Der ultimative 3-Tage-Reiseplan mit Tagesausflügen
Plane dein perfektes Wochenende in Krakau mit unserem detaillierten 3-Tage-Reiseplan. Entdecke die historische Altstadt, besuche Auschwitz und das Salzbergwerk Wieliczka – alles perfekt getaktet für ein unvergessliches Erlebnis.
Krakau ist die perfekte Stadt für einen Wochenendtrip: kompakt genug, um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in wenigen Tagen zu erkunden, aber reich genug an Geschichte, Kultur und Kulinarik, um dich vollständig in ihren Bann zu ziehen. Als ehemalige Königsstadt Polens und UNESCO-Weltkulturerbe bietet Krakau eine faszinierende Mischung aus mittelalterlicher Pracht, Renaissance-Architektur und lebendiger Gegenwartskultur.
In diesem Artikel stelle ich dir einen detaillierten 3-Tage-Reiseplan vor, der dir ermöglicht, sowohl die Highlights der Stadt als auch die wichtigsten Ausflugsziele in der Umgebung zu erleben. Nach mehreren Besuchen in Krakau habe ich diesen Zeitplan optimiert, um dir ein Maximum an Erlebnissen ohne Hektik zu ermöglichen.
Die Wahrheit über Machu Picchu
Wo ist Machu Picchu? Was kostet Machu Pichu? Wie komme ich nach Machu Pichu? Lohnt es sich? Das alles und…
Probleme mit Booking.com – 3 mal bezahlt und trotzdem keine
Wir sind Betrugsopfer bei Booking.com geworden. Wie die Masche der Betrüger funktioniert und warum es ein echter Kampf war, unser…
Wynwood Miami – der Design District mit Graffiti und Street
Wynwood ist das Künstlerviertel von Miami. Wir zeigen dir warum sich ein Besuch absolut lohnt!…
Die Hafenstadt Kotor in Montenegro
Kotor, Montenegro – Ein Juwel an der Adria mit einem Hauch von Überfüllung Auf unserem Montenegro-Trip haben wir uns dazu entschieden,…
Semporna die Malediven Malaysias?
Warum Semporna auf unserer Borneo-Reise nicht fehlen durfte Auf unserer Rundreise durch Borneo war eines klar: Ein Abstecher nach Semporna, dem…
Die 20 schönsten Graffitis und Kunstwerke an den Wänden der
Wir haben die schönsten Bilder in der Comuna gesammelt und erklären dir, welche Geschichten sich dahinter verbergen….
Vorbereitung für deinen Krakau-Trip
Anreise
Der internationale Flughafen Krakau-Balice (KRK) wird von vielen europäischen Städten direkt angeflogen, darunter zahlreiche Verbindungen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Vom Flughafen ins Zentrum gelangst du am besten mit dem Zug (ca. 20 Minuten, 15 PLN/ca. 3,50 €) oder mit dem Bus (Linien 208 und 252, ca. 40 Minuten, 6 PLN/ca. 1,30 €). Taxis oder Uber kosten etwa 80-100 PLN (ca. 18-22 €).
Alternativ ist Krakau gut mit dem Zug erreichbar, etwa von Warschau (ca. 2,5 Stunden), Berlin (ca. 8 Stunden mit Umstieg) oder Wien (ca. 7 Stunden). Der Hauptbahnhof (Kraków Główny) liegt nur 10 Gehminuten vom Altstadtzentrum entfernt.
Unterkunft
Für einen Wochenendtrip empfehle ich eine Unterkunft in der Altstadt oder in Kazimierz (jüdisches Viertel). Beide Stadtteile bieten eine ideale Ausgangslage für Erkundungen zu Fuß und ein authentisches Krakau-Erlebnis mit zahlreichen Restaurants und Cafés in unmittelbarer Nähe.
Empfehlungen für verschiedene Budgets:
- Budget: Mosquito Hostel, Mundo Hostel, Heynow Hostel (alle mit privaten Zimmern verfügbar)
- Mittelklasse: Hotel Wentzl, Hotel Grodek, Hotel Francuski
- Luxus: Hotel Copernicus, Hotel Stary, Hotel Unicus Palace
Die Preise für Unterkünfte in Krakau sind im europäischen Vergleich moderat. Rechne mit etwa 20-40 € pro Nacht für ein Hostel, 60-100 € für ein Mittelklassehotel und ab 120 € für Luxusunterkünfte.
