Es gibt zwei Touren, die wohl die meisten Touristen auf Langkawi machen. Zum einen ist es die Mangroven Tour im Kilim Geoforest Park, zum anderen ist es die Island Hopping Tour. Wir haben beide Touren gemacht und möchten hier von der Insel Tour berichten.
Buchung der Inseltour auf Langkawi
Die Inseltour wird in allen Touren-Stränden angeboten. Entlang des Cenang Beach gibt es davon viele. Die Preise unterscheiden sich kaum (+- 5 RM). Die Tour ist soweit wir es beurteilen können bei allen Anbietern identisch. Eventuell bieten nicht alle Anbieter einen inkludierten Hoteltransfer.
Kosten für die Inseltour
Die Inselhoppingtour auf Langkawi kostet ca. 25 RM – 30 RM pro Person. Ein privates Boot kostet etwa 250 RM. Jetski Touren kosten deutlich mehr. Die Tour dauert offiziell 4h. Der Zeitraum beinhaltet allerdings den Transfer zum Hafen ebenfalls.
Zusätzlich kostet der Eintritt zum Dayan Bunting Lake weitere 6 RM. Schwimmwesten (optional) und Aktivitäten dort kosten extra.
Start der Inselhopping Tour
Wir wurden direkt bei unserem Hotel abgeholt und nach der Tour dort auch wieder abgesetzt.
Die Tour findet täglich 2x statt
- 09:00 Uhr – 13:00 Uhr
- 14:00 Uhr – 18:00 Uhr
Unsere Island Hopping Tour startete in einem kleinen lokalen Hafen am Ende der Straße JL Teluk Baru, ca. 500Meter vom Awana Pier entfernt. Weitere Anbieter starten aber auch direkt von der Jetty in Kuah. Leider achten die Anbieter nicht auf die Gezeiten und teilweise können die Boote zu Tourbeginn den Hafen noch gar nicht verlassen.
Ziele der Inselhopping Tour
Es gibt auf der Tour drei Attraktionen, die von allen Touranbietern angefahren werden.
- Dayan Bunting Lake: Der Süßwassersee auf der gleichnamigen Insel (Island oft the pregnant Maiden)
- Der Eagle feeding Point vor der Insel Pulau Singa Besar
- Pulau Beras Basah Beach: Strand
Erfahrungsbericht mit der Inselhopping Tour auf Langkawi
Zu frühe Abholung aber nicht ablegen können
Unsere Tour solle um 9:00 im Hotel beginnen. Die Buchung am Vortag war unkompliziert bei einem Stand in der Fußgängerzone nahe des Cenang Beach gewesen. Um 8:52 steht der Fahrer bereits im Hotel. Wir packen eilig unsere Sachen und springen in den Kleinbus.
Wir holen noch weitere Personen in einem naheliegenden Hotel ab, dann fahren wir zum Strand. Um kurz nach neun sind wir am Anleger. Dort kommt bereits eine Touristengruppe nach der anderen an.
Hier am Anleger kann man übrigens auch gut Wasser uns Snacks kaufen. Die Auswahl dabei ist sehr groß.
Nach etwa zwanzig Minuten Wartezeit fällt uns auf, dass noch kein einziges Boot den Hafen verlassen hat. Der Grund dafür wird schnell klar: Es ist gerade Ebbe und die Boote stehen im Schlamm.
Ein kleiner Warnhinweis am Rande: Das Geländer am Steg ist so rostig, dass es sofort nachgibt wenn man sich dagegen lehnt – Max hätte fast unabsichtlich ein Schlammbad gemacht.
Die Zahl der Touristen steigt weiter, bis ca. 100 Personen auf ihren Tourbeginn warten. Nach einer dreiviertel Stunde quälen sich die ersten Boote endlich durch den Matsch aus dem Hafen, in den gerade langsam das Wasser zurückkehrt.
Seegang und Polizeikontrolle
Die Bootsfahrt zu unserem ersten Ziel der Island oft The Pregnant Maiden (Insel der schwangeren Junfer) ist ruppig. Der Seegang in der Straße von Malakka ist deutlich stärker als in den geschützten Buchten von Selangor oder dem Kilim Geoforestpark in Malaysia. Zudem ist das Boot extrem lang, niedrig und zu instabil, um den Wellen etwas entgegen setzen zu können. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt und auch ziemlich nass. Die Schwimmwesten auf dem Boot sind hier zur Abwechslung mal wirklich sinnvoll.
Dann taucht vor uns plötzlich ein Boot in blauem Tarnfarbenlook auf. Es ist eine Polizeikontrolle auf dem Wasser! Wir werden mit Seilen zum Nachbarboot gezogen. Wir kommen uns ein wenig vor wie in einem Piratenfilm, kurz bevor das Schiff gekapert wird. Die 16 Touristen auf unserem Boot schauen sich gegenseitig und die Polizisten leicht verstört an. Einer der Polizisten wechselt ein paar Worte mit unserem Fahrer. Ein weiterer erklärt der Reisegruppe erst auf Malay dann auf Englisch, dass es sich um eine Routinekontrolle handelt, ganz alla „Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte“. Unser Fahrer kramt die Dokumente heraus, dann dürfen wir auch schon weiterfahren. Wir Touristen wurden nicht kontrolliert. Ich hätte auch keinen Pass dabeigehabt.
