Es war einmal ein überraschend sonniger Tag Anfang September 2021. Nachdem die letzten Wochen und sogar Monate verregnet und kalt waren, hatte das Wetter in Deutschland beschlossen unsere Vorfreude auf das wärmere Klima in Kathmandu dann doch noch mit ein wenig Sonnenschein abzumildern.
Wie bei jede unserer Abreisen, war auch diesmal die Fahrt zum Flughafen surreal. Die vertrauten Straßen und Häuser am Autofenster vorbeiflitzen zu sehen und zu wissen, dass man dieses Jahr ihre Herbstfärbung nicht mehr sehen wird, zu wissen, dass manche der Häuser nicht mehr stehen werden, wenn man das nächste Mal an dieser Stelle vorbeikommt, macht immer ein wenig nachdenklich.
Unsere Familien sind inzwischen erprobt in Abschieden. Man macht es kurz. Natürlich halten wir Kontakt über Whatsapp und Videotelefonie. Trotzdem ist es nie leicht, zu gehen. Auch diesmal nicht.
Check-in am Airport München
Trotzdem stehen wir irgendwann alleine und guten Mutes in der Check-in-Halle des Münchner Flughafens am Schalter von Qatar Airways. Die Halle ist ziemlich leer, nur an unserem Schalter ist die Halle los. Die meisten unserer Mitreisenden sind offenbar auf dem Heimweg. Der Trip nach Deutschland wurde für Großeinkäufe genutzt. Die Koffer sind jetzt voll. Nicht jeder scheint dabei auf das zulässige Gepäck seines Fluges geachtet zu haben. Es wird umgepackt, diskutiert und jeder scheint ein bisschen gestresst. Die Warteschlange geht nur langsam voran.
Dokumentenprüfung für internationale Flüge
Auch die Bürokratie trägt ihren Teil dazu bei. Motiviert und freundliche, aber ein wenig überforderte Airlinemitarbeiter prüfen Reisedokumente und Impfbescheinigungen und bemühen sich herauszufinden, ob alle Reisenden die notwendigen Dokumentationen mit sich führen. Die Sprachbarriere macht es nicht immer ganz einfach, die unterschiedlichen internationalen Formate der Unterlagen macht es kompliziert.
Als wir an der Reihe sind, sollen wir zunächst eine Einverständniserklärung ausfüllen, dass die Airline die Bescheinigung mit unserem PCR-Test abfotografieren darf. Natürlich, Datenschutz wird in der EU ja großgeschrieben. Also PCR-Testbescheinigung aus der Tasche, aus der Folie und per Foto ins Tablet übertragen. Wenigstens geht es schnell. Anschließend blättert die Mitarbeiterin mit leicht besorgter Miene durch ihren großen Ordner. Nepal, das ist ihr heute auch noch nicht untergekommen. Haben wir das Visum? Den Barcode der Reisevoranmeldung, die Impfbestätigung? Ja? Gut, wir können zum Check-in weiter.
Check-in bei Qatar
Nach weiteren zwanzig Minuten in einer Warteschlange, die mehr Prada und Gucci Produkte enthält, als der durchschnittliche Markenstore dieser Anbieter, kommen wir endlich zum Check-in und wiederholen das Prozedere. Es wird nicht das einzige Mal heute bleiben. Reisepass? Visa? Impfbestätigung? PCR-Testergebnis? Die Koffer sind schnell abgegeben. 30 Kilo dürfen sie wiegen. Sie werden direkt nach Kathmandu geschickt, ohne dass wir und in Qatar um sie kümmern müssen. Alles klar, Gate B15. Laufen Sie zu Gate C und dann die Treppe nach oben.
Sicherheitscheck am Flughafen München
Etwas ratlos stehen wir ohne unsere Koffer in der langen Halle und halten vergeblich Ausschau nach der ominösen Treppe. Also laufen wir zu Gate C, laufen und laufen und tatsächlich ist sie dann irgendwann da – die Treppe.