Fortbewegung in der Stadt
Die Krakauer Altstadt ist kompakt und am besten zu Fuß zu erkunden. Für längere Strecken, etwa nach Kazimierz oder Podgórze, kannst du das gut ausgebaute Netz aus Straßenbahnen und Bussen nutzen.
Einzelfahrten kosten 6 PLN (ca. 1,30 €), Tageskarten 20 PLN (ca. 4,40 €). Tickets sind an Automaten an den Haltestellen, in manchen Kiosken oder per App (z.B. Jakdojade) erhältlich und müssen beim Einsteigen entwertet werden.
Die Krakau Card (1 Tag: 115 PLN/ca. 25 €, 2 Tage: 155 PLN/ca. 34 €, 3 Tage: 195 PLN/ca. 43 €) beinhaltet unbegrenzte Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln und freien Eintritt zu über 40 Museen und Attraktionen. Sie kann sich lohnen, wenn du mehrere kostenpflichtige Sehenswürdigkeiten besichtigen möchtest.
Beste Reisezeit
Krakau ist ganzjährig einen Besuch wert, aber die beste Zeit für einen Städtetrip ist von April bis Juni und September bis Oktober. In diesen Monaten sind die Temperaturen angenehm (15-25°C), die Touristenmassen geringer als im Hochsommer und die Parks und Gärten in voller Blüte bzw. in schönen Herbstfarben.
Der Sommer (Juli-August) bietet lange Tage und zahlreiche Festivals, ist aber auch die Hauptsaison mit entsprechend vielen Besuchern. Der Winter kann kalt sein (oft unter 0°C), hat aber seinen eigenen Charme mit dem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt auf dem Hauptmarkt und deutlich weniger Touristen.
Tag 1: Krakaus historisches Zentrum
Morgen: Ankunft und erste Erkundung
8:00-9:30 Uhr: Ankunft und Check-in
Nach deiner Ankunft und dem Check-in im Hotel (oder dem Gepäckabgeben, falls das Zimmer noch nicht bereit ist) starte mit einem typisch polnischen Frühstück. Empfehlenswerte Cafés in der Altstadt sind:
- Café Camelot (ul. Św. Tomasza 17) – charmantes Café mit gutem Frühstücksangebot
- Charlotte (Plac Szczepański 2) – französisch inspiriertes Café mit hervorragenden Backwaren
- Bunkier Café (pl. Szczepański 3a) – modernes Café mit Terrasse im Planty-Park
9:30-12:00 Uhr: Free Walking Tour
Ein perfekter Einstieg in Krakau ist eine kostenlose Stadtführung (Free Walking Tour), die mehrmals täglich in verschiedenen Sprachen startet. Diese etwa 2,5-stündigen Touren basieren auf dem Trinkgeldprinzip und bieten einen guten Überblick über die Geschichte und die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt.
Die meisten Touren starten am Hauptmarkt vor der Marienkirche oder vor dem Barbakan. Beliebte Anbieter sind „Free Walking Tour Krakow“ oder „Free Tour Krakow“. Eine Voranmeldung ist in der Regel nicht nötig, aber in der Hochsaison empfehlenswert.
