Trinidad – wie Kuba wirklich ist
Nachdem wir jetzt ganze 7 Tage in dem touristischen Ort Varadero verbracht hatten war es endlich an der Zeit die Touristen-Hochburg zu verlassen und das echte Kuba kennenzulernen. Trinidad sollte unser nächstes Ziel sein. Die Stadt die an der Südküste von Kuba liegt beheimatet etwa 75.000 Menschen und gilt in verschiedenen Communities, Foren und andere Austauschplattformen als absoluter Geheimtipp für Leute die das authentische Kuba kennenlernen wollen.
Da unsere Reise ja mehr als nur Strandurlaub sein soll – waren wir von der Beschreibung von Trinidad natürlich sofort begeistert. Eine Stadt in Kuba die authentischer nicht sein kann?
Nachdem unser Bus von Varadero bereits um 7.45 ging. Waren wir natürlich bereits total erschöpft als wir mit unserem Gepäck an der Busstation von Varadero angekommen waren. 28 Grad am Morgen 20 kg Gepäck am Rücken, das macht irgendwie schon gut fertig, dennoch waren wir hoch motiviert endlich das echte Kuba kennenlernen zu dürfen.
Pünktlich ging die Busfahrt um 07.45 los – die Reise war holprig und ging durch Santa Clara, Cienfuegos und dann schließlich die Endstation Trinidad. Gefahren sind wir mit dem Busunternehmen Viazul das die 6 Stunden lange Fahrt bereits für 20 CUC je Person angeboten hatte. Die Fahrt durch das zentrale Kuba war nur von wenig Komfort geprägt. Die Straßen waren holprig und man fühlte sich eher auf einen Feldweg als auf einer Landstraße.
Immer wieder kam der Bus zum Stoppen. Ziegen, Kühe, Pferde und ein liegengebliebener Oldtimer war der Grund für die Zwangspause. Endlich in Trinidad angekommen wussten wir, wir brauchen eine Unterkunft.
Unterkünfte in Trinidad
Wenn man in Trinidad mit dem Bus ankommt ist es denkbar einfach eine Unterkunft zu finden. Bereits am Busbahnhof warten Horden von Kubanern die nur darauf warten Touristen in ihre Unterkünfte zu bekommen. Neben Unterkünfte findet man hier auch noch Taxi Fahrer und andere Dienstleistungen für den Transport.
Oft haben die Eigentümer der Casa Particulares einen Flyer dabei der die Unterkunft nochmal auf Bildern zeigt. Wir haben uns dann für eine Unterkunft etwa 5 Gehminuten vom Plaza Mayor entschieden. Die Bilder sahen vielversprechend aus, Wlan sollte verfügbar sein und eine Klimaanlage sowie eine schöne Terrasse im Innenhof.
Dort angekommen haben wir uns beide Zimmer in aller Ruhe ansehen können. Beide Zimmer waren mit Kühlschrank, Klimaanlage, zwei Doppelbetten und eignen Bad ausgestattet. Die Unterkunft war sauber und kostete 20 CUC die Nacht. (Für diesen Preis kann man nicht mal am Flughafen München einen Tag parken).
Zusätzlich zur Unterkunft bietet der recht junge Inhaber auch noch die Möglichkeit für ein Frühstück (5 CUC) und auch Wäsche wird für kleines Geld gewachsen. Die Verständigung war ohne spanisch Kenntnisse recht mühsam, aber wir haben es dann schlussendlich doch hinbekommen. Der Name des Casa Particular war La Salvadera und ist auch auf AirBnB zu finden.
Neben den zahlreichen Casa Particular gibt es auch einige Hotels welche aber im Vergleich sehr teuer sind.
Sehenswürdigkeiten Trinidad
Gefühlt gibt es in den einzelnen Destinationen von Kuba immer nur sehr wenig Sehenswürdigkeiten. Aber Trinidad ist ein Fall für sich. Wir finden das die ganze Stadt an sich selbst schon eine Sehenswürdigkeit ist. Angefangen von den abenteuerlichen Gassen, die bei Regen eher einen Wildbach ähneln bis hin zu den authentischen Bewohnern die der ganzen Stadt einen tollen Charme geben. Hier erlebt man Straßenleben so wie man sie eigentlich nur aus dem Mittelalter oder aus Filmen kennt.
