Alle Informationen über den Khao Sok Nationalpark
Der Khao Sok Nationalpark wurde als 22 Nationalpark in den 1980 Jahren in Thailand eröffnet. Er befindet sich im südlichen Teil von Thailand. Geografisch liegt er zentral auf der Landzunge im Süden von Thailand. Wenige Fahrtstunden von Phuket und Krabi entfernt. Die Region, in der sich der Nationalpark befindet, trägt den Namen Surat Thani.
Der Nationalpark selbst enthält alles was man sich als Reisender für einen Nationalpark wünschen könnte. Regenwald, Wasserfälle, Steile Kalksteinklippen und einen wunderschönen See der viele kleine Inseln hat.
Der Nationalpark erstreckt sich auf 739 Quadratkilometer. Die tieferen Teile des Nationalparks liegen auf etwa 200 Meter und die Berge bis auf 960 Meter. Der See hat eine Tiefe von bis zu 90 Meter im Durchschnitt aber beträgt die Tiefe nur 40 Meter. Die Durchschnittliche Temperatur in der Region liegt bei 24 – 31 Grad. Die heißesten Monate sind März, April und der Mai. Allerdings gibt es keine ideale Reisezeit für den Khao Sok Nationalpark – durch das recht beständige tropische Wetter kann man den Park das ganze Jahr besuchen.
Der Chiao-Lan-See oder Rajjaprabha Stausee
Der See selbst ist allerdings noch jung. Daher wird man Vor-Ort umso verwunderter sein, dass sich die Natur in so wenigen Jahrzenten so gut angepasst hat. Der Rajjaprabha (oder auch Chiao-Lan-See) Stausee entsteht durch die gleichnamigen Talspeere die im Februar 1982 begonnen wurde zu bauen. Fertiggestellt wurde die Staumauer allerdings erst 5 Jahre später im Jahr 1987. Somit ist der See erst im Laufe der 80iger Jahre entstanden.
Wie erreicht man den Khao Sok Nationalpark?
Als wir im Dezember 2021 in Thailand waren, war es teilweise ziemlich leer und viele Travel Agents hatten geschlossen. Pauschaltouren gab es nur sehr begrenzt, da es einfach zu wenig Touristen gegeben hätten, um ein Tourenangebot aufrecht zu erhalten.
Daher waren wir auf uns allein gestellt, was allerdings kein großes Problem war. Wir haben unsere Tour daher komplett selbst organisiert und haben dann auch einen Fahrer inkl. Auto und Sprit für einen Tag gebucht.
Für den Fahrer inkl. Kleinbus und Sprit haben wir 90 Euro gezahlt. Der Fahrer hat uns hier bereits um 8 Uhr morgens bei der Unterkunft abgeholt und hat uns dann zu den gewünschten Stationen gebracht. Zurückgekommen sind wir gegen 20.30 Uhr. Somit haben wir für einen Fahrer über 12 Stunden nicht mehr als 90 Euro gezahlt. Man hätte noch verhandeln können, allerdings fanden wir den Preis hier schon mehr als fair!
Die Fahrt von Krabi dauerte One-Way rund 2 Stunden. Von Phuket ist der Khao Sok Nationalpark in etwa 2,5 Stunden zu erreichen. Die Fahrtstrecken bewegen sich je nach Standort zwischen 150 – 210 Kilometer.
Es gibt auch die Möglichkeit mit dem Roller oder Motorbike zum Nationalpark zu fahren. Hier sollte man allerdings dann eine Nacht Vor-Ort bleiben, damit man sich von solch einer langen Fahrt auch ausruhen kann (außer natürlich man ist das gewöhnt).
Hotels um den Nationalpark gibt es bereits sehr günstig. Hier haben wir Preise ab 8 Euro die Nacht gesehen.
Ablauf unser Khao Sok Nationalpark Tour
Wie bereits erwähnt ging unsere Tour bereits um 8 Uhr morgens los. Unserer Fahrer hollte uns direkt bei unseren Airbnb ab und wir fuhren in Richtung Khao Sok Nationalpark. Nach etwa 2,5 Stunden waren wir dann auch am Khao Sok National Park HQ angekommen. Die Adresse für Google Maps ist: WG8H+843, Khlong Sok, Phanom District, Surat Thani 84250, Thailand
Dort angekommen mussten wir unseren Impfausweis und Reisepass vorzeigen. Während Corona empfehlen wir immer den Reisepass und einen Impfausweis in Thailand mit sich zu tragen, da man doch relativ oft an Touristen Hotspots nach genau diesen Dokumenten gefragt wird. Nachdem dann unsere Dokumente geprüft wurden, durften wir endlich das Ticket kaufen.
Am Eingang des Nationalparks stand hierfür ein Automat bereit. 300 Baht sollten wir je Ticket zahlen. Bei 4 Personen machte es also 1200 Baht. Hatten wir in Bar dabei – aber der Automat nahm nur 100 Baht scheine – also mussten wir den Nationalparkwächter fragen, ob er uns das Geld wechseln würde. Er grummelte irgendetwas auf Thai und gab uns dann dennoch so viel Kleingeld, das wir den Eintritt für 4 Personen am Automat kaufen konnten.