Mittag: Hauptmarkt und Umgebung
12:00-13:30 Uhr: Mittagessen am Hauptmarkt
Nach der Tour ist es Zeit für ein Mittagessen. Direkt am Hauptmarkt gibt es zahlreiche Restaurants, allerdings sind diese oft touristisch und etwas teurer. Authentischer und preiswerter sind Lokale in den Seitenstraßen, wie:
- Milkbar Tomasza (ul. Św. Tomasza 24) – moderne Version einer traditionellen polnischen „Milchbar“ mit günstigen, authentischen Gerichten
- Przystanek Pierogarnia (ul. Bonerowska 14) – hervorragende handgemachte Piroggen in verschiedenen Variationen
- Pod Wawelem (Św. Gertrudy 26-29) – traditionelle polnische Küche mit großen Portionen
13:30-15:30 Uhr: Marienkirche und Tuchhallen
Nach dem Essen erkundest du zwei der wichtigsten Sehenswürdigkeiten am Hauptmarkt:
Die Marienkirche (Kościół Mariacki) mit ihren charakteristischen ungleichen Türmen beherbergt den spektakulären Hochaltar von Veit Stoß, ein Meisterwerk der spätgotischen Schnitzkunst. Achte auf das stündliche Trompetensignal (Hejnał Mariacki) vom höheren Turm, das abrupt abbricht – eine Erinnerung an einen Trompeter, der der Legende nach im 13. Jahrhundert beim Warnen vor einem Tatarenüberfall von einem Pfeil getroffen wurde.
Die Tuchhallen (Sukiennice) in der Mitte des Platzes sind ein prächtiges Renaissance-Gebäude, das seit Jahrhunderten als Handelszentrum dient. Im Erdgeschoss findest du eine Markthalle mit Souvenirs und Kunsthandwerk, im Obergeschoss eine Galerie polnischer Kunst des 19. Jahrhunderts.
Nachmittag: Königsweg und Wawel
15:30-18:30 Uhr: Königsweg und Wawel-Hügel
Folge nun dem historischen Königsweg (Droga Królewska), der traditionellen Route für königliche Prozessionen. Vom Hauptmarkt führt er durch die Grodzka-Straße zum Wawel-Hügel. Unterwegs passierst du zahlreiche historische Gebäude und Kirchen, darunter:
- Die Franziskanerkirche mit beeindruckenden Jugendstil-Glasfenstern von Stanisław Wyspiański
- Die Peter-und-Paul-Kirche, ein Meisterwerk des Barocks mit Statuen der zwölf Apostel vor dem Eingang
- Die romanische St. Andreas-Kirche, eine der ältesten Kirchen Krakaus
Der Weg führt dich schließlich zum Wawel-Hügel, dem symbolischen Herzen Polens. Hier erhebt sich die imposante Wawel-Burg mit ihrem Renaissance-Innenhof und die Wawel-Kathedrale, Krönungs- und Grabstätte der polnischen Könige.
Besichtige den Schlosshof (kostenlos zugänglich) und die Kathedrale (Eintritt zur Kathedrale frei, Zusatzbereiche kostenpflichtig). Falls noch Zeit ist und du Tickets reserviert hast, kannst du auch die königlichen Gemächer im Schloss besichtigen.
Zum Abschluss des Tages gehe zum Drachenfelsen unterhalb des Wawel, wo eine Bronzestatue des legendären Wawel-Drachen steht, die alle paar Minuten Feuer speit – ein beliebtes Fotomotiv.
Abend: Abendessen und Nachtleben
19:00-22:00 Uhr: Abendessen und Ausklang
Nach einem erlebnisreichen Tag hast du dir ein gutes Abendessen verdient. Empfehlenswerte Restaurants für den ersten Abend sind:
- Pod Aniołami (ul. Grodzka 35) – traditionelle polnische Küche in einem atmosphärischen Kellergewölbe, Spezialität: Grillgerichte über offenem Feuer
- Starka Restaurant (ul. Józefa 14, im jüdischen Viertel Kazimierz) – moderne Interpretation polnischer Klassiker, bekannt für hausgemachte Wodkas
- Miód Malina (ul. Grodzka 40) – polnisch-galizische Küche in einem gemütlichen, farbenfrohen Ambiente
Nach dem Essen kannst du den Tag bei einem Drink in einer der vielen Bars der Altstadt ausklingen lassen oder einen Spaziergang durch die stimmungsvoll beleuchtete Altstadt unternehmen.
