Bei Reisen ins Ausland gehören nicht nur Badehose, Mückenschutz und Sonnencreme ins Gepäck. Fieber, Durchfall und andere Beschwerden können auch im Urlaub auftreten und sollten dann nicht erst daheim behandelt werden. Mit der richtigen Reiseapotheke ist man für den Fall der Fälle gut gewappnet. Dabei ist es sinnvoll, die Medikamente noch vor dem Trip im Heimatland zu besorgen.
Worauf muss vor der Reise geachtet werden?
Wenn der nächste Urlaub ansteht und es in ferne Gebiete geht, sollten die Bestimmungen und Empfehlungen des Auswärtigen Amtes beachtet werden. Im Zielland kursiert eventuell ein gefährlicher Virus oder es sind lebensbedrohliche Krankheiten verbreitet. Findet der Urlaub hauptsächlich im Hotel statt, das aufgrund eines All-inclusive-Angebots nicht verlassen wird, muss die Reiseapotheke nicht sonderlich groß ausfallen. Eine Grundausstattung ist dennoch sinnvoll und besser mitzunehmen. Globetrotter, die den Dschungel Brasiliens besuchen oder eine Safari in Afrika unternehmen wollen sollten sich umfangreicher ausstatten. Frühzeitige Impfungen können zudem ratsam sein.
Wer an chronischen Krankheiten leidet und dauerhaft Medikamente einnehmen muss, packt sich lieber Atteste und medizinische Dokumente mit ins Gepäck. Die Schriftstücke dienen dem Nachweis, dass die mitgenommenen Präparate auch erforderlich sind. Außerdem können die Ärzte vor Ort im Notfall eine Behandlung danach ausrichten. Darüber hinaus ist abzuklären, ob die Krankenkasse im Zielland für Arztbesuche aufkommt. Wenn dem nicht so ist, kann eine Auslandskrankenversicherung für die Reise abgeschlossen werden.
Was gehört in die Reiseapotheke?
In die Grundausstattung einer Reiseapotheke gehören in erster Linie Medikamenten gegen Schmerzen, Fieber und Entzündungen. Aspirin gilt als Allheilmittel. Das Medikament bei einer Vielzahl von Symptomen. Allerdings verdünnt Aspirin das Blut, deshalb ist für Reisen in Länder, in denen das Gelbfieber oder das Dengue-Fieber grassieren das Mittel nicht die beste Wahl. Die Inhaltsstoffe können die Auswirkungen der Infektionskrankheiten verschlimmern. Gelbfieber kann in einem zweiten Krankheitsschub Blutungen auslösen.
Medikamente gegen Durchfall gehören ebenfalls ins Gepäck. Verunreinigtes Wasser oder Essen führt oftmals zu Darmbeschwerden. Auch für Reisen innerhalb Europas sind solche Mittel nicht unsinnig. Verbandsmaterial wie Pflaster, Kompressen und Mullbinden sollten nicht fehlen. Mit einem geeigneten Mittel zum Desinfizieren ist man auf Unfälle zumindest etwas vorbereitet. Eine Salbe gegen allergische Hautreaktionen und Sonnen- und Insektenschutz sind für Trips in den Süden unerlässlich. Für alle Fälle sind gepackte Reiseapotheken und andere Produkte in der Shop Apotheke vorhanden. Wenn regelmäßig Medikamente eingenommen werden müssen, sollten diese in ausreichender Menge im Koffer landen. Eventuell wird eine Notration auch ins Handgepäck befördert, falls der Koffer mal verspätet nachreist.
Unterschiede zwischen Ländern
Jedes Land birgt eigene Gefahren. Vor allem in exotischen Gebieten lauern Risiken in allen Ecken. Bei der Wahl der Medikamente für die Reiseapotheke ist das Ziel des Trips entscheidend. Länder in Südostasien haben zum Teil mit anderen Infektionskrankheiten zu kämpfen als Staaten in Südamerika. Generell gilt: Je abgelegener das Ziel, umso intensiver muss über eine sinnvolle Reiseapotheke nachgedacht werden. Auch in puncto Medikamentenfälschung bestehen einige Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Während der Kauf von Mitteln im Shop oder in einer Apotheke vor Ort in manchen Staaten bedenkenlos erfolgen kann, ist das in exotischen Gebieten keineswegs der Fall.
Warum sollten eigene Medikamente aus Deutschland mitgenommen werden?
Die Vorteile, eine Reiseapotheke vor dem Urlaub mit Medikamenten aus Deutschland auszustatten, liegen klar auf der Hand. Die Gefahr, gefälschte oder abgelaufene Medikamente im Ausland zu erwerben, ist nicht zu unterschätzen. Vor allem in Asien und Afrika gibt es große Probleme mit Fälschungen oder veralteten Präparaten, die nur zum Teil oder gar nicht wirken. Wer solche Medikamente kauft und wieder mit nach Hause nimmt, macht sich strafbar, denn die Einfuhr ist verboten.
Außerdem ist es sinnvoll, Schmerztabletten und Co. noch daheim zu organisieren, denn nicht in jedem Land lassen sich dringend benötigte Medikamente schnell besorgen. Mit der Reiseapotheke aus bekannten und vertrauenswürdigen Quellen ist man auf der sicheren Seite und kann die Freizeit im Ausland sorgenfrei genießen. Von einer Schnäppchenjagd nach Medikamenten sollte in jedem Fall unterlassen werden. Das Risiko, betrogen zu werden, ist relativ hoch, besonders wenn der Preis unschlagbar günstig erscheint.
Welche Menge darf man mitnehmen?
Medikamente für den privaten Gebrauch können grundsätzlich ohne Probleme über die Grenze mitgenommen werden. Das gilt sowohl für die Einfuhr als auch für die Ausfuhr, sofern die Mittel nicht gefälscht sind. Die Menge sollte nur den persönlichen Bedarf decken. Wer 20 Packungen je Präparat einsteckt, kann den Verdacht erzeugen, dass diese für den Handel gedacht sind. Chronisch Kranke können mit Attesten vom Arzt ihren Bedarf beweisen.
Wohin gehört die Reiseapotheke im Gepäck?
Alle Medikamente sollten in einem verschließbaren Behältnis aufbewahrt werden. Ein Plastikbeutel mit Standboden und Zipper ist ausreichend. Medikamente gegen Reiseübelkeit sollten lieber im Handgepäck untergebracht werden. Im Flugzeug und Reisebussen ist der Weg zum Koffer nicht möglich. Weiterhin ist zu beachten, dass einige Arzneimittel bei extremer Wärme ihre Wirksamkeit verlieren können. Diese Präparate sind besser gekühlt zu verstauen oder durch andere Mittel zu ersetzen. Wer täglich auf Medikamente angewiesen ist, packt sich einige Notrationen davon lieber ins Handgepäck.