Zentraler Platz in der Zitadelle von Hue

Zitadelle von Huế

Nachdem wir nach 23,5 Stunden Zugfahrt durch Vietnam in Huế, etwa in der Mitte des Landes angekommen waren, wollten wir natürlich die Zitadelle von Huế besichtigen. Dieser Palast wurde nach dem Vorbild der Verbotenen Stadt erbaut und gehört seit dem Jahr 1993 zum UNESCO-Welterbe.  Da wir bisher noch nicht so viel Berührungen mit asiatischen Kaiserreichen und Dynastien gemacht hatten, waren wir natürlich sehr gespannt was uns hier erwartet.

Blick auf einen Altar in der Anlage

Wissenswertes zur Zitadelle von Huế

Bevor man ja einen Ort besucht ist es immer ganz ratsam die wichtigsten Informationen und Besonderheiten der Sehenswürdigkeiten zu kennen. 

Die Zitadelle von Huế gehört wie bereits seit dem Jahr 1993 zum UNESCO-Welterbe, die Anlage wird seit 2015 renoviert. Bisher sind über 60 Millionen Euro in die Renovierung des Palastes geflossen. Gebaut wurde die Zitadelle als Wohnsitz des Kaiser der Nguyễn-Dynastie. Der damalige Kaiser Gia Long gilt als Gründer der Zitadelle. Begonnen wurde mit dem Bau ab dem Jahre 1804.  Als Grundfläche für die Anlage diente ein über 10 Kilometer langer Erdwall der mit einem 20 Meter breiten Wassergraben umgeben war. Dieser ist heute auch noch sehr gut zu sehen.  Der Erdwall wurde im 1800 Jahrhundert durch Steine ersetzt um so eine echte Festung aus der Anlage zu machen. Erst unter den Sohn von Gia Long wurde die Anlage fertigstellt. Vorbilder der Anlage war die Verbotene Stadt der chinesischen Ming-Dynastie.

Die Zitadelle von Huế ist nach Süden ausgerichtet (so wie die verbotene Stadt). Insgesamt gibt es 10 Tore die in die Anlage führen. Innerhalb der Anlage gibt es einen Tempel, Seen, Empfangshallen, Wohnräume und Arbeitsräume. Dazwischen findet man eine Vielzahl von tollen Gärten und Parks. Ein Großteil der Anlage wurde im Vietnamkrieg von den Amerikanern zerstört. Da sich hier viele Vietnamesen verschanzten. Heute erinnert an den Krieg eigentlich nur noch die Ausstellung von verschiedenen Kriegsgeräten in der Nähe des Palastes. 

Eintritt 

Natürlich wird bei der Besichtigung des riesigen Anlage auch ein Eintritt fällig. Diese tollen Mauern und Gebäude müssen ja erhalten werden und das kostet natürlich Geld. Auch hier wird wieder unterschieden ob es sich um Vietnamesen handelt oder um ausländische Touristen. Für Ausländer liegt der Preis bei 200.000 VDN was ungefähr 8 Euro entspricht. Es gibt hier auch verschiedene Kombi-Tickets die sich lohnen können wenn man mehrere Anlagen hier in der Gegend besichtigen möchte. Da wir noch nicht wussten welche Anlagen wir sonst noch sehen wollen haben wir uns für das einfache Ticket entschieden.

Es gibt auch noch die Option einen Audioguide oder einen normalen Guide für einen Aufpreis dazu zu buchen. 

Haupteingang in die Anlage. Es gibt insgesamt 2 Ticket Counter
Blick auf die Karte der Anlage

Öffnungszeiten Zitadelle von Huế

Die gesamte Anlage hat Montag bis Sonntag jeden Tag von 08.00 – 17.30 Uhr geöffnet. Donnerstags gibt es einen Tag der es ermöglicht die Palastanlage bis 22.00 Uhr zu besichtigen. 

Lohnt sich ein Besuch?

Die Anlage ist in unseren Augen definitiv einen Besuch wert. Das milde und angenehme Klima laden zum Verweilen in der Anlage ein und man kann ganz entspannt den riesigen Palast aus der vietnamesischen Nguyễn-Dynastie bewundern. Was allerdings etwas Schade war, als wir die Anlage im Januar 2020 besucht hatten, war die Tatsache das viele Teile der Anlage immer noch renoviert wurden, sodass man in manchen Teilen eher durch eine Baustelle ging als durch einen Palast aus längst vergangen Zeiten. Wer also noch nie in Berührung mit solch vergangen Dynastien gekommen ist sollte die Anlage unbedingt besucht haben.

Nach oben scrollen