Tag 2: Jüdisches Viertel und Auschwitz
Morgen: Kazimierz erkunden
8:00-9:00 Uhr: Frühstück in Kazimierz
Starte den Tag mit einem Frühstück im jüdischen Viertel Kazimierz. Empfehlenswerte Cafés sind:
- Cheder (ul. Józefa 36) – gemütliches Café mit israelischen Frühstücksoptionen und traditionellem Kaffee
- Kolory Cafe (ul. Estery 10) – entspanntes Café mit gutem Frühstücksangebot
- Alchemia (ul. Estery 5) – charaktervolles Café mit Vintage-Atmosphäre
9:00-11:30 Uhr: Erkundung von Kazimierz
Kazimierz, benannt nach König Kasimir dem Großen, war bis 1800 eine eigenständige Stadt und entwickelte sich ab dem 15. Jahrhundert zum Zentrum jüdischen Lebens in Polen. Nach den Schrecken des Holocaust und Jahren der Vernachlässigung erlebt das Viertel seit den 1990er Jahren eine bemerkenswerte Renaissance.
Bei deinem Rundgang solltest du folgende Orte nicht verpassen:
- Die Alte Synagoge (ul. Szeroka 24) – älteste erhaltene Synagoge Polens, heute ein Museum zur jüdischen Geschichte und Kultur
- Die Remuh-Synagoge und den angrenzenden Remuh-Friedhof (ul. Szeroka 40) – eine noch aktive Synagoge mit einem historischen Friedhof
- Den Plac Nowy mit seinem charakteristischen runden Gebäude in der Mitte, das früher als Schlachthaus diente und heute ein Zentrum für Street Food ist
- Die Ulica Szeroka, die historische Hauptstraße des jüdischen Viertels
Wenn du mehr über die Geschichte des Viertels erfahren möchtest, besuche das Galicia Jewish Museum (ul. Dajwór 18), das durch Fotografien und Ausstellungen die jüdische Kultur in Galizien dokumentiert.
Mittag und Nachmittag: Auschwitz-Birkenau
12:00-19:00 Uhr: Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau
Am Nachmittag steht der Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau auf dem Programm – ein bewegender, aber wichtiger Teil einer Reise nach Krakau. Das ehemalige deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager liegt etwa 70 km westlich von Krakau.
Anreise: Am einfachsten ist eine organisierte Tour mit Transfer ab Krakau. Diese kannst du im Voraus online oder in einem der vielen Touristenbüros in der Altstadt buchen (ca. 150-200 PLN/ca. 33-44 €, inkl. Transport und Führung). Alternativ kannst du mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen: Züge und Busse fahren regelmäßig von Krakau nach Oświęcim (ca. 1,5-2 Stunden Fahrt).
Besichtigung: Für den Besuch solltest du mindestens 3,5 Stunden einplanen, besser 5-6 Stunden für beide Teile der Gedenkstätte (Auschwitz I und Auschwitz II-Birkenau). Eine geführte Tour ist sehr empfehlenswert, um die historische Bedeutung des Ortes vollständig zu erfassen. In der Hochsaison (April-Oktober) ist eine Vorausbuchung unbedingt erforderlich.
Emotionale Vorbereitung: Der Besuch in Auschwitz ist emotional herausfordernd. Die Ausstellung konfrontiert dich direkt mit den Gräueltaten des Holocaust durch Fotografien, persönliche Gegenstände der Opfer und erhaltene Gebäude wie Baracken, Gaskammern und Krematorien. Nimm dir Zeit für die Verarbeitung der Eindrücke und respektiere den Ort als Gedenkstätte.
Abend: Entspannter Ausklang
20:00-22:00 Uhr: Ruhiges Abendessen
Nach dem emotionalen Tag in Auschwitz empfiehlt sich ein ruhiges Abendessen in einem gemütlichen Restaurant. Gute Optionen sind:
- Hamsa (ul. Szeroka 2, Kazimierz) – israelisch-nahöstliche Küche in entspannter Atmosphäre
- Szara (ul. Szeroka 39, Kazimierz) – gehobene polnische und internationale Küche in elegantem Ambiente
- Trattoria Mamma Mia (ul. Karmelicka 14) – gemütliches italienisches Restaurant für etwas leichtere Kost
Alternativ kannst du den Abend auch mit einem Konzert oder einer kulturellen Veranstaltung ausklingen lassen. In Kazimierz gibt es zahlreiche Venues für Klezmer-Musik, die traditionelle Musik der aschkenasischen Juden, etwa im Klezmer Hois (ul. Szeroka 6) oder im Kupa Synagogue (ul. Miodowa 15).