Hier ist weit weniger los. Zwei Leute sind am Security-Check vor uns. Ich glaube, so schnell haben wir es noch nie durch die Sicherheitsprüfung geschafft. Die Mitarbeiter der Security sind entspannt. Man merkt, dass sie, seit Corona weniger zu tun hatten. Routiniert leeren wir unsere Rucksäcke. Als Digitalnomade ist das keine leicht Übung. Sie wollen alle technischen Geräte? Sind sie sicher? Wir einigen uns auf die große Kamera, den Laptop, eines der Handys und das Tablet in einem extra Korb, der Rest darf im Rucksack bleiben. Der Tag hat so gut angefangen. Niemand hat hier Lust, Überstunden zu machen, weil wir unser Zeug wieder einräumen müssen.
Der Scanner ist der Ansicht an meinem Hals und in meinem Hosenbein wäre verdächtiges Metall. Ich bekomme eine kurze Nackenmassage von einer Mitarbeiterin und mein Hosenbein wir einmal glatt gezogen. Man ist freundlich, entspannt und professionell. Lassen sie die Körbe ruhig stehen. Wir räumen sie dann später weg. Danke. Schönen Tag noch.
Gate am Münchner Flughafen
Eigentlich vermuten wir uns schon beim Gate doch weitgeirrt. Eine Baustelle macht mehrere Abgänge unbegehbar, die Umleitung führt den halben Flughafen entlang. Ein bisschen Sport hat zwar noch keinem geschadet, aber wer nicht flott zu Fuß ist, könnte in diesem ewigen Gang auch seinen Flug verpassen.
Ausreise aus Deutschland / Migration
Die Ausreise aus Deutschland ist für EU-Bürger stressfrei. Es gibt Automaten. Man legt seinen Ausweis mit der Bildseite auf einen Scanner und tritt dann in eine Schleuse. Man nimmt die Maske ab und der Computer macht ein Foto vom Gesicht, sofern man es schafft, den Kopf irgendwie so zu positionieren, dass er halbwegs in eine grüne Schablone passt, die der Monitor vor einem anzeigt. Übrigens ist jeder zweite der Scanner derzeit außer Betrieb – wegen Corona. Nicht, dass man sich ohne Maske zu nahe kommt. Das Ergebnis sind Menschentrauben, die sich um die vermeidlich defekten Scanner bilden, und versuchen sie durch das Drehen der Ausweise in absurden Winkeln und gute Zusprache doch noch zur Öffnung der Schleusentüren zu bewegen. Ein laminiertes Schild oder Absperrband hätte hier sicher mehr gegen Corona ausgerichtet, als die abgeschalteten Automaten. Aber was rede ich. In Deutschland sind meine Ansprüche an die Organisation immer zu hoch. Man ist verwöhnt. Das werden wir uns schnell wieder abgewöhnen.
Flughafenlounge am Münchner Flughafen
Die Flughafenlounges haben wieder offen. Wir können sie mit unserer Kreditkarte kostenlos nutzen. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen. Statt Buffet gibt es zwar nur Bedienung am Platz, aber das Personal ist sehr aufmerksam und das Essen sehr gut. Viel zu tun haben sie auch nicht. Es sind vielleicht zehn Gäste, die sich mit uns gleichzeitig in der weitläufigen Lounge aufhalten.
Boarding bei Qatar in München
Gestärkt und ausgeruht marschieren wir etwa eine Stunde zu unserem Flug. Er ist wider Erwarten sehr voll geworden. Das Boarding beginnt pünktlich. Als alte Hasen haben wir bereits die richtige Bordingcard bei der Hand und die Seite in unserem Reisepass mit dem Foto darauf aufgeschlagen. Im Flugzeug werden wir nett begrüßt. Unser Platz ist etwas enger, als wir es von Qatar gewohnt sind. Max mit seinen 1,80 hat nicht wirklich Beinfreiheit. Aber es sind auch nur 5 Stunden Flug. Das kann man überleben.
Das Bordentertainment ist gut. Dennoch höre ich lieber ein Hörbuch weiter, dass ich mir vor dem Flug auf mein Handy geladen habe. Dank Noise-Cancelling Kopfhörer lässt sich auch das laute Brummen der Triebwerke recht zufriedenstellend ausblenden. Ich mache die Augen zu und wir heben ab.
Flug nach Qatar
Irgendwann kommen Getränke, zu denen ein kleines Tütchen Reiscracker gereicht wird. Pro-Tipp am Rande: Wenn die Flugbegleitung fragt, welches Getränk ihr möchtet, könnt ihr auch mehrere nennen.