Die Kombination zwischen Oldtimer und Pferdekutschen spielt in dieser Stadt eine ganz entscheidende Rolle.
Plaza Mayor
Wenn man in die Stadt kommt wird man sehr schnell von den Taxi-Fahrern und Bike Fahrern gefragt ob man nicht zum Plaza Mayor möchte. Der Plaza Mayor liegt im Altstadtkern der Stadt und bietet eine Reise in die Kolonialzeit.
Der Plaza Mayor fällt in der Stadt auf. Die meist sehr farbenfrohen Häuser sind in den anderen Gassen und Straßen nicht so gut saniert wie um diesen Platz. Der Park ist gepflegt und die Touristen genießen den Ausblick über Trinidad. Seit 1988 ist der Plaza Mayor Trinidad offizielles Weltkulturerbe und wird seitdem natürlich von der ganzen Stadt stark vermarktet.
Zugegeben der Platz und die Gebäude um den Platz ist schön – aber mehr als ein paar Fotos machen, den Anblick genießen und die Geschichte dazu erfahren kann man an diesem Platz leider auch nicht.
Nationalpark El Cubano
Wir haben uns ganz bewusst für diesen Nationalpark entschieden. Wir hatten uns vorgenommen eine schöne Tageswanderung in den Park zu machen um die Natur von Kuba wirklich zu erleben.
Die Strecke vom Plaza Mayor bis zum Wasserfall im Nationalpark El Cubano waren ziemlich genau 7,5 Kilometer (einfache Strecke) diese Strecke kann man in guten 2 Stunden gehen.
Der Park selbst kostet als „normaler Tourist“ 10 CUC je Person. Allerdings ist dieses Ticket notwendig, wenn man den Wasserfall ansehen will, da hier ein Parkmitarbeiter im Gebüsch chillt und die Tickets kontrolliert. Aber irgendwie hatten wir bei der Bezahlung von 20 CUC für uns Zwei kein wirklich gutes Gefühl, irgendwie kam es uns falsch vor.
Natürlich kann man den El Cubano nicht nur zu Fuß erreichen, sondern auch mit dem Pferd dorthin reiten. In unserer Unterkunft haben wir diesen 1,5 stündigen Ausritt für 12 CUC angeboten bekommen. Da wir aber keine großen Fans von echten Sporen und schlechten Hufen sind haben wir davon abgesehen und haben unsere Tour durch den El Cubano zu Fuß gestartet.
Wenn man am den Park betritt muss man etwa 1 Stunde gehen bis man den Wasserfall erreicht hat. Der Weg erfordert Geschick und eine gewisse Grundfitness, da man auch durch den Fluss über Steine balancieren muss und einige steilere Strecken bewältigen muss.
Aber am Wasserfall angekommen entschädigt das kühle Nass und der tolle Ausblick die ganzen Strapazen die man auf dem Weg erlebt hat. Der Wasserfall ist nur über den Wasserweg direkt erreichbar. Das Wasser ist relativ kühl tut aber bei 32 Grad im Schatten sehr gut. Direkt hinter dem Wasserfall ist eine Höhle in die man hineinschwimmen kann.
Casa della Musica
Dieses Kaffee, Musikrestaurant, Bar und Live-Musik Bar ist einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Trinidad. Das Casa della Musica in Trinidad findet auf einer Treppe statt die wahrscheinlich weltbekannt ist. Ab 10 Uhr abends kann man hier die Live-Salsa Show ansehen oder der Live Musik auf den Stufen, mit einem Pina Colada oder Mojito in der Hand, lauschen.
Der Eintritt für die Stufen beträgt 1 CUC.
Hinweis: Man wird sich wahrscheinlich wundern warum immer so viele Menschen auf die Stufen sitzen. Das Geheimnis ist der Wlan-Hotspot in Trinidad.