Tag 3: Salzbergwerk Wieliczka und kulinarischer Abschluss
Morgen: Salzbergwerk Wieliczka
8:00-9:00 Uhr: Frühstück und Anreise zum Salzbergwerk
Nach dem Frühstück machst du dich auf den Weg zum Salzbergwerk Wieliczka, einem der ältesten Salzbergwerke der Welt und seit 1978 UNESCO-Weltkulturerbe. Es liegt etwa 15 km südöstlich von Krakau.
Anreise: Wie bei Auschwitz hast du die Wahl zwischen einer organisierten Tour (ca. 150 PLN/ca. 33 €, inkl. Transport und Führung) oder der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Züge fahren regelmäßig vom Hauptbahnhof nach Wieliczka Rynek-Kopalnia (ca. 20 Minuten Fahrt), von dort sind es etwa 10 Minuten zu Fuß zum Bergwerk. Alternativ kannst du Bus 304 vom Hauptbahnhof nehmen.
9:00-12:30 Uhr: Besichtigung des Salzbergwerks
Das Salzbergwerk Wieliczka ist ein faszinierendes unterirdisches Labyrinth mit Stollen, Kammern, Seen und Kapellen, die komplett aus Salz gehauen wurden. Die Touristenroute führt dich auf 3 km durch 20 Kammern, 135 Meter unter der Erde.
Höhepunkte der Besichtigung sind:
- Die Kapelle der heiligen Kinga, eine vollständig aus Salz gehauene unterirdische Kirche mit Reliefs, Kronleuchtern und sogar einem Fußboden aus Salzkristallen
- Der Stanisław-Stollen mit seinem unterirdischen See
- Die Kammer Michałowice mit ihrer beeindruckenden Holzkonstruktion
- Zahlreiche Salzskulpturen, die Szenen aus der polnischen Geschichte und Legenden darstellen
Die Besichtigung dauert etwa 2-3 Stunden und umfasst etwa 800 Stufen, davon 350 gleich zu Beginn. Die Temperatur im Bergwerk beträgt konstant etwa 14-16°C, bring also eine leichte Jacke mit.
Praktische Tipps:
- Besichtigungen sind nur mit Führung möglich, englischsprachige Touren starten regelmäßig
- In der Hochsaison ist eine Vorausbuchung empfehlenswert
- Fotografieren ist erlaubt, aber für Fotos mit Blitz oder Stativ wird eine zusätzliche Gebühr erhoben
- Am Ende der Tour kannst du mit dem Aufzug zurück zur Oberfläche fahren
Mittag: Rückkehr nach Krakau
13:00-14:30 Uhr: Mittagessen
Nach der Rückkehr nach Krakau ist es Zeit für ein Mittagessen. Wenn du traditionelle polnische Küche noch nicht ausreichend probiert hast, sind diese Restaurants eine gute Wahl:
- Kogel Mogel (ul. Sienna 12) – gehobene polnische Küche mit modernem Twist
- Kuchnia u Doroty (ul. Augustiańska 4) – authentische Hausmannskost in familiärer Atmosphäre
- Morskie Oko (Plac Szczepański 8) – traditionelle Gerichte aus der Tatra-Region
14:30-16:00 Uhr: Entspannung im Planty-Park
Nach dem Essen kannst du eine entspannte Zeit im Planty-Park verbringen, dem grünen Ring, der die Krakauer Altstadt umgibt. Der Park entstand im frühen 19. Jahrhundert auf dem Gelände der abgerissenen mittelalterlichen Stadtmauern und bietet schattige Wege, Bänke und mehrere Cafés.