Danach ging es für uns gleich los. Das erste Schild das uns direkt in die Augen fiel. Tiere füttern verboten. 10 Meter dahinter war ein Stand, wo man Fischfutter kaufen konnte.
Wir gingen also einen ausgebauten Pfad entlang, der durch einen schönen Dschungel führte. Es ging einem Fluss, entlang den man durch das dichte Holz wahrnehmen konnte. Nach etwa 30 Minuten waren wir an einem Fluss / Bach angekommen, in dem man baden konnte. (Stand zumindest auf dem Schild), nachdem aber Martina hier schon den ersten Blutegel hatte, obwohl sie nicht wirklich tief im Wasser war, blieben wir dem Wasser lieber fern.
Nach weiteren 20 Minuten waren wir dann an einem Wasserfall, wo wir einige Bilder machten. Danach waren wir so am Verdursten, das wir den Rückweg antraten. Der Wald war wirklich schön, die unzähligen Blutegel, die wir alle hatten, eher weniger. Einige von uns hatten sogar Blutegel, obwohl sie nicht mal im Wasser waren.
Der erste Teil des Khao Sok Nationalpark hat uns nicht umgehauen. Nun ging es weiter zum See, wir wollten ja schließlich Boot fahren. Nach etwa einer weiteren Stunde Fahrt auf Landstraßen kamen wir dann an der Bootsanlagestelle an. Aufgrund von Corona, war wie so oft, nichts los. Für 2 Stunden mussten wir 2000 Baht zahlen. Unsere Parktickets, die wir bereits am Hauptquartier erworben hatten wurden begutachtet und natürlich mussten wir wieder unsere Impfzertifikate herzeigen. Dann mussten wir noch eine Pier Gebühr von 40 Baht je Person zahlen. Nachdem das organisatorische geregelt war durften wir endlich auf unser Boot.
Unser Bootfahrer hat sich am Anfang gleich einmal fast selbst in die Luft gesprengt, als er während der Fahrt den Kanister mit Benzin wechselte und seine Zigarette erstmal runterfiel. Der Gesichtsausdruck war großartig. Da wir am anderen Ende des Bootes unseren Platz hatten überlegen wir schon einmal, wie wir ins Wasser springen könnten wenn er nochmal so einen Stunt liefert.
Das Wetter für unsere Bootfahrt war allerdings perfekt. Bewölkt und wir fuhren in den Sonnenuntergang. Es hatte angenehme 30 Grad und der Fahrtwind flog uns nur so um die Ohren.
Wir fuhren zwischen atemberaubenden Felsen und großartigen Gewächsen auf dem Wasser. An manchen Stellen hätten wir auch fast geglaubt das Jurassic Park Schild gesehen zu haben. Die Momente auf dem See waren gigantisch. Selten so ein wundervolles Panorama gesehen. Martina und mich erinnerte die Landschaft sehr an die Halong Bay in Vietnam.
Nach etwa 1,5 Stunden fuhren wir dann auf eine kleine schwimmende Stadt. Hier hätte man die Möglichkeit gehabt aufs Klo zu gehen oder auch Kanu zu fahren. Wer es abenteuerlich möchte hätte auch eine Nacht im Nationalpark auf dieser kleinen Insel übernachten können. Wir hingegen fütterten Fische vom Fischfutter, das wir im ersten Teil des Nationalparks noch übrig hatten – fanden wir in dem Moment irgendwie spannender.
Nachdem wir hier einige Minuten Pause gemacht hatten, ging es für uns mit dem Longboot wieder zurück an den Pier. Allerdings war die Rückfahrt noch ein Stück atemberaubender als die Hinfahrt, den zwischen den großartigen Gesteinsformationen ging nun die Sonne unter. Ein toller Ausflug!
Was sollte man unbedingt mitbringen?
Wenn man den Dschungel des Khao Sok Nationalparks erkunden möchte, sollte man unbedingt folgende Dinge mitbringen:
- Moskito Spray
- Festes Schuhwerk
- Mittel gegen Blutegel
- Nicht zu warme Kleidung
- Reisepass / Personalausweis
- Impfzertifikat
Möchte man hingegeben eine Bootstour auf dem See machen gibt es eigentlich nicht viel zu beachten. Ausweis und Impfzertifikat sind seit Corona Pflicht in Thailand. Wir packen hier immer unsere Smartphones und Kameras in Dry Bags, falls nämlich aus Irgendeinen Grund einmal Wasser ins Boot kommt, nehmen die Elektrogeräte keinen Schaden.
Lohnt sich ein Besuch des Khao Sok Nationalparks?
Ja! Ein Besuch in diesem wunderschönen thailändischen Nationalpark lohnt sich definitiv. Zugegeben wissen wir nicht, ob man unbedingt die Dschungel Wanderung machen muss, da hier einfach zu viele Blutegel unterwegs sind und diese ja doch irgendwie eklig sind aber eine Bootstour auf dem See sollte man unbedingt gemacht haben.
Wenn man die Chance hat verschiedene Zeitfenster zu wählen, können wir die Abendstunden kurz vor Sonnenuntergang empfehlen. Hier hüllen sich die Kalksteinfelsen in ein großartiges Licht und man hat die Chance auf atemberaubende Fotos.