Komfort? Kann erst einmal warten – wenn man Iquitos besucht!
Wieso sollte man Iquitos gesehen haben?
Mitten im Amazonas, fernab von Straßen oder Landebahnen, und trotzdem leben hier 400.000 Menschen. Damit ist Iquitos die größte Stadt der Welt ohne wirklichem Zugang. Einfache, wenig komfortable Holzhütten, Wäsche und Kinder werden im Fluss gewaschen und Schildkröten-Panzer werden zum Teller umfunktioniert. So ist das hier in Iquitos, oder anders gesagt: Welcome to the jungle!
Beste Reisezeit: März bis November
Wie viel Zeit sollte man sich für Iquitos nehmen?
Empfohlene Dauer: 2 Wochen
Mindestdauer: 10 Tage
Steckbrief Iquitos:
Staat: Peru
Region: Loreto
Höhe: 106 Meter
Fläche: 368,9 km²
Ich bin ein Star – holt mich hier raus!
Paradies auf der einen, Elend auf der anderen Seite. Selten liegen die Welten so weit auseinander, wie hier in Iquitos. Hierher gelangt man nur auf zwei Wegen: Die ungemütlichere Variante ist die Anreise mit dem Frachtschiff, hier ist man gut und gerne drei ganze Tage unterwegs, die Abfahrtszeit variiert je nach Lust und Laune.
Wer alleine reist, sollte diese Art der Anreise nicht unbedingt wählen. Der andere Weg führt über das Flugzeug. Der Aeropuerto Coronel Francisco Secada Vignetta Internacional ist der Verkehrsflughafen. Fliegt man von Frankfurt aus nach Iquitos, muss man viel Zeit einplanen. Ohne Zwischenstopp gelangt man von Deutschland aus nicht nach Lima, der Hauptstadt Perus. Über z.B. Madrid erreicht man Lima nach circa 17 Stunden, Wartezeit mit eingerechnet. Von Lima aus geht es dann knapp zwei Stunden nach Iquitos in den Amazonas.
Zwischen Himmel und Hölle in Südamerika
Das Armenviertel Belen repräsentiert die arme Seite der Stadt, hier treiben schwimmende Häuser umher, die durch die Regenzeit und ihren steigenden Flusspegeln nicht standhaft bleiben können. Auf offener Straße liegen, und das in der prallen Sonne, Fisch und Fleisch und warten darauf, gegrillt zu werden. Schildkröten, Fische und Würmer werden lebendig gegrillt, überall liegen Müllberge auf den Straßen. Es kostet Überwindung, durch den Geruch zu schlendern, nach links und rechts schauen möchte man manchmal gar nicht. Rund um den Plaza de Armaz sieht man dann die andere Seite von Iquitos. Moderne Häuser, alte, prunkvolle Villen, eine große Kirche ein Brunnen und der typische Verkauf auf den Straßen. Hier im Zentrum befinden sich auch die Hotels.
Wie teuer sind die Unterkünfte in Iquitos? Gibt es Hotels in Iquitos?
Bevor wir uns auf die Reisen auf dem Wasser machen, klären wir mal schnell die Hotel-Frage. Gibt es in Iquitos überhaupt Hotels und welchen Standard darf man hier erwarten? Kaum zu glauben, aber sogar hier existiert ein Hilton Hotel der 5-Sterne-Kategorie.
Schon ein bisschen grotesk, auf solch einer armen Landesgegend in einer 5-Sterne-Suite zu nächtigen. Wer sich den Luxus gönnen möchte, zahlt für 3 Nächte im Doppelzimmer 400 Euro, Frühstück inbegriffen. Gehen wir eine Kategorie nach unten und schauen uns ein 4-Sterne Hotel an, hier kosten die gleichen Leistungen nur noch um die 220 Euro. Bei 3 Sternen seid ihr zwischen 150 und 200 Euro los, bei 2 Sternen liegen wir noch bei einem guten Hunderter. Hostels sind natürlich noch einen Ticken günstiger. Ihr seht, trotz der Abgeschiedenheit Iquitos gibt es selbst hier alle Preisklassen. Selbstverständlich gibt es auch Übernachtungsmöglichkeiten der anderen Art, nämlich dann, wenn ihr auf dem Amazonas unterwegs seid und einen nächtlichen Zwischenstopp entlang des Flusses einlegt.