Nachmittag: Letzte Erkundungen und Einkäufe
16:00-19:00 Uhr: Individuelle Gestaltung
Den letzten Nachmittag kannst du flexibel gestalten, je nach deinen Interessen. Hier einige Vorschläge:
- Besuch verpasster Sehenswürdigkeiten: Falls du am ersten Tag nicht alles geschafft hast, kannst du jetzt die Lücken schließen
- Unterirdisches Museum am Hauptmarkt: Dieses moderne Museum unter dem Hauptmarkt zeigt archäologische Funde und das mittelalterliche Krakau mit multimedialen Installationen
- Schindlers Fabrik: Falls nicht bereits besucht, ist das Museum in der ehemaligen Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler ein eindrucksvolles Zeugnis der Besatzungszeit
- Einkaufen: Souvenirs und lokale Produkte findest du in den Tuchhallen, in Boutiquen rund um den Hauptmarkt und in Kunsthandwerksläden in Kazimierz
Empfehlenswerte Souvenirs aus Krakau:
- Bernsteinschmuck – Polen ist bekannt für seine Bernsteinverarbeitung
- Handbemalte Holzwaren und Keramik
- Wodka und traditionelle Liköre wie Żubrówka (Bisongrass-Wodka)
- Polnische Süßigkeiten wie Krówki (Karamellbonbons) oder Ptasie Mleczko (Schokoladenpralinen)
Abend: Kulinarischer Abschluss
19:00-22:00 Uhr: Abschiedsessen
Für dein letztes Abendessen in Krakau empfehle ich ein besonderes Restaurant, um die Reise kulinarisch abzurunden:
- Wierzynek (Rynek Główny 16) – eines der ältesten Restaurants Polens mit königlicher Geschichte, direkt am Hauptmarkt
- Copernicus Restaurant (ul. Kanonicza 16) – gehobene polnische Küche mit modernem Twist im historischen Hotel Copernicus
- Bottiglieria 1881 (ul. Bocheńska 5) – Michelin-Stern-Restaurant mit innovativer polnischer Küche (Reservierung weit im Voraus nötig)
Wenn du die Atmosphäre Krakaus noch einmal in vollen Zügen genießen möchtest, schließe den Abend mit einem Spaziergang entlang der Weichsel bei Sonnenuntergang ab. Vom Wawel-Hügel führt ein schöner Weg am Fluss entlang, mit Blick auf das beleuchtete Schloss.
Optionale Aktivitäten bei längerem Aufenthalt
Wenn du mehr als ein Wochenende in Krakau verbringst, gibt es noch viele weitere lohnenswerte Ziele:
- Nowa Huta: Der sozialistische Stadtteil aus der Nachkriegszeit bietet einen interessanten Kontrast zum historischen Zentrum und Einblicke in die kommunistische Ära Polens
- Kościuszko-Hügel: Ein künstlicher Hügel zu Ehren des Nationalhelden Tadeusz Kościuszko mit herrlichem Panoramablick über Krakau
- Ojców-Nationalpark: Ein malerischer Nationalpark mit Kalksteinfelsen, Höhlen und einer Burgruine, nur 24 km nördlich von Krakau
- Zakopane und die Tatra: Die „Winterhauptstadt“ Polens und das beliebte Bergmassiv sind etwa 2 Stunden von Krakau entfernt und bieten hervorragende Wander- und Wintersportmöglichkeiten
Praktische Tipps für dein Krakau-Wochenende
Budget
Krakau ist im Vergleich zu westeuropäischen Städten recht günstig. Für ein Wochenende solltest du etwa folgendes Budget einplanen (pro Person):
- Unterkunft: 60-300 PLN (ca. 13-66 €) pro Nacht, je nach Standard
- Essen: 30-50 PLN (ca. 7-11 €) für ein Mittagessen, 50-100 PLN (ca. 11-22 €) für ein Abendessen
- Öffentliche Verkehrsmittel: 20 PLN (ca. 4,40 €) pro Tag
- Eintritte: 20-30 PLN (ca. 4,40-6,60 €) pro Museum/Attraktion
- Ausflüge: 150-200 PLN (ca. 33-44 €) für organisierte Touren nach Auschwitz oder Wieliczka
Insgesamt solltest du für ein 3-Tage-Wochenende mit mittelklassiger Unterkunft, gutem Essen und allen genannten Aktivitäten etwa 1.500-2.000 PLN (ca. 330-440 €) einplanen, exklusive Anreise.
