Datum: Mittwoch 30.01 & Donnerstag 31.01.2019 | Ort: Flores
Kajaks leihen in Flores
Ich werde davon wach, dass Max telefoniert. Klingt wichtig, also ist es vielleicht ganz gut, dass ich nicht im Hintergrund schnarche (Ich schnarche nicht!).
Als Max sein Telefonat beendet hat, knurrt mein Magen schon ordentlich. Also gehen wir zum Frühstücken. Es wird wieder ein kleines Lokal mit schöner Aussicht auf den See. Ich bestelle mir Omelette mit Tortillias. Dazu gibt es ein lächerliches Stück schlechten Käse, sehr viel Sourcream und echt guten Kaffee mit vorgewärmter Milch dazu.
Zurück im Hotel sagen wir Bescheid, dass wir Kajaks wollen. Die gibt es hier für 25Q die Stunde oder 100Q pro Tag (also 10€ pro Tag). Im Zimmer werfen wir uns in undere Badeoutfitts und dann geht es los.
Wir werden noch ermahnt, dass wir uns mit den Paddeln nirgendwo abstoßen sollen, da sie sonst brechen, die Boote nicht im Wasser anbinden oder ans Ufer ziehen sollen, da sie sonst verkratzen.
Wir bringen die Kajaks ans Ufer, da fällt uns auf, dass wir das Wasser vergessen haben. Max flitzt zurück und ich bleibe alleine stehen. Ein bisschen fühle ich mich nun allerdings schon unbehaglich alleine im Bikini, denn ich ernte von so manchem Passanten schon arg anzügliche Blicke.
Mit dem Kajak zum Rope Swing von Flores
Doch Max ist schnell wieder da und spätestens auf dem Wasser ist das beklemmende Gefühl schnell Weg. Wir rudern los. Die Kajaks sind sehr leichtgängig. Kein Vergleich zu den Booten, die wir in Bacalar hatten. Es geht wirklich überraschend gut. “Ihr haltet die Ruder verkehrt herum” schreit uns der Hotelbesitzer hinterher. Ich drehe das Ruder um und siehe da, es geht sogar noch besser.
Der See liegt spiegelglatt da. Nur wenige Wellen kräuseln die Oberfläche. Die Sonne scheint warm herab.
Als erstes steuern wir eine Insel an und rudern in ihrem Schatten entlang. Einige Kormorane beäugen uns dabei skeptisch. Die Insel wird nur von einem schmalen Kanal vom Land getrennt. Dort rudern wir hindurch.
Wenig weiter kommen wir bereits zu einem kleinen Hotel, das eine Rope Swing und ein Sprungbrett hat. Der Eintritt kostet einen Euro. Cocktails kosten hier nur wenig mehr. Ich fürchte nur, wenn ich jetzt etwas trinke, kann ich später nicht mehr Kajak fahren (don’t drink and drive!)
Die Rope Swing von Flores
Es ist wunderbar ruhig und in einer kleinen Bucht auch sehr romantisch gelegen.
Die Rope kostet mich allerdings etwas Überwindung. Man springt von einer zwei Meter hohen Mauer, baumelt kurz in der Luft und lässt sich dann aus der selben Höhe ins Wasser plumpsen.
Das Sprungbrett daneben ist nicht besser. Es ist gute drei Meter hoch und vorne auch noch gesprungen (also kaputt). Ich kann mich nicht überwinden hinunterzuhüpfen.
Nach und nach treffen einige Motorboote mit weiteren Touristen ein und wir räumen das Seil.
Mit dem Kajak um Flores fahren
Wir chillen noch einige Zeit am Ufer und lassen die Beine ins Wasser baumeln, dann rudern wir weiter.
Wir rudern erst Richtung Flores, dann unter der Brücke hindurch, die den Ort mit dem Festland verbindet und Richtung Museumsinsel. Max hat eigentlich gar keine Lust mehr zur Insel zu fahren, begleitet mich dann jedoch doch. Wir fahren nur hin, nicht herum. viel zu sehen gibt es von außen nicht, bis auf eine Gruppe von Pelikanen, die auf einem toten Baum sitzt.
Max geht kaputt
Auf dem Rückweg bekommt Max plötzlich einen Bauchmuskelkrampf und liegt stöhnend auf seinem Kanu. In Ermangelung eines Seils klappt abschleppen nicht. Zum Glück ist es nicht weit und er schafft es gerade noch so ans Ufer. Beim Boot aus dem Wasser heben kommt es jedoch noch schlimmer. Der Boden an der Anlegestelle ist vor lauter Algen wahnsinnig rutschig und er stürzt mit dem Rücken voran auf die steinere Treppe zum Ufer hinauf.
Fluchend und stöhnend rappelt er sich auf. Ernsthaft verletzt scheint er nicht zu sein, aber sein Arm ist aufgeschürft und man sieht Abdrücke der Stufe in seinem Rücken. Das gibt eine hübsche Prellung.
Klimaanlage kaputt
Wir bringen die Kanus zurück und gehen aufs Zimmer. Dort versuchen wir zum ersten Mal die Klimaanlage anzuschalten, doch sie funktioniert nicht. Eine kurze Nachfrage an der Rezeption beschert uns am nächsten Tag zwei Techniker im Zimmer.
Zumindest können wir mit Fug und Recht behaupten, dass unsere Hotelzimmer durch unseren Aufenthalt besser wurden.
Max legt sich ein wenig hin. Er hat Sonnenbrand und Rückenschmerzen. Abends gehen wir noch eine Kleinigkeit Essen, soweit kann er sich bewegen.
Am nächsten Tag machen wir entsprechend nichts. Max muss erst einmal wieder fit werden. Ich telefoniere längere Zeit mit zuhause und und arbeite ein wenig.
Nachmittags machen wir einen kurzen Abstecher zum Anbieter unserer Busfahrt nach Antigua und lassen uns von ihm noch seine Telefonnummer für geben, falls unser Anschlussshuttle nach Antigua übermorgen nicht auftauchen sollte. Sicher ist sicher.