Topes de Collantes
Diese Touristenattraktion haben wir ganz bewusst ausgelassen. Topes de Collantes ist wohl eines der Haupt-Touristen Attraktionen in Trinidad. Ein Taxi oder sonstiges Transportmittel kostet für den Tag 40 CUC. (manchmal geht es auch günstiger aber das ist so ein Richtwert).
Topes de Collantes ist ein weiterer Nationalpark, wo man die schöne Natur Kubas bewundern kann aber auch die Kaffee-Plantagen können hier bewundert werden.
Playa Ancon und La Boca
Etwa 5 – 8 Kilometer stadtauswärts hat die Stadt auch noch 2 „schöne“ Strände zu bieten. Playa Ancon und La Boca warten darauf entdeckt zu werden. Die Beiden Strände liegen etwa 7 Kilometer voneinander entfernt. Daher haben wir uns dazu entschlossen die Strände mit dem Fahrrad zu erkunden.
Für ein Bike werden 6 CUC je Tag fällig. Da man sich aber andere Transportkosten spart und noch etwas für seine Figur tut, war für uns klar, dass wir diese Tour mit dem Fahrrad bestreiten wollten.
Für das Fahrrad wurden 6 CUC je Fahrrad fällig. Dafür erhielten wir ein Fahrrad aus dem zweiten Weltkrieg bis 19 Uhr abends. Wenn wir zweiten Weltkrieg sagen meinen wir das leider auch so. Beide Fahrräder waren ohne Gang Schaltung und Bremsen – nur eine Rücktrittbremse die bei einem Fahrrad kaum ging und bei dem anderen eher streng dienten dazu die Geschwindigkeit zu reduzieren.
Die erste Station unseres Ausflugs sollte La Boca sein. Ein kleines Dorf etwa 7 Kilometer entfernt von Trinidad. Mit unseren zwei Drahteseln brauchten wir für die 7 Kilometer Strecke etwa 30 Minuten. In La Boca angekommen fanden wir ein schönes kleines verschlafenes Dorf vor. Als wir so durch das Dorf fuhren waren wir schon voller Vorfreude auf den Strand. Und da war er – ein richtig hässlicher Strand mit Müll, Muscheln, Scherben und spitzen Steinen – ein Strand den man nicht mal seinen Feinden wünscht. Ein paar Einheimischen saßen dort im Dreck und angelten. Am La Boca Strand selbst gab es einige Sonnenschirme die aber nicht belegt waren.
Hinweis: Der Strand von La Boca ist kein Besuch wert. Würde man den Strand pflegen hätte man einen schönen Strand mit Felsen – aber wer hier den perfekten Sandstrand sucht wird definitiv enttäuscht.
Leicht enttäuscht setzten wir unsere Fahrradtour fort. Wir wollten nun von La Boca zum Playa Ancon fahren. Da wir jetzt aber schon von La Boca Strand so enttäuscht waren, waren wir auf dem Weg zum Playa Ancon nicht mehr so guter Dinge.
Die Strecke führte uns entlang der Küste, kaum Schatten, manchmal ein Auto oder LKW aber sonst eine sehr ruhige Straße. Etwa 4 Kilometer auswärts von La Boca sind wir auf ein kleines Restaurant aufmerksam geworden das genau gegenüber einem Schnorchel und Tauchstation lag. Hier haben wir für 7 CUC zwei Käse Sandwiches und ein großes Wasser als Mittagessen gegönnt. Wenn man nun noch Lust auf Schnorcheln gehabt hätte, hätte man für 11 CUC den ganzen Tag Leihausrüstung und Strandplatz bekommen. Hier war das Wasser azurblau und klar. (lag wohl an der Steinküste)
Nach etwa 3 weiteren Kilometern kreuzte sich die Straße, hier hatte man die Möglichkeit in ein Restaurant einzukehren das angeblich den frischersten Fisch von ganz Trinidad servieren kann.
Nach 7 weiteren Kilometern waren wir dann nun endlich am Playa Ancon angekommen. Hochmotiviert fuhren wir auf den Strand zu, bis uns Mensch in Warnweste bremste und 1 CUC Gebühr für die Fahrräder verlangte. Diesen 1 CUC am Playa Ancon zahlten wir anstandslos, da war ja den schönsten Strand Trinidads erleben wollten.