Sprache und Kommunikation
In touristischen Gebieten Krakaus sprechen viele Menschen Englisch, besonders jüngere Polen und Mitarbeiter in der Tourismusbranche. In Restaurants, Hotels und bei Führungen wirst du in der Regel keine Kommunikationsprobleme haben.
Einige grundlegende polnische Phrasen können dennoch nützlich sein:
- Dzień dobry (dschiän dobri) – Guten Tag
- Dziękuję (dschienku-je) – Danke
- Proszę (prosche) – Bitte
- Przepraszam (psche-prascham) – Entschuldigung
- Na zdrowie (na sdrowie) – Zum Wohl
Sicherheit
Krakau gilt als sehr sichere Stadt für Touristen. Wie in jeder größeren Stadt solltest du in belebten Touristengebieten auf Taschendiebe achten, aber schwere Kriminalität gegen Touristen ist selten.
Einige Sicherheitstipps:
- Bewahre Wertsachen sicher auf und trage nicht alle Dokumente und Geld bei dir
- Sei vorsichtig bei Geldwechselstuben – einige bieten schlechte Kurse an, besonders in touristischen Gebieten
- Nutze offizielle Taxis oder Ridesharing-Dienste wie Uber oder Bolt
- Bei medizinischen Notfällen wähle 112 (europäische Notrufnummer)
Packliste
Je nach Jahreszeit solltest du folgende Dinge einpacken:
- Frühling/Herbst: Kleidung zum Zwiebellook, leichte Jacke, Regenschirm
- Sommer: Leichte Kleidung, Sonnenschutz, eine leichte Jacke für kühlere Abende
- Winter: Warme Kleidung, Winterjacke, Mütze, Handschuhe, wasserfeste Schuhe
Für Auschwitz und das Salzbergwerk:
- Bequeme Schuhe (du wirst viel laufen)
- Eine leichte Jacke (im Salzbergwerk ist es kühl)
- Wasser und kleine Snacks
- Kamera (Fotografieren ist in den meisten Bereichen erlaubt)
Reiseroute auf einen Blick
Hier eine Zusammenfassung des 3-Tage-Plans:
Tag 1: Krakaus historisches Zentrum
- Morgen: Ankunft, Frühstück, Free Walking Tour
- Mittag: Mittagessen, Marienkirche, Tuchhallen
- Nachmittag: Königsweg, Wawel-Hügel
- Abend: Abendessen in der Altstadt
Tag 2: Jüdisches Viertel und Auschwitz
- Morgen: Frühstück in Kazimierz, Erkundung des jüdischen Viertels
- Mittag/Nachmittag: Ausflug nach Auschwitz-Birkenau
- Abend: Ruhiges Abendessen
Tag 3: Salzbergwerk und Abschluss
- Morgen: Ausflug zum Salzbergwerk Wieliczka
- Mittag: Rückkehr nach Krakau, Mittagessen, Entspannung im Planty-Park
- Nachmittag: Individuelle Gestaltung (verpasste Sehenswürdigkeiten, Einkaufen)
- Abend: Besonderes Abschiedsessen
Fazit
Ein Wochenende in Krakau bietet eine perfekte Mischung aus Geschichte, Kultur und Kulinarik. Die kompakte Altstadt mit ihren prächtigen Gebäuden, die bewegende Geschichte des jüdischen Viertels Kazimierz, die beeindruckenden Ausflugsziele Auschwitz und Wieliczka – all das macht Krakau zu einem vielseitigen und unvergesslichen Reiseziel.
Der in diesem Artikel vorgestellte 3-Tage-Plan ermöglicht es dir, die wichtigsten Highlights zu erleben, ohne dich zu überfordern. Natürlich kannst du den Plan an deine persönlichen Interessen anpassen – vielleicht möchtest du mehr Zeit in Museen verbringen, die kulinarische Szene intensiver erkunden oder einfach länger durch die malerischen Gassen schlendern.
Eines ist sicher: Krakau wird dich mit seinem Charme, seiner Geschichte und seiner Lebendigkeit begeistern und dich wahrscheinlich dazu inspirieren, für einen längeren Aufenthalt zurückzukehren.