Der Amazonas ruft!
Wir haben uns in der Stadt umgeschaut, also kann das Abenteuer auf dem Wasser jetzt endlich beginnen! Mitten im Regenwald geht es also hinein in einer kleinen Nussschale aus Holz, besichtigen kann man hier unter anderem ein kleines Reservat für Kaimane, Anakondas, Piranhas und Arapaima. Kleine Lodges auf dem Wasser erinnern an Bungalows auf den Malediven, nur mit minimal weniger Komfort. In Hängematten wird hier genächtigt, bevor es am nächsten Tag weitergeht. Die Hütten verfügen auch über eine Küche, sind durch Brücken miteinander verbunden und stehen auf Stelzen im Wasser. Zurück auf dem Boot bringt man euch zu einem weiteren Highlight: Das Beobachten von Süßwasser-Delphinen steht auf dem Programm. So viel man auf dem Wasser erleben kann, ist natürlich auch im Regenwald in Iquitos los.
Mitten im Dschungel lauert die Gefahr
Immerhin: Die RTL Dschungel-Prüfung müsst ihr hier nicht absolvieren, in Kontakt mit Tieren und ungewohnten Natur-Verhältnissen aber kommt ihr natürlich trotzdem. Gummistiefel an und los geht’s, allerdings solltet ihr euch dafür schon einen Guide mit ins Boot holen. Es passiert nämlich nicht selten, dass man von einer Sekunde auf die andere bis zur Brust im Wasser steht und mit Spinnen und Schlangen zurück zum Festland watet. Da ist man durchaus froh, wenn man wieder auf der Lodge ankommt.
Hier darf man keine Scheu vor Mosquitos haben, denn mit Spray oder Klamotten kann man die vielen Stiche nicht verhindern. Auch Tarantel-Besuche kommen nicht selten vor, schließlich residiert man ja mitten im Dschungel. Auch ein Wildtier-Reservat sollte auf eurem Programm in Peru-Iquitos stehen. Affen, Faultiere, Schildkröten, Anakondas, Tapire und Papageien kommt man hier ganz nah, denn nicht viele Touristen verirren sich hier her. Somit wirkt die Besichtigung fast wie eine tierische Begegnung in der freien Natur. Brillenträger aufgepasst, die Affen testen gerne mal, wie stabil euer Gestell wirklich ist. Eine weitere Attraktion ist das Fischen von Piranhas, was in Unterrichts-Gruppen gelehrt wird. Am Abend gibt’s das Gefangene dann natürlich frisch zubereitet auf den Teller.
Nach unglaublichen Eindrücken, die ihr auf eurer Bootstour rund um den Regenwald in Iquitos sammelt könnt, ruft aber doch wieder etwas die Erholung. Nicht unbedingt im Hilton Luxus-Hotel, aber ein weiches Bett ohne Mücken tut ganz gut, bevor eventuell noch weitere Ausflüge warten. So viel Natur, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt, kann man schließlich nicht nur einmal sehen. Die Einheimischen in Iquitos sind übrigens, nach kurzer Eingewöhnungsphase, genauso neugierig auf eure Kultur wie umgekehrt.
Iquitos auf Weltreise?
Eine Weltreise soll Erleben, Abenteuer, Außergewöhnliches und Unvergessliches vereinen. Im peruanischen Amazonas in Iquitos vereint sich alles auf einen Streich. Die Erlebnisse, die einem die Natur hier schenkt, findet man nur im Regenwald.
Trotzdem sollte man nur hierher, wenn man gewisse Ängste nicht in sich trägt: Spinnen und Schlangen zum Beispiel wohnen hier Tür an Tür, dessen muss man sich bewusst sein. Auch das Leben im Armenviertel kann einen ganz schön schockieren. Auch das Klima bzw die Luftfeuchtigkeit machen einigen zu schaffen. Aber wer begibt sich auf eine Weltreise? Richtig, die Abenteurer, die genau solche Dinge sehen und erleben möchten. Aus diesem Grund kann man nur eine klare UNBEDINGT-Empfehlung zu Iquitos aussprechen!
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