Als wir dann endlich auf dem Strand Playa Ancon angekommen waren, wurden wir Beide positiv überrascht. Ein schöner Strand der wirklich zum Relaxen einlädt. Er war etwas voller als der Strand von Varadero aber auch etwas kleiner. Es gab einige Sonnenschirme, Strandliegen die man von dem Mann in Warnweste mieten konnte und ein wunderschönes blaues Meer. Im Direktvergleich gewinnt ganz klar der Playa Ancon vor den Türen Trinidads.
Einkaufen in Trinidad
Wie wir bereits aus Varadero wussten, sind die Einkaufsmöglichkeiten in Kuba eher beschränkt. Aber Trinidad hat hier gegenüber Varadero einen entscheidenden Vorteil. In Varadero drehte sich wirklich alles um den Tourismus in Trinidad aber leben die Leute und konsumieren auch ganz anders. Natürlich gibt es kein solch breites Angebot an Lebensmitteln wie in Deutschland.
Supermärkte & Lebensmittel
Supermärkte in Trinidad sind Mangelware. Wir haben etwa eine halbe Stunde damit verbracht einen Supermarkt zu finden, welcher uns größere Mengen an Wasser verkauft. Es lohnt sich also vorab die Supermärkte in Trinidad in einer Karte abzuspeichern damit man nicht kreuz und quer durch die abenteuerlichen Gassen stolpern muss.
Allerdings findet man nach etwas längeren Suchen auch oft tolle Supermärkte die nicht nur Lebensmitteln, sondern auch ganze Küchenausstattung anbieten. Wer also auf der Suche nach einem Gas-Herd ist wird hier sicher fündig werden.
Kunst & Souvenirs
Zu unserem Erstaunen gibt es in Trinidad nicht nur die typischen Souvenirs, sondern auch wirklich tolle Gemälde und andere Kunstwerke für sehr kleines Geld. Um den Plaza Mayor findet man mehr Galerien als andere Märkte.
Neben den Galerien gibt es täglich einen Markt der morgens von 09.00 Uhr bis abends 19.00 Uhr geöffnet hat. Hier kann man Souvenirs aus Metall aber auch schöne Lederschuhe kaufen.
Restaurants in Trinidad
Es gibt unzählige schöne Restaurants in Trinidad. Anders als hier in Varadero haben die Cafés, Bars und Restaurant wirklich einen sehr schönen Stil. Eine Kombination aus Moderne aber auch den Charme Kubas spricht für die Restaurants in Trinidad.
Zugegeben war uns etwas mulmig im Magen als wir in Trinidad einen Salat gegessen hatten. Da uns bereits andere Touristen in Varadero davor gewarnt hatten Lebensmittel die nicht gekocht waren zu konsumieren. Angeblich soll es in Trinidad eine typische Abzocke sein, Touristen eine Lebensmittelvergiftung zu verpassen um dann den Krankentransport und Arzt abzurechnen können. Nach dieser Aussage, so kann man sich ja vorstellen, waren wir etwas verunsichert was wir Essen sollten. Da Martina sich aber vegetarisch ernährt blieb eigentlich keine andere Option als in den „sauren Salat“ zu beißen.
Wir waren in unterschiedlichsten Restaurants beim Mittag und Abendessen und können diese Aussage bisher nicht bestätigen.
Die meisten Restaurants und Bars in Trinidad bieten ein komplettes Menü an. Das bedeutet das zum eigentlichen Hauptgereicht nochmal Salat und Nachspeise gereicht werden. Die Preise sind hierbei ähnlich wie in Varadero wo es für den gleichen Preis nur das Hauptgericht gab.
Oft findet man in den Straßen und Gassen Trinidads auch noch italienische Restaurants. Da wir von der kreolischen Küche irgendwie nach 10 Tagen genug hatten beschlossen wir auch einmal solch ein Restaurant zu besuchen. Martinas Pizza wurde mit eingelegen Gemüse serviert – eine Kombination aus Pizza und saure Gurken, sollte man mal nicht probiert haben. Dafür wurden dann für die Pizza 5 CUC fällig. Ich selbst habe mir eine Pizza mit Bacon und Hackfleisch sowie einigen Oliven bestellt. Die lag bei 7,50 CUC und war geschmacklich für kubanische Verhältnisse lecker.