Später gibt es Essen. Ich habe mir vegetarisches Essen vorbestellt. Sie servieren heute Gemüselasagne, die für Flugzeugessen extrem lecker ist.
Vor uns sitzt eine Truppe noch halbwegs junger Männer, die den Geburtstag eines ihren Kumpanen an Bord feiern. Es wird feucht fröhlich. Der Teppich wird nass. Wieder lobe ich mir die Noise-Cancelling Kopfhörer.
Umstieg in Qatar
In Qatar angekommen versuchen wir herauszufinden, zu welchem Gate wir als Nächstes müssen. Die Anzeigetafeln verraten noch nichts. In Deutschland ist inzwischen später Abend. Um uns die Beine zu vertreten und wach zu bleiben, gehen wir ein wenig zwischen den Gates spazieren. Der Flughafen in Qatar ist riesig. Immer wieder stoßen wir auf Kunstobjekte, mit denen wir auch das ein oder andere Selfie machen. Auch unser kleines Reisemaskottchen Hilly ist diesmal wieder dabei. Wenn ich meine Augenringe betrachte, die bereits dieser erste Flug bei mir hinterlassen hat, mache ich tatsächlich lieber Fotos von ihr als von mir.
Als das Gate für unseren Weiterflug endlich angezeigt wird, machen wir uns auf die Socken. Fanden wir die Wege auf dem Münchner Flughafen schon weit, werden wir jetzt eines besseren belehrt. Der Flughafen Qatar scheint schier endlos.
Dennoch kommen wir überaus pünktlich am Gate an. Sitzplätze gibt es nicht viele im Wartebereich. Zudem ist jeder zweite Platz wegen Corona mit einer Manschette unbrauchbar gemacht. Die Leute sitzen daher auf dem Fußboden nebeneinander. Der Sinn der Sache erschließt sich mir nicht wirklich.
Mit einiger Verspätung wird unser Flug aufgerufen. Nur Business und Gruppe 1 Bitte. Alle rennen los. Natürlich endet es in einem heillosen Durcheinander. Natürlich dauert es dadurch für alle länger.
Als endlich Gruppe 4 an der Reihe ist, zu der auch wir gehören, ist das Personal bereits am Ende seiner Nerven.
Wir haben unseren Bordingpass bereits zur Hand und den Pass auf der richtigen Seite aufgeschlagen. Wieder einmal wünschten wir, mehr unserer Mitreisenden würden es uns gleich tun.
Wir warten erneut in einem Wartebereich. Jeder zweite Stuhl ist wegen Corona blockiert. Es gibt also viel zu wenige Stühle. Ich setze mich auf den Fußboden und lehne mich an eine Säule. Viele meiner Mitreisenden tun es mir gleich. Ein Flughafen ist kein Ort für falschen Stolz.
Die Boardingzeit geht vorbei. Irgendwann wird Business und Personen mit speziellem großen Handgepäck ausgerufen. Alle rennen los. Natürlich endet es wieder im Chaos. Wir bleiben sitzen. Immerhin konnten wir jetzt einen der leergewordenen Stühle ergattern. Bis wir endlich an der Reihe sind, vergeht auch eine viertel Stunde.
Flug nach Kathmandu
Endlich an Bord habe ich diesmal einen Fensterplatz. Der Sitz neben mir ist frei. Max sitzt vor mir. Ich starte einen Film und schlafe ein. Ich werde vom Essen geweckt, starte den nächsten Film und schlafe wieder ein. Irgendwann ist es Max, der mich weckt. Die ersten Gipfel des Himalaya-Gebirges ragen kurz vor Sonnenaufgang durch die Wolkendecke. Es sieht ein bisschen aus wir in der Arktis. Weiße Wolken, darüber weiße kantige Gipfel. Ein unwirkliches Bild.
Noch beeindruckender ist der Landeanflug auf Kathmandu. Es wackelt ein bisschen. Die Gipfel verändern die Thermik. Als sich die Wolkendecke plötzlich öffnet, schweben wir nur wenige hundert Meter über grüne Gebirgshänge hinweg. Grüne Wiesen, dichte Wälder, Täler, die klippenartig zwischen den Graten der Berge abfallen und gelegentlich kleine Siedlungen mit Wellblechdächern sind deutlich zu erkennen.
