Gastartikel von Alexa zum Thema Sehenswürdigkeiten in Los Angeles
Hey, ich bin Alexa von Weltenwandlerin. Während meiner Weltreise habe ich eine ganze Woche in Los Angeles verbracht. Da ich nicht der typische Städtebummler bin, habe ich mir vorher Tipps von Einheimischen geholt, was ich mir unbedingt angesehen haben muss und wie ich auch ein Stück Natur finde. Zuerst räumen wir lieber einmal mit Gerüchten über die Stadt auf:
Wusstest du, dass man Los Angeles locker an einem Tag besichtigen kann?
Und, dass du dich in der Stadt nur mit dem Auto fortbewegst?
Schon einmal gehört? Dann vergiss das ganz schnell wieder, denn hier kommt die Wahrheit über die Stadt der Engel. Fangen wir aber einmal von vorne an.
Los Angeles – ein Drittel so groß wie die Schweiz
Los Angeles wird gerne als Zwischenstopp eingelegt. Kaum einer kommt hierher und sagt, dass er Urlaub in Los Angeles macht. Dabei ist das gut möglich. Denn von der Grundfläche ist Los Angeles etwa ein Drittel so groß wie die Schweiz. Glaubst du mir nicht? Dann schau mal hier!
Du wirst dir die Stadt also unmöglich nur bei einem Zwischenstopp anschauen können. Was du jedoch machen kannst ist, dir einen Teil der Stadt anzugucken. Und deshalb solltest du vorher genau planen, was du alles sehen möchtest. Einige Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander, weshalb du sie an einem Tag abklappern kannst. Für andere solltest du eine etwas längere Fahrt einplanen. Aber womit eigentlich?
Fortbewegung in Los Angeles: Brauchst du wirklich ein Auto?
Wirklich jeder erzählt dir, dass du in Los Angeles zwingend ein Auto brauchst. Auch die Schauspielerin aus Los Angeles, die ich in Neuseeland kennengelernt habe, fragte mich ganz entsetzt, warum ich mir denn keinen Mietwagen holen würde.
Bereits am Flughafen wurde mir vor Augen geführt, wie Autolastig die Stadt eigentlich ist. Den Shuttlebus habe ich nur dank meiner bereits in Hawaii gekauften SIM-Karte gefunden (ein Hoch auf google Maps!). Ich war die einzige Person, die am Shuttle gewartet hat. Mir kamen wirklich Zweifel auf, ob ich hier richtig bin. Der Bus kam jedoch sehr schnell und in diesem Moment fiel mir siedend heiß ein, dass ich ja gar kein Bargeld mehr dabei hatte. Zögernd betrat ich den Bus und fragte den Busfahrer, ob ich auch mit Kreditkarte zahlen könnte. Er winkte mich durch und erklärte mir, dass die Flughafenshuttle kostenlos sind. Ähm, hallo? Wo hast du das schon einmal erlebt? Kostenlose Flughafenshuttle! Das ist richtig cool.
Auch sonst ist der öffentliche Nahverkehr in Los Angeles richtig günstig. Für nur 7,50 USD am Tag darfst du in der ganzen Stadt rumfahren. Und ich erinnere dich nochmal daran: Die ist von der Grundfläche wirklich riesig. Sogar das beliebte Santa Monica ist für diesen Preis erreichbar. Um die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen zu dürfen, benötigst du nur eine aufgeladene TAP-Card. (https://www.taptogo.net) Die bekommst du an den Automaten den Metro-Stationen für 2 USD. (https://www.metro.net)
Wirklich viele Metrolinien gibt es leider nicht. Denn das ist die einzige Möglichkeit dem verrückten Verkehr in Los Angeles zu entkommen. Was wohl daran liegt, dass sich das Gerücht um den schlechten Nahverkehr hartnäckig hält. Jeder fährt mit dem Auto. Die Stadt voll davon. Der Verkehr ist stockend. Wirklich vorwärts kommen tust du mit dem Auto nicht. Leider stecken auch die unzähligen Busse in diesem Verkehr fest. Einziger Lichtblick: In Amerika gibt es sogenannte Mitfahrerspuren. Ab einer bestimmten Anzahl von Personen im Auto darfst du diese benutzen und bist damit schneller, als auf den übrigen Spuren. Und ein Bus erfüllt diese Anforderungen am besten.
Wenn du wissen willst, wie du mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fährst, benutze google Maps. Hier bekommst du außerdem Verspätungen angezeigt. Der Nachteil ist, dass du eine Internetverbindung brauchst, um die Busrouten angezeigt zu bekommen. Für die Abenteuerlustigen unter euch: Steigt einfach in den Bus ein. Da Los Angeles in Blöcke aufgeteilt ist mit über 8.000 Hausnummern in manchen Straßen, fahren die Busse meistens nur geradeaus. Wenn du weißt, dass du 20 Blöcke geradeaus und 5 Blöcke links musst, ist es ziemlich schwer nicht in den richtigen Bus einzusteigen. Mit wenigen Ausnahmen natürlich.
Stadtteil Hollywood – Auf den Spuren des Walk of Fames
Genug über die Fortbewegung geredet. Jetzt gehen wir einmal nach Hollywood. So heißt der wohl bekannteste Stadtteil von Los Angeles. Hier tummeln sich die Stars und Sternchen. Vor allem auf dem Boden des Walk of fames im Hollywood Boulevard. Ich musste leider feststellen, wie schlecht doch mein Namensgedächtnis ist. Kaum einen der Schauspieler, Musiker oder Filmemacher zu meinen Füßen konnte ich einem Gesicht zuordnen. Der Hund Lassie, Donald Duck oder Walt Disney waren da noch die einfachsten Übungen.
Eigentlich dachte ich, dass es eine besondere Ehre ist, einen Stern auf dem Walk of fame zu bekommen. Tatsächlich ist das aber auch eine Einstellung des Geldbeutels. Außerdem musst du seit mindestens fünf Jahren in einer der fünf Kategorien des Walk of fames tätig gewesen sein (Film, Fernsehen, Musik, Theater oder Radio). In einem Bewerbungsschreiben gibst du deine beruflichen Errungenschaften in dieser Kategorie an und erklärst dich bereit im Falle deiner Aufnahme 40.000 USD an den Hollywood Historic Trust zu spenden.
Einen mir bekannten Namen habe ich dann doch noch gefunden. Der Stern von Donald Trump ist der erste Stern, über dessen Entfernung diskutiert wurde. Donald Trumps Werte bezüglich des Klimaschutzes und seinem Verhalten Frauen und Einwanderern gegenüber seien nicht mit denen von West Hollywood zu vereinbaren. Der Stern ist mehrfach mutwillig beschädigt worden, allerdings noch immer da. So wie Donald Trump …
Wo ist der beste Fotospot für das Hollywood Sign?
Das Hollywood Sign ist so riesig, dass du es bereits von der Stadt aus sehen kannst. An der Kreuzung des Hollywood Boulevard und der Highland Avenue hast du einen Blick auf das Hollywood Sign, direkt vom Walk of fame aus.
Wenn du so nah wie möglich dran möchtest, wird es jetzt etwas kniffliger. Wenn du ein Auto hast, kannst du ganz bequem zum Lake Hollywood Park (Mulholland Drive) fahren und auf einen freien Parkplatz hoffen (Achtung, die Parkplatzkontrolle ist häufig vor Ort und stellt Knöllchen für Falschparker aus). Wenn du allerdings wie ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bist, wirst du um eine kleine Wanderung von etwa 30 Minuten von der nächsten Bushaltestelle zum Aussichtspunkt nicht drum herum kommen. Eine Alternative ist sich ein Uber Taxi zu rufen. Die sind nicht wirklich teuer, aber bitte den Fahrer darum auf dich zu warten. Da oben ist nämlich ein Funkloch. Ich habe eine Koreanerin getroffen, die sich ihr Taxi zurück nicht rufen konnte und dann mit mir bis zur nächsten Bushaltestelle gelaufen ist. Und du willst nicht wissen in was für Schuhen …
Eine weitere sehr beliebte Alternative ist der Blick vom Griffith Observatory aus, das auch einen tollen Blick auf den Sonnenuntergang bietet.
Runyon Canyon – Wandern wo es die Einheimischen tun
Wo wir gerade bei Fotospots für den Sonnenuntergang sind: Eine tolle Aussicht auf die Stadt hast du vom Runyon Canyon aus. Der Runyon Canyon ist die etwas unpopulärere Alternative zum Griffith Observatory. Hier triffst du viele Einheimische, die joggen oder mit ihren Hunden spazieren gehen. Auch kleine Eidechsen huschen ab und zu an dir vorbei.
Dieser Fotospot ist eher für den Nachmittag zu empfehlen. Los Angeles ist eine sehr versmogte Stadt, weshalb du in den Morgenstunden häufig nicht viel zu sehen bekommst. Gegen Nachmittag klart der Himmel dann langsam auf.
Downtown und der coolste Buchladen der Welt
Eine weitere Empfehlung für dich ist dem Stadtteil Downtown einen Besuch abzustatten. Hippe Läden, faszinierende Architektur und Straßenkünstler wirst du hier finden.
Mein Ziel war der The last Bookstore – auch als der coolste Buchladen der Welt bekannt. Typisch amerikanisch ist es, auch gebrauchte Bücher in den Läden zu verkaufen. Und nicht nur alte Schinken, sondern die Bücher, die bei uns auf Plattformen wie momox oder rebuy landen. Das ist aber nicht die einzige Besonderheit: Der Buchladen zeichnet sich durch seine kreative Dekoration, dem Büchertunnel oder viele weitere Fotospots aus. Eintritt kostet er nicht, lediglich große Taschen müssen am Eingang abgegeben werden.
Streetart und warum die Stadt zu Fuß zu erkunden keine gute Idee ist
Wenn du schon einmal in Downtown bist, kannst du dir auch gleich die einzigartige Streetart-Kunst der Stadt anschauen. Im Arts District nicht unbedingt einfach zu finden. Obwohl ich normalerweise alles unter fünf Kilometern zu Fuß laufe, kann ich dir diese Strecke nicht empfehlen. Denn zwischen dem Toys District und dem Arts District befindet sich das Obdachlosenviertel der Stadt. Obdachlose werden dir überall in Los Angeles begegnen, doch hier gibt es ganze Zeltstädte voll. Auf dem Bürgersteig ist kein Platz mehr für dich, du musst auf der Straße laufen. Und bist vermutlich die einzige Person weit und breit, die nicht hier lebt.
Das Thema Obdachlosigkeit habe ich in meinem Artikel Warum der amerikanische Reisetraum für mich zum Albtraum wurde noch einmal aufgegriffen. Ich selbst habe mich ziemlich fehl am Platz gefühlt. Als würde ich ohne Einladung im Wohnzimmer einer mir unbekannten Person stehen. Aufgrund des sehr lockeren Waffengesetzes und des Drogenkonsums aber auch kein ungefährliches Unterfangen. Halte dich also lieber in der Nähe der Bushaltestellen auf und suche gezielt online nach den Kunstwerken.
Das Paradies: Santa Monica
Du hast genug vom Stadtleben? Dann fahr doch raus an den Strand. Nach Santa Monica zum Beispiel. Einer der beliebtesten Stadtteile Los Angeles. Denn nicht nur die Zeit am Meer kannst du hier genießen, sondern auch den Pacific Park am Santa Monica Pier besuchen. Hier findest du nicht nur das Ende der bekannten Route 66, sondern auch jede Menge Freizeitparkaktivitäten.
Genau aus diesen Gründen ist Santa Monica für Übernachtungen um einiges teurer, als die Innenstadt von Los Angeles. Von Hollywood aus brauchst du mit dem Bus nur etwa eine Stunde. Weshalb du dir überlegen solltest, lieber einen Tagesausflug nach Santa Monica zu unternehmen, statt dort zu übernachten.
Temescal Canyon – kleine Auszeit vom Stadtleben
Von Santa Monica aus kannst du mit wenigen Minuten Busfahrt den Temescal Canyon erreichen. Etwa 2-3 Stunden solltest du für die Wanderung einplanen und dich möglichst laut durch das Unterholz bewegen. Sonst läufst du Gefahr einer Klapperschlange zu begegnen. Die Wanderung ist nicht wirklich anstrengend und die Busfahrt hin und zurück kostet gerade einmal 2,50 USD. Der Parkplatz am Temescal Canyon hingegen kostet 10 USD. Die Wanderung ist 4,2 km lang und als Rundweg ausgelegt. Die Höhenmeter sind nicht sonderlich anstrengend. Auch wenn es in Santa Monica auch im Sommer durch die kühlende Küstenluft nicht sehr warm ist, solltest du dich mit Sonnencreme und etwas zu trinken ausstatten.
„Huch, der Artikel ist schon zu Ende? Aber wo sind denn die Infos über Beverly Hills oder die vielen Instagram Spots? Und auf die Hollywood Studios bist du auch nicht eingegangen.“
Siehst du? Los Angeles ist riesig! Auch eine Woche reicht nicht aus, um die Stadt voll zu erkunden. Für dich habe ich die Sehenswürdigkeiten zusammengestellt, die ich persönlich als am wichtigsten oder schönsten Empfunden habe.
Welche Sehenswürdigkeiten in Los Angeles sollte man deiner Meinung nach nicht verpassen?
Hallo und Danke für den informativen Artikel! Toller Blog.