Geld abheben in Trinidad
In Varadero war es definitiv leichter einen Geldautomaten (ATM) zu finden als in Trinidad. Wir haben erst mit einer Stadtkarte die an einigen öffentlichen Ort aushängt einen ATM finden können. Wenn man aber dann weiß wo es Geld zu abheben in Trinidad gibt geht es superschnell und man hat dann auch schnell seinen Favoriten gefunden.
Kosten Trinidad
Wie in allen unseren Reiseberichten wollen wir natürlich auch wieder von den Kosten berichten. Wir waren im Oktober 2018 für 3 Nächte in Trinidad untergebracht. Haben meist Auswärts gegessen, einige Aktivitäten mitgemacht aber auch den ein oder anderen Cocktail getrunken.
Für die Unterkunft die etwa 5 Geh-Minuten vom Plaza Major gelegen war haben wir pro Nacht 20 CUC bezahlt.
Für eine Mahlzeit inkl. Wasser muss man je nach Lage und Gericht zwischen 3 – 15 CUC rechnen. Hierbei kommt es ganz darauf an ob man lokales Essen isst oder doch lieber zum Italiener geht der auch Parmesan anbieten kann.
Cocktails kosten meist zwischen 2 – 4 CUC. Direkt an der Treppe beim Casa de Musica gibt es eine Bar die den ganzen Tag Cocktails in der Ganztagshappyhour für 1 CUC anbietet.
Die Aktivitäten liegen je nach Art zwischen 6 CUC für eine Leihgebühr eines Fahrrads bis hin zu 40 CUC für eine geleitete Tour in die Topes de Collantes.
Wir haben für die 3,5 Tage in Trinidad 237 Euro ausgegeben. Das entspricht etwa 250 CUC.
Du möchtest Wissen worin der Unterschied zwischen CUC und CUP liegt. In unseren anderen Artikel findest du alle wichtigen Informationen hierzu.
Wie lange soll man in Trinidad bleiben?
Das ist natürlich eine Frage die man nicht gleich Pauschal beantworten kann. Allerdings haben wir die o.g. Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten in 3,5 Tagen ohne Stress und Hektik erleben können. Wer den Lifestyle der Stadt noch etwas mehr miterleben will und das Gas aus der Reise herausnehmen möchte kann auch noch gerne einige Tage daran hängen.
Das Gefühl abgezockt zu werden
Leider wollen wir auf diesen Punkt auch nochmal genauer eingehen. Trinidad ist eine wunderschöne Stadt die wirklich dazu einlädt entdeckt zu werden. Nur selten haben wir bisher so authentische und lebhafte Städte erlebt wie Trinidad.
Leider sind die Touristen der Stadt aber auch irgendwie zum Verhängnis geworden. Die meisten Kubaner sind freundliche und fröhliche Menschen, die sich Ihre Unzufriedenheit (mit der aktuellen Lage) nicht anmerken lassen. Aber wo es Licht gibt gibt es natürlich auch Schatten. Einige Kubaner in Trinidad haben gelernt die Touristen auf eine relativ einfache Masche abzuzocken.
Busbahnhof Trinidad
Für 12 CUC sollte es nach 3 Tagen nach Playa Larga oder auch die Schweinebucht weitergehen. Natürlich hatten wir Gepäck dabei und wollten dies natürlich auch im Bus mitnehmen. Ein älterer Herr kam auf uns zu und wollte das Gepäck mit den Gepäckmarken bestücken aber meinte, dass es nun nochmal 1 CUC je Gepäckstück kostet. Welche Option hat man als Tourist? Keine! Entweder man lässt sich auf eine Diskussion ein die zu nichts führt oder das Gepäckstück bleibt am Abfahrtsort. Natürlich ist die Situation der Menschen die für staatliche Unternehmen arbeiten irgendwie nachzuvollziehen – aber die Tatsache das man als Tourist auf sein Gepäck achtet sollte man nicht so scharmlos ausnutzen.