Dann öffnet sich das große Hochplateau von Kathmandu vor uns. Ich weiß nicht, was ich erwartet hatte. Das zumindest nicht. Von oben sieht die Stadt aus, wie ein riesiges Dorf aus bunten Legosteinen. Der Flughafen empfängt uns mit silbernem Gras, das in sichten Büscheln in der sachten Brise winkt und dann setzen wir auf. Das Flugzeug bricht in euphorischen Jubel aus. Einig meiner Mitreisenden hatten wohl eine deutlich pessimistischere Erwartungshaltung an den Flugverlauf als ich. Das Flugzeug ist noch nicht einmal richtig auf dem Boden, als die Ersten schon aufspringen und nach ihrem Gepäck hechten. Die Durchsage des Piloten, die folgt, verstehe ich nicht, aber sie klingt trotz des Applauses, den er do eben bekommen hat, verärgert. Auch das Flugraumpersonal ist not ammused.
Flughafen Kathmandu
Dann stehen wir. Das erste, was mir auffällt, ist der geradezu winzige Flughafen, die Traktoren, die auf dem Gelände als Zugfahrzeuge herumfahren, eine riesige Baustelle und ein großes Weißes Zelt. Ein Ähnliches ist uns auf unserer Reise bisher erst einmal begegnet – an einer Grenze in Südamerika. Das damals war von der UN-Flüchtlingshilfe. Dieses ist vom UN-Foodprogramm. Eine deprimierende Begrüßung in Nepal, das doch zu den ärmsten Ländern der Welt zählt.
Einreiseprüfung Corona in Nepal
Schließlich kommt eine Treppe angefahren und wir werden in Busse verladen. Diese bringen uns 200 Meter weiter zu ebenjenen Zelt. Es ist Vormittag in Nepal. Wir sind nun seit etwa 27 Stunden mit nur wenig Unterbrechung wach. Es hat sonnige 26°C, die Höhe von ungefähr 1700 Metern über dem Meeresspiegel macht die Sonne aggressiv. Vor dem Zelt bildet sich schnell eine lange Schlange in der prallen Sonne. Was uns im Zelt erwartet, welch Dokumente sie wollen, wir können nur raten. Die einzigen Erklärungen gibt es auf Nepali, von Personal das abwechselnd im Ganzkörper-Schutzanzug oder nur mit OP-Maske vorbeikommt und Familien mit Kindern und Alte aus der Schlange zieht. Nach einiger Zeit entdecken wir auf dem Boden Abstandsmarkierungen für zwei Reihen. Wir stehen in drei Reihen an. Abstände? Davon haben unsere Mitreisenden und auch das Personal anscheinend noch nichts gehört.
Als wir nach knapp einer Stunde endlich im Zelt stehen sind wir noch immer nicht schlauer. Von Ordnung keine Spur. Es gibt einen Tisch mit überforderten Mitarbeitern vor Haufen von Papieren, die von den Massen an Reisenden bestürmt werden, einen Thesen mit Personal, das sich anscheinend für nichts zuständig fühlt und ignoriert wird, und eine Ecke, in die man Touristen verfrachtet, die ein Quarantänehotel gebucht haben oder noch buchen müssen. Außerdem gibt es einen ominösen Wasserspender, der so armselig und alleine im Raum steht, dass selbst die Durstigsten Sicherheitsabstand zu ihm einhalten.
Irgendwann kommt ein Mitarbeiter aus der Ecke mit den Quarantänehotels zu uns. Wir gehen als Geimpfte jedoch in Heimquarantäne. Enttäuscht zieht er wieder von dannen. Als wir es endlich zu dem Tisch schaffen, möchten sie den Barcode aus unseren Unterlagen und unseren PCR-Test. Wir bekommen einen Stempel „Heimquarantäne“ auf die Unterlagen und dürfen dann weiter. Dafür, dass wir gerade über eine Stunde in einer Menschentraube standen und dann nur die Informationen abliefern, die sie bereits im System haben, scheint es eine recht kontraproduktive Maßnahme zur Coronaeindämmung.
Einreise / Immigration in Nepal
Es geht weiter zur nächsten Station und nächsten Warteschlange. Immigration. Bei den Touristen ist nicht viel los. Dennoch dauert jede Abfertigung gefühlt Stunden.