Die Insel der schwangeren Jungfrau und der Schwimmwesten
Auf der Island of the pregnant Maiden ist noch nicht viel los, als wir ankommen. Hier gibt es kleine Restaurants, Imbissstände und Souvenirstände. Es ist eine richtige kleine Touristenstadt. Sie alle öffnen gerade erst. Wir sind eines der ersten Boote.
Wir gehen zur Kasse. Die Tickets für den See Dayan Bunting Lake kosten 6 RM pro Person. Wir werden an der Kasse von jedem darauf hingewiesen, dass man zum Schwimmen im See eine Weste benötigt. Die Westen kosten 10 RM extra. Dass der Preis für die Westen teurer ist als der Eintritt ist für uns das Warnzeichen sie nicht zu nehmen. Wir gehen ohne Westen – unter den lautstarken Protesten der Westenverleiher – zum See. Der Weg führt etwa 5 Minuten durch den Wald. Rechts und links lauern Affenrudel von Makaken am Wegrand und erleichtern unvorsichtige Touristen um ihre Snacks. Dann geht es eine lange Treppe zum See hinab.
Der See ist durchschnittlich 10 Meter tief. Einen flachen Uferbereich gibt es nicht. Daher hat man eine schwimmende Plattform konstruiert. Auf dieser kann man sitzen und es gibt Stände die Schwimmwesten für 1 RM verleihen (oh Wunder!). Außerdem gibt es Läden mit Snacks und allen voran Bootsverleihe. Nur ein kleiner Bereich des Sees ist zum Baden abgesperrt. Der Großteil der Fläche ist Schwanenbooten, Tretboten, Kajaks und kleinen Elektrobooten vorbehalten. Wir gehen ohne Schwimmwesten ins Wasser und es stört keinen. Auch die meisten anderen westlichen Touristen verzichten auf die Weste. Nach und nach trudeln immer mehr Touristen ein und es wird voll am See.
Adler Füttern im Schnelldurchlauf
Nach einer Stunde fahren wir weiter. Wir fahren in eine kleine Bucht hinein. Bald schon sehen wir Weißbauchseeadler und Brahminenweih am Himmel. Noch ehe unser Boot zum Stehen gekommen ist und ohne Vorwarnung, schüttet unser Kapitän etwas aus einem Eimer über Bord. Die Vögel stürzen sich darauf. Eilig kramen wir alle unsere Kameras heraus. Wer auf der Beifahrerseite sitzt, hat Pech gehabt. Das Boot dreht nicht.
Nach weniger als fünf Minuten fahren wir weiter – fünf Minuten sind es auch nur, weil eine Cappy über Bord geht und erst weder aufgegabelt werden muss.
Traumstrand voller Touristen
Es geht weiter zu unserer letzten Station. Dem Strand der Insel Pulau Beras Basah. Wir sind eindeutig nicht die Ersten hier. Der Strand ist voll mit Touristen. Auch hier gibt es wieder Stände mit Snacks und Schwimmwesten. Wir gehen zu einem Standabschnitt etwas abseits gelegen. Hier ist es ruhiger, dafür liegt viel Müll herum. (Falls ihr eine Tüte dabeihabt, seid so gut und sammelt ein bisschen Müll ein). Auf der Insel gibt es viele Affen, auch hier sollte man mit seinen Snacks vorsichtig sein.
Nach einer Stunde Aufenthalt geht es wieder auf das Boot. Dort sitzen wir 15 Minuten lang mit 10 anderen Mitreisenden und warten genervt auf ein Pärchen, das offenbar die Zeit vergessen hat.
Rückkehr und Fazit von der Island Hopping Tour
Eine weitere ruckelige Bootsfahrt später sind wir zurück im Hafen. Dort verteilen Einweiser bereits die Leute auf die Busse, die sie zu den Hotels zurückbringen.
Unser Fazit des Tages ist definitiv, dass uns die Tour zu massentouristisch war. Die Tour im Kilim Geoforest Park hat uns persönlich deutlich besser gefallen und man hätte dort auch einen Badestopp mit dem Kapitän vereinbaren können. Andererseits kann man für einen Preis von 7€ pro Person auch nicht sonderlich viel erwarten.
Was sollte man zur Inselhopping Tour mitbringen?
- Badekleidung
- Handtuch und evtl. Strandtuch zum hinlegen
- Flipflops – die Schuhe werden auf jeden Fall nass
- Sonnenschutz (Sonnencreme, Hut etc.)
- Drybag – für Kamera, Geld, Handy etc. denn auf dem Boot wird es nass
- Kamera für schöne Fotos
- Wasser / Snacks – können auch unterwegs erworben werden
- Geld für Eintritt und Snacks
Was gibt es bei der Island Hopping Tour zu beachten?
- Ausfahrt / Einfahrt der Boote verzögert sich bei Ebbe im Hafen
- Die Dauer von 4h bezieht sich auf die Zeit, die ihr inklusive Anfahrt einplanen solltet, die Tour selbst dauert ca. 3h
- Bei windigem Wetter ist die Bootsfahrt nichts für schwache Mägen
- Ihr werden womöglich auf dem Boot von Kopf bis Fuß nass
- Es ist eine massentouristische Veranstaltung, vergesst einsame Stände
- Schwimmwesten im Dayan Bunting Lake sind optional und an der Kasse deutlich teurer als am See direkt.
- Die Tour ist nicht für Personenmit eingeschränkter Mobilität geeignet (Treppen, in/aus Boot steigen etc.). Für Kinder sollte sie gut geeignet sein.
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