiben, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen.
Wir bauen eine Sandburg, spielen Dorf unter Wasser und dümpeln im Meer. Dann wird es Zeit unsere Taucherbrillen zu testen – sprich ich muss ins tiefere Wasser. Ich hasse tiefes Wasser. Nicht weil ich Angst habe zu ertrinken wenn ich nicht mehr stehen kann, nein es ist eher eine Mischung aus Höhenangst und Angst vor allem möglichen sehr großem Getier im Wasser. Daher bin ich ungerne weit weg vom Ufer.
Es braucht schon viel Überwindung und sehr viel Diplomatie von Max um mich tiefer ins Wasser zu bekommen. Ich überwinde mich jedoch wenigstens ein kleines bisschen zu tauchen. Soweit ich sehen kann, sind nur ein paar der kleinen Fische von gestern da, aber sonderlich weit sehe ich nicht. Ich bin nicht überzeugt von diesem Konzept Mensch im Meer. Dann fängt es auch noch an zu regnen und große Tropfen fallen auf uns herunter. Tiefes Wasser und harter Regen, der mir schmerzhaft auf den Kopf prasselt – ich fühle mich dezent unwohl. Max hingegen ist quietschvergnügt, wie der sprichwörtliche Fisch im Wasser, schwimmt taucht und hüpft glücklich durch die Wellen. So gut gelaunt hab ich ihn noch nie bei Regen erlebt.
Am Nachmittag gehen wir zurück in unser Zimmer,schlafen eine Runde und packen dann unsere Sachen für die Weiterreise am nächsten Tag.
Anschließend ziehen wir los zum Abendessen. Wir möchten ein Lokal probieren, das uns beiden sehr ins Auge gesprungen ist, als wir die Bustickets gekauft haben. Es ist ein gutes Stück entfernt in Richtung Innenstadt. Wir laufen los und verabschieden uns innerlich von Varadero. Der Strand war toll, die Stadt wird uns jedoch nicht fehlen.
Als wir nach einer halben Stunde Fußmarsch ankommen, müssen wir feststellen, dass das Restaurant nichts vegetarisches anbietet und die Karte auch sonst nicht sonderlich spektakulär ist. Wenigstens hatten wir ein bisschen Bewegung und haben Varadero noch mal gesehen. Wir drehen also um und finden spontan ein anderes Lokal. Für mich gibt es mal wieder Nudeln mit Tomatensoße, die allerdings komplett geschmacksneutral sind.
Pinacolada im Josone Park
Abends gehen wir noch einen Abstecher in den Josone Park. Nachdem wir eine Woche lang an dem Barkeeper vorbei gelaufen sind, der den ‚best Pina Colada in the World‘ verspricht, wollen wir ihn an unserem letzten Abend auf die Probe stellen. Der Barkeeper ist putzig. Er spricht sogar ein bisschen deutsch. Er hat einen Sohn, der in Deutschland lebt und war bis 1983 selbst einige Zeit dort.
Der Pina Colada ist wirklich lecker. Mit frischer Ananas, Kokos und Zimt. Ob er nun der beste in der Welt ist, das lasse ich mal dahingestellt. An Geschmack scheiden sich ja bekanntlich die Geister.