Als wir endlich an der Reihe sind, wird das Visum geprüft, der Pass, der PCR-Test nochmals. Obwohl darauf groß und deutlich der Stempel „Heimquarantäne“ prangt, diskutieren wir, in welches Hotel ich gehe. Der Beamte ist damit nicht glücklich. Im gebrochenen Englisch will er eine nepalesische Kontaktnummer von mir. Dass ich die nepalesische Nummer erst bekomme, sobald ich mir in Nepal eine Sim-Karte kaufen kann, ist für ihn ein Ärgernis. Aber ich kann mir das Ding nun mal nicht aus dem Ärmel schütteln. Als er sieht, dass sein nächster Kunde, Max, zu mir gehört, lässt er mich ziehen. Max muss dann allerdings wirklich eine nepalesische Nummer angeben. Er gibt ihm die unseres Airbnb-Host.
Sicherheitscheck am Flughafen Kathmandu
Ich eile derzeit schon weiter, um unsere Koffer zu retten, die nun schon seit zwei Stunden auf dem Gepäckband ihre Runden drehen. Plötzlich stehe ich vor einer Sicherheitskontrolle. Alles Metall und den Rucksack soll ich ablegen und dann durch einen Metalldetektor gehen. Ein fleißiger älterer Herr, winkt mich als offensichtlich Europäerin motiviert an der Schlange vorbei, sein unmotivierter Kollege scheucht mich in die Schlange zurück. Ich bin etwas verwirrt, aber nicht wirklich überrascht. Meine Habseligkeiten fahren geschlossen im Rucksack durch den Scanner und ich wandere durch den Metalldetektor.
Gepäckbänder am Flughafen Nepal
Plötzlich stehe ich for der Hölle aller Gepäckbänder. Wein einziges Band zieht sich durch eine Halle, darauf Koffer verschiedener Flüge bunt gemischt. Die meisten Koffer stehen allerdings neben dem Gepäckband bereits achtlos auf den Boden geworfen. Nebeneinander, übereinander. Plötzlich beneide ich die Leute, die Koffer in Neonfarben haben. Mühsam bahne ich mir mit Händen und Füßen den Weg über und durch die Koffer, bis ich halb verschüttet unter anderem Gepäck erst eine, dann unsere zweite Tasche entdecke. Inzwischen hat auch Max mich eingeholt.
Sim-Karte kaufen am Flughafen Nepal
Froh, den Flughafen endlich hinter uns zu lassen, kaufen wir im Ausgangsbereich noch schnell Sim-Karten von Ncell, wobei schnell auch hier Definitionssache ist. Sie brauchen ein Passbild und unseren Reisepass von uns. Wir müssen einen kurzen Fragebogen beantworten. Ein Mitarbeiter legt die Sim-Karten für uns in die Handys und aktiviert sie direkt. Hier hat man Routine. Der Berg ausgefüllter Fragebögen neben ihm, die Mitarbeiterin, deren einziger Job es ist, Ausweise zu scannen und die Rubbelkarten, von denen er die Codes für das Guthaben mühsam händisch in unsere Smartphones eingeben muss, sprechen allerdings nicht für das effizienteste System. Meine innere Deutsche heult nach zehn Minuten, als erfahrene Weltreisende nehme ich jedoch auch die weiteren zwanzig Minuten mit Humor. Übrigens gibt es etwa fünfzig Meter hinter der Ausgangshalle im Gang Richtung Parkplatz / Taxis einen zweiten Ncell-Schalter. Wir sehen ihn erst zu spät am Weg aus dem Flughafen. Hier wäre deutlich weniger losgewesen.
Ankunft im Quartier
Draußen – das heißt ans Ende des Ganges und in der Halle zur Linken die Treppe hinab, wartet dann endlich unser netter und offenbar unendlich geduldiger Fahrer auf uns und wir kommen dann doch irgendwann in unser Quartier. Ich will nur noch schlafen und duschen – in dieser oder umgekehrter Reihenfolge.
Doch wenn ich aus dem Fenster blicke, in die dunstverhangenen Berge, die von Bäumen gesäumten wuseligen Straßen und die kunterbunten Häuser, dann packt mich die Vorfreude und eine vage Vorahnung, dass mir diese Stadt gefallen wird.
Liebe Andrea. Dieser Erlebnisbericht ist nur für dich. Wir wünschen dir eine gute, stressfreie und nicht zu chaotische Reise und freuen